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Channel: Turnierberichte – Berlin Backgammon
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Babysitting und Backgammon

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Bericht vom Juliturnier der Berliner Meisterschaft 2014

Bei der Anmeldung zum gestrigen Juliturnier der Berliner Meisterschaftsserie kam die Turnierleitung kaum dazu, Atem zu holen. Um 13:00 Uhr standen schließlich 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Anmeldeliste! Sie alle waren gekommen, um das zu erleben, was nur Turnierbackgammon bieten kann: Spannung, Stimmung, Kampf und Miteinander, Kopfzerbrechen und Fachsimpeln, Lachen und Trübsal, Brilliancies und Blunders.

Auf der Teilnehmerliste standen auch zwei Frauen, von denen eine weit gereist war:

Manon Detraz gegen Sokrates, dahinter Peer Röwer (li) gegen Thorsten MieselManon Detraz gegen Sokrates, dahinter Peer Röwer (li) gegen Thorsten Miesel

Manon Detraz aus Genf, die ein verlängertes Wochenende in Berlin dazu nutzte, der männlichen Backgammonwelt Berlins zu zeigen, dass Backgammon in der Schweiz keine männliche Domäne ist.

Ilona Klein, die sich zusammen mit ihrem Mann James entschlossen hatte, nach längerer Turnierpause ihren Babysitterdienst auf dem Berliner Backgammonturnier zu verrichten (eine sehr schöne Entscheidung: Dürfen wir das Berliner Turnier jetzt „Berlin Backgammon – das kinderfreundlichste Backgammonturnier Deutschlands“ nennen?), brachte Beistand mit und spielte zusammen mit ihrem Enkel Consulting Double. Der hoffnungsfrohe Backgammonnachwuchs schaute unverdutzt aus den Windeln aufs Board und auch einfach nur vor sich hin, gab der Oma manch guten Tipp (die Turnierleitung drückte ein Auge und beide Ohren zu) und war ansonsten so still wie sich manche Spieler ihre Kiebitze, vor allem Vitali, wünschen.

Ilona, Jochen, Baby, KiebitzeIlona, Jochen, Baby, Kiebitze

Zum ersten Mal in Berlin dabei war Mirek aus Kostrzyn. Auf seinem schweren Motorrad überwand er die schlappen 100 km Anreise in Nullkommanichts.

Matthias Strumpf (vorn) gegen Thorsten Miesel. Thibaud und Mirek schauen zuMatthias Strumpf (vorn) gegen Thorsten Miesel. Thibaud und Mirek schauen zu

Länger nicht mehr dabei war Thibaud aus Genf, der aber wieder ohne Fortune spielte. Thibaud, wir wissen, dass du es besser kannst! Beim nächsten Mal spielst du konzentriert und mit Geduld!

Schon lange nicht mehr in Berlin war Martin Birkhahn aus Schwerin. Von ihm wird noch die Rede sein.

Igor K (li) gegen Martin Birkhahn. Manon, Thibaud, Vitali schauen zu. Sokrates und Göran beobachten Thomas Frübing (vorn) und RalfIgor K (li) gegen Martin Birkhahn. Manon, Thibaud, Vitali schauen zu. Sokrates und Göran beobachten Thomas Frübing (vorn) und Ralf

Sein Namensvetter Martin Barkwill aus Newcastle verbringt jährlich eine Woche in der Berliner Gegend und legt seinen Aufenthalt zeitlich immer so, dass er am Berliner Turnier teilnehmen kann. Sonst immer für die Hauptrunde gut, reichte es diesmal bei Martin nicht dazu. Don’t worry, Martin, we’ll be glad to welcome you sometime soon again, you’ll do better, I bet!

Ralf Sudbrak (li) gegen Martin Barkwill, dahinter Andre Larsen (li) gegen Dieter MünsterRalf Sudbrak (li) gegen Martin Barkwill, dahinter Andre Larsen (li) gegen Dieter Münster

André Larsen aus Tromsø in Nordnorwegen ist in Berlin kein Unbekannter: Im März 2013 hat er bei seiner ersten Teilnahme das Turnier gewonnen. Heute war er nicht so erfolgreich, aber auch von ihm wird noch die Rede sein.

Göran Hasselquist aus Linköping in Schweden hat die erste Teilnahme vor einem Monat so viel Spaß gemacht, dass er wiederkam. Auch wenn du dieses Mal nicht so erfolgreich warst: Wir hoffen dich wiederzusehen!

Ein seltener Gast ist Peer Röwer. Im November hatte er das Jahresendturnier gewonnen, dieses Mal hatte er Fortuna nicht auf seiner Seite.

Peer (li) gegen ThorstenPeer (li) gegen Thorsten

Mit Thomas Frübing, Gideon Dobriner und Ilona Klein waren drei Amateurstarter dabei. Dieter Münster, sonst Amateurstarter, hatte im Juni das Satellitenturnier und damit einen Startplatz im Championsfeld gewonnen.

Thomas Frübing gegen Martin BarkwillThomas Frübing gegen Martin Barkwill

Neulinge, Nah- und Weitgereiste, Frauen, Amateure, Berliner, andere: Schön, dass ihr dabei ward, wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei einem der nächsten Turniere!

Nachdem alle eingeschrieben waren und bei der großen Teilnehmerzahl (mit ein wenig Nachhilfe der Turnierleitung) sogar zwei Satellitenturniere zustandegekommen waren, konnte das Hauptturnier beginnen.

Andre (re) gegen Matthias, dahinter Thomas Krüger (re) gegen VitaliAndre (re) gegen Matthias, dahinter Thomas Krüger (re) gegen Vitali

In der ersten Phase des Turniers müssen alle Teilnehmer drei Matches gegen zufällig ausgeloste Gegner spielen. Fünf Spieler waren danach noch ohne Niederlage: Rochus, Bernard Ludwig Winkelhaus, Michael Horchler, Igor Bakunowizki und Dankwart. Danach spielen – nun in Übereinstimmung mit dem Schweizer System – in zwei weiteren Matches nur noch Punktgleiche gegeneinander, das trennt die Spreu vom Weizen.

Das Turnier ist im Gange. Blick ins SpiellokalDas Turnier ist im Gange. Blick ins Spiellokal

Danach war nur noch Michael Horchler ungeschlagen; Martin Birkhahn, Steffen Schenk, Bernhard Ludwig, Vitali und Dankwart hatten nun vier Siege. Auf den Plätzen 7 bis 16 folgten zehn Teilnehmer mit drei Siegen. Damit war klar: Es würde kein Stechen um die Second Chance geben; erstmals seit langem in Berlin wären alle Teilnehmer mit zwei Siegen nach der ersten Phase aus dem Turnier ausgeschieden.

James Klein bei der Backgammon-Früherziehung. Im Hintergrund Matthias, Gerhard, Michael Horchler (von vorne nach hinten)James Klein bei der Backgammon-Früherziehung. Im Hintergrund Matthias, Gerhard, Michael Horchler (von vorne nach hinten)

Aber James Klein entschied sich, Schicksal zu spielen; er wollte trotz dreier Siege, die ihn zur sicheren Teilnahme an der Seond Chance und zur Teilnahme am Stechen um den Einzug in die Hauptrunde berechtigten, mit Frau, Enkel und der inzwischen eingetroffenen Tochter nach dem Abschluss der frühkindlichen Backgammonerziehung lieber nach Hause, so dass ein (einziger) Platz in der Second Chance frei wurde.

Gideon, Ilona würfelt, BabyGideon, Ilona würfelt, Baby

Und nun ging das Hauen und Stechen los: 11 (elf) Teilnehmer durften sich um diesen einen Platz bewerben und mussten in ein Vierrundenstechen, aus dem Thorsten Miesel siegreich (gegen Andre Larsen) hervorging.

Finale des Stechens um den Einzug in die Second Chance: Andre Larsen (li) gegen Thorsten Miesel. Göran kiebitztFinale des Stechens um den Einzug in die Second Chance: Andre Larsen (li) gegen Thorsten Miesel. Göran kiebitzt

Danach aber war Endstation für heute: Im Achtelfinale der Second Chance musste er Göran den Vortritt lassen, dieser wiederum musste Michael Horchler, der aus der Hauptrunde gekommen war, vorbeiziehen lassen, und der wiederum konnte Ralf Sudbrak, der nach langer Durststrecke Auftrieb hat, nicht aufhalten. Damit stand der erste Finalist fest und wartete auf den anderen: Igor K, der nach verspäteter und zwangsverkürzter Essenspause (demnächst bitte wie alle anderen in der dafür vorgesehenen Turnierpause, Igor!) Dieter, Rochus und Igor B besiegte, stand 2014 zum 4. Mal in sieben Turnieren im Finale der Second Chance. Er liess beim Stand von 6-3 (Post-Crawford) im Bear off mit zwei Päschen hintereinander nicht zu, dass Ralf ihm im drohenden DMP noch hätte gefährlich werden können. Glückwunsch, Igor, und Gratulation, Ralf!

Ganz schön spät: Finale der Second Chance: Igor K (li) gegen Ralf SudbrakGanz schön spät: Finale der Second Chance: Igor K (li) gegen Ralf Sudbrak

Mit drei Siegen in der Vorrunde war man, wie oben erläutert, sicher für die Second Chance qualifiziert, hatte aber auch die Aussicht auf einen der beiden freien Plätze in der Hauptrunde. In drei Runden war die Sache entschieden, Rochus und Thomas Krüger machten das Rennen.

Thomas, der Ranglistenerste seit Januar, packte die gute Gelegenheit beim Schopf und schlug nacheinander Michael Horchler und Vitali und stand damit im Finale. Rochus dagegen musste sich Martin Birkhahn geschlagen geben, der danach auch Dankwart besiegen konnte. Thomas und Martin spielten ein kurzes Finale: Es war Thomas, der in vier Partien neun Punkte machen konnte.

Finale: Martin (li) gegen Thomas KrügerFinale: Martin (li) gegen Thomas Krüger

Nachdem er nach einem gedoppelten Backgammon 7-2 führte, nahm er klug einen ausgezeichneten Doppler Martins an, überstand dessen Schlagdrohung ohne Blessur, machte das Rennen und gewann sein zweites Turnier in diesem Jahr. Glückwunsch, Thomas! Und Gratulation an den Runner-up, der sich den Side pool sicherte und bei seinem ersten Auftritt in Berlin nach langer Pause immer wieder – auf jeden Fall in den Matches gegen mich, seufz! – Weltklassebackgammon zeigte. Das Finale hat Martin bereits transkribiert und ich werde es demnächst zusammen mit meinen Matches, die ich alle gefilmt habe, da ich mich für die Mitgliedschaft im Backgammon-Club der Besten in Deutschland (BG-CBiD) bewerbe, im Matcharchiv veröffentlichen.

Gratulation auch an Vitali, der das Spiel um den 3. Platz für sich entscheiden konnte!

Spiel um den 3. Platz: Dankwart (li) gegen VitaliSpiel um den 3. Platz: Dankwart (li) gegen Vitali

Bei den vielen Teilnehmern gab es übrigens sechs Gewinnplätze, dazu Lady’s und Rookie’s prizes. Beide gingen an Manon Detraz. Glückwunsch! Die kostenlose Teilnahme an einem der nächsten Turniere von Berlin Backgammon sicherten sich die Sieger der beiden Satellitenturniere, Ralf Sudbrak und Thomas Krüger. Da hat es sich doch gelohnt, sich zur Teilnahme am Satellitenturnier überreden zu lassen! Gratulation!

In der Rangliste hat Thomas den ersten Platz verteidigt, aber Igor K hat auf seinem langen Weg durch die Second Chance kaum weniger Punkte gesammelt und folgt Thomas auf dem Fuß. Damit hat sich ein Ausreißerduo vom Feld abgesetzt: Auf den Tabellendritten, Igor B, hat Thomas schon gut 50 Punkte Vorsprung. Und noch einmal gut 50 Punkte trennen ihn vom Tabellenzwölften (http://berlin-backgammon.org/rangliste/berliner-meisterschaft/2014-2/). Der 12. Tabellenplatz ist in diesem Jahr wichtig, weil er (per Stand Oktober) zur kostenlosen Teilnahme an der Ausschüttung des Jahrespools beim Jahresendturniers berechtigt. Aber nach sieben Turnieren ist noch alles drin; vier weitere stehen noch bevor, darunter das Jahresendturnier am 3. Wochenende im November, bei dem es längere Matches und dementsprechend mehr Ranglistenpunkte gibt.

Ralf (li) gegen Sokrates. Steffen, Dieter, Gideon, Vitali, Matthias (verdeckt), Mirek und James (von li) kiebitzen. Ralf (li) gegen Sokrates. Steffen, Dieter, Gideon, Vitali, Matthias (verdeckt), Mirek und James (von li) kiebitzen.

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze ins Visier zu nehmen, ist beim Augustturnier am 9. August 2014 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Thomas Krüger
2. Martin Birkhahn
3. Vitali Olchanski
4. Dankwart Plattner

Second Chance
1. Igor Kaplanski
2. Ralf Sudbrak

 

 

Alle Ergebnisse stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Amateure zu finden.

 


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Führungswechsel

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Bericht vom Augustturnier der Berliner Meisterschaft 2014

Im Sommerloch des August fanden sich siebzehn Spieler ein, um um Ruhm, Ehre und Ranglistenpunkte für die Berliner Meisterschaft zu kämpfen. Das Turnier begann mit leichter Verspätung, da die Turnierleitung eine kleine Stellungnahme zu den jüngsten Ereignissen auf unserer website abgab und darauf eine kurze Aussprache erfolgte.

Göran (li) vs Hamid, Igor B kiebitztGöran (li) vs Hamid, Igor B kiebitzt

Nicht dabei war Martin Birkhahn, der bei der Weltmeisterschaft in Monte Carlo nicht auf dem Treppchen stand, aber mit seinem Auftritt – er wurde erst im Viertelfinale von der späteren Weltmeisterin Akiko Yazawa besiegt – durchaus zufrieden sein kann. Wir haben die Daumen gedrückt und gratulieren!

Nicht dabei – zumindest während der ersten Runde – war auch Hamid, der erst gegen halb eins in Dresden losgefahren war und bereit war, in der ersten Runde eine Niederlage hinzunehmen. Nicht dabei war auch Rolf Schüler, der kurz vor 14:00 Uhr auftauchte: Ob er noch mitspielen könne? Für solche Fälle gibt es bei der Berliner Meisterschaft die late-comer-Regelung, die Rolf als erster Berliner Spieler in Anspruch genommen hat: Er wird ab der ersten Runde als Sieger geführt, der Sieg wird ihm vor den Qualifikationsstechen aber wieder abgenommen. Gegen 14:30, Sekunden vor dem ersten Strafpunkt, traf schließlich auch Hamid ein. Er hatte auf der verstopften Autobahn den Raketenantrieb seines Autos nicht voll ausnutzen können.

Zwei Latecomer und seltene Gäste: Hamid (li) vs Rolf (re) in der Vorrunde. Später sollten sie noch einmal aufeinander stoßen.Zwei Latecomer und seltene Gäste: Hamid (li) vs Rolf (re) in der Vorrunde. Später sollten sie noch einmal aufeinander stoßen.

Nicht dabei war auch Thibaud Thompson, der wieder ein paar Wochen in Berlin weilt. Er kam aber noch kurz vorbei, um zu sehen, ob wir alle da sind, und um sich zu verabschieden. Alles Gute, Thibaud!

Thibaud kam zu spät (wir haben angesichts der sichtbaren Umstände Verständnis), und vergnügte sich in einem privaten Side Event mit seiner BegleitungThibaud kam zu spät (wir haben angesichts der sichtbaren Umstände Verständnis), und vergnügte sich in einem privaten Side Event mit seiner Begleitung

Sprechen wir nun nicht von den Abwesenden und Zuspätgekommenen, sondern von den Anwesenden: Zum ersten Mal dabei waren Georg aus Hannover und Ilja aus Amsterdam. Schön, dass ihr da ward, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr kommt bald wieder!

Thomas Krüger (li) gegen Georg Lachnit-WinterThomas Krüger (li) gegen Georg Lachnit-Winter

Georg fackelte nicht lang und siegte fünf Mal, unter anderem gegen den Berliner Meister des letzten Jahres, Igor K. Der hatte nach der Vorrunde immerhin vier Siege, ebenso viele wie Göran und Igor B. Fünf weitere Spieler hatten drei Siege, zwei von ihnen mussten sich um einen Platz streiten: Es traf Rolf und Ilja. Ilja konnte sich durchsetzen, Rolf musste in die Second Chance. Er sollte es dort nicht schlecht haben. Sokrates und Bernhard-Ludwig Winkelhaus mussten ins Stechen um den Einzug in die Second Chance. Das Schicksal schlug Sokrates; für ihn war nach der Qualifikation das Turnier zu Ende.

Sokrates, heute glücklos, wartet auf seinen GegnerSokrates, heute glücklos, wartet auf seinen Gegner

Georg musste im Viertelfinale gegen Ilja antreten, verlor das Match und gleich danach auch das Viertelfinale der Second Chance gegen Rolf Schüler. Nach fünf Siegen in der Vorrunde tut das ein bißchen weh, aber so ist Backgammon! Ilja schlug im Halbfinale auch Thorsten und stand damit im Finale.

Wer würde sein Gegner werden? Thomas Krüger war im Viertelfinale gegen Igor K ausgeschieden, der konnte wiederum Vitali schlagen. Die Finalpaarung stand somit fest: Ilja gegen Igor K.

 Finale: Igor K (li) vs Ilja Tardijn, Kiebitze Finale: Igor K (li) vs Ilja Tardijn, Kiebitze

Die beiden Is schenkten sich nichts: In einem hochklassigen Match (leider konnte ich es nicht filmen) führte Igor 5-1, musste den Ausgleich hinnehmen, lag zurück, führte wieder: Ein Krimi, der sich im DMP fortsetze: Igor K konnte Ilja immer wieder treffen, der schaffte es irgendwie, hinten herauszukommen, konnte Igor festsetzen, begann abzutragen, aber dann landete Igor einen late hit. Dem hatte Ilja nichts mehr entgegenzusetzen, Igor machte den Sack zu, trug seine Steine ab und gewann das Finale und räumte überhaupt ab: Der Side Pool war auch sein, und das Satellitenturnier um einen freien Startplatz hat er (im Finale gegen Ralf) auch gewonnen. Glückwunsch, Igor, und Gratulation, Ilja! Im Spiel um den 3. Platz konnte sich Vitali gegen Thorsten durchsetzen. Gratulation auch Euch beiden!

Spiel um den 3. Platz - Thorsten (li) vs VitaliSpiel um den 3. Platz – Thorsten (li) vs Vitali

Rolf, der nur knapp in der Second Chance gelandet war (er hatte in seinen ersten beiden Matches nur Gegner, die ihm kaum Buchholzpunkte brachten und musste dadurch ins Stechen), machte sich nun auf, wenigstens in der Second Chance was zu reißen: Nacheinander schlug er Bernhard-Ludwig, Georg und im Halbfinale Dankwart.

Thomas Krüger (re) gg Dankwart, Kiebitze, KameraaufzeichnungThomas Krüger (re) gg Dankwart, Kiebitze, Kameraaufzeichnung

Damit war der echte Late-Comer im Finale. Hamid, der unechte Late-Comer, schlug Matthias, Thomas Krüger und im Halbfinale Göran: Im kleinen Finale trafen sich also die beiden Late-Comer. Rolf setzte sich durch. Glückwunsch, Rolf, und Gratulation, Hamid!

Vor dem Finale der Second Chance - Hamid (li), RolfVor dem Finale der Second Chance – Hamid (li), Rolf

Durch seinen starken Auftritt hat Igor sich die Führung in der Rangliste (271 Punkte) geholt und Thomas (254 Punkte) auf den zweiten Platz verdrängt. Der Zweikampf an der Spitze geht weiter, aber jetzt liegen leichte Vorteile bei Igor K, der in dieser Saison ungemein konstant spielt (vier Mal im Finale der Second Chance). Igor B und Vitali folgen mit 209 und 208 Punkten. Thorsten und Michael Horchler haben die Plätze 11 und 12 (der zwölfte Platz ist der letzte, der im Oktober zur Teilnahme an der Ausschüttung des Jahrespools beim Jahresendturniers berechtigt).

Rolf (li) gegen Matthias, im Hintergrund Igor B (li) vs DieterRolf (li) gegen Matthias, im Hintergrund Igor B (li) vs Dieter

Alle Ergebnisse sind auf der Ergebnisseite zu finden, deren Publikation ebenso wie dieser Bericht dieses Mal aus mehreren Gründen etwas länger gedauert hat.

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze ins Visier zu nehmen, ist beim Septemberturnier am 13. September 2014 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Dazu lade ich schon jetzt herzlich ein!

Dankwart

Finalrunde
1. Igor Kaplanski
2. Ilja Tardijn
3. Vitali Olchanski
4. Thorsten Miesel

Second Chance
1. Rolf Schüler
2. Hamid Akbari

Alle Ergebnisse stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Amateure zu finden.


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Berlin gratuliert dem neuen Backgammon-Meister!

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Berlin gratuliert dem Berliner Backgammonmeister 2014!
Es handelt sich um ….

… Igor K!

Igor war der Meistertitel des Jahres 2014 schon vor dem Jahresendturnier kaum noch zu nehmen, Gerangel gab es nur noch um die Plätze dahinter. Igor hat die ganze Saison über sehr konstant gespielt, hat zwei Mal das Turnier gewonnen und zwei Mal die Second Chance. Im August ist er in der Rangliste an Thomas Krüger vorbeigezogen und hat danach seine Führung ausgebaut. So hat er die Meisterschaft mit 45 Punkten Vorsprung errungen – zum zweiten Mal in Folge. Glückwunsch, Igor!

Beifall und Händedruck für den Meister 2014: Der Meisterpokal auf Wanderschaft von einer Hand in die andereBeifall und Händedruck für den Meister 2014: Der Meisterpokal auf Wanderschaft von einer Hand in die andere

Die detaillierten Ergebnisse, der Bericht u.s.w. folgen in Kürze!


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Igor ist Meister und Georg ist Sieger

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Bericht vom Jahresendturnier der Berliner Meisterschaft 2014

Blick in den vorderen SpielsaalBlick in den vorderen Spielsaal

Das Rennen ist vorbei, die Entscheidung über die Berliner Meisterschaft im Backgammon ist gefallen. Igor K war der Meistertitel des Jahres 2014 schon vor dem Jahresendturnier kaum noch zu nehmen. Igor hat die ganze Saison über sehr konstant gespielt, hat zwei Mal das Turnier gewonnen und zwei Mal die Second Chance.

Beifall und Händedruck für den Meister 2014: Der Meisterpokal auf Wanderschaft von einer Hand in die andereBeifall und Händedruck für den Meister 2014: Der Meisterpokal auf Wanderschaft von einer Hand in die andere

Im August ist er in der Rangliste an Thomas Krüger vorbeigezogen und hat danach seine Führung ausgebaut. So hat er die Meisterschaft mit 45 Punkten Vorsprung errungen – zum zweiten Mal in Folge. Er ist der alte und neue Backgammon-Meister Berlins. Glückwunsch, Igor!

Gerangel gab es beim Jahresendturnier also nur noch um die Plätze hinter Igor. Wer würde Vizemeister werden, wer Dritter? Vor dem Turnier hatte Thomas Krüger, der 282 Punkte hatte

Jorge Fonseca (li) gegen ThomasJorge Fonseca (li) gegen Thomas

und 21 Punkte vor Vitali lag, die besten Chancen; noch einmal fünf Punkte dahinter lag Dankwart, und danach folgten noch Igor B mit 247 und Matthias mit 244 Punkten.

Und wer würde beim Jahresendturnier in die Preisränge kommen? Der Jahrespool, um den die ersten zwölf der Rangliste kämpften, war am Ende der langen Saison (erstmals in der Geschichte von Berlin Backgammon haben wir 2014 11 Monatsturniere gespielt) gut gefüllt; Nachqualifikanten konnten ihn weiter aufstocken. Und in der Tat kamen noch gut 450 € dazu.

Und wer würde Berliner Meister im Beratungsdoppel werden? Das war die wichtigen Fragen, die sich Berlin am Samstag stellten.

Ihr seht, dass Terminkorsett des Wochenendes war angesichts der vielen Aktivitäten eng geschnürt, vor allem in Anbetracht der insgesamt 27 Teilnehmer, die angetreten waren, um diese Fragen zu klären. (Das war im Lichte der Querelen der letzten Wochen, die nun überwunden sind, eine erfreuliche Zahl und führte dazu, dass es zum zweiten Mal in diesem Jahr sechs Gewinnränge gab). Unter den Teilnehmern befanden sich einige Neulinge:

Karlo Petkovsek, tanzende WürfelKarlo Petkovsek, tanzende Würfel

Karlo Petkovsek hatte den Weg aus Cottbus nicht gescheut. In den achtziger Jahren schon im Rhein-Main-Gebiet aktiv, hat er sich nun entschlossen, nach langer Pause seiner alten Leidenschaft wieder zu frönen. Bei diesem Turnier trat er in der Amateurklasse an.

Reiner BertschReiner Bertsch

Ein weiterer Neuling war Reiner Bertsch, auch er ein erfahrener Backgammonspieler, der nach ebenfalls längerer Pause gleich in der Championsklasse antrat.

Der in Reykjavik lebende Madrilene Jorge Fonseca mit griechischem FanshirtDer in Reykjavik lebende Madrilene Jorge Fonseca mit griechischem Fanshirt

Jorge Fonseca, der trotz seines Namens aus Reykjavik gekommen war, genoss den langen und hellen Berliner Novembertag und berichtete von der kleinen isländischen Backgammonszene. Auch dort gibt es Turniere und Backgammontreffen, wenn auch wenige. Auch er trat in der Championsklasse an.

Der geheimnisvolle Momo, erfahrener und erfolgreicher Spieler bei der wöchentlichen Chouette, trat ebenfalls zum ersten Mal bei einem Berliner Backgammonturnier an. Von ihm wird noch die Rede, aber kein Foto zu sehen sein.

Alexander Khandin aus MoskauAlexander Khandin aus Moskau

Das Turnier hätte nun beginnen können, da betrat Alexander Khandin aus Moskau das en passant. Im russischen Abschnitt der Kurzausschreibung hatte er gelesen, dass das Turnier um 14:00 Uhr beginne. Stimmt – der russische Abschnitt ist nicht aktualisiert. Igor, Igor, Vitali – wer übernimmt die Aktualisierung? Alexander spielte nicht nur in der Championsklasse, sondern qualifizierte sich auch per Nachzahlung für die Teilnahme an der Auszahlung des Jackpots. Ich darf schon jetzt verraten: Es hat sich gelohnt.

Allen Neulingen haben wir es gesagt und wiederholen es hier: Schön, dass ihr da ward, wir hoffen, dass ihr Spaß gehabt habt und wiederkommt!

Schließlich konnte das Turnier mit leichter Verspätung beginnen. Vermutlich zum letzten Mal gab es in der Vorrunde ein beschleunigtes Schweizer System (2015 werden wir wohl ein nach 5 Runden gekapptes Jeder-gegen-jeden-System spielen). Thomas Krüger traf gleich im ersten Match auf Matthias, der ja noch als Vizemeister in Frage kam. Durch einen Sieg hielt Thomas ihn aber auf Distanz. Ebenfalls in der ersten Runde traf Martin Birkhahn, Deutscher Internetbackgammon-Meister, auf Bernhard Kaiser, BG-Giant Nr 61.

Im ersten Match der Vorrunde: Rolf (li im Vordergrund) gegen Steffen, im Hintergrund die beiden BGCBiD-Bewerber Martin Birkhahn (li) und Bernhard KaiserIm ersten Match der Vorrunde: Rolf (li im Vordergrund) gegen Steffen, im Hintergrund die beiden BGCBiD-Bewerber Martin Birkhahn (li) und Bernhard Kaiser

Martin setzte sich durch, und für den von einer fiebrigen Erkältung geschwächten Bernhard begann ein Leidensweg.

Überspringen wir den Rest der Vorrunde: Nach der Abendessenpause wurde gegen 20:00 Uhr das fünfte Match gespielt. Danach führte Peer, der Vorjahressieger, mit fünf Siegen unangefochten das Feld an.

Berliner Backgammon-Chic: Peer (li), Igor BBerliner Backgammon-Chic: Peer (li), Igor B

Gerhard, Martin und Igor B hatten je vier Siege. Diese vier waren auf jeden Fall in der Hauptrunde. Zehn weitere Spieler hatten drei Siege, und das bedeutet in Berlin: Sie müssen ins Stechen!

Vitali (li vorn) gegen Hartmut, Göran (li hinten) gegen EdvardVitali (li vorn) gegen Hartmut, Göran (li hinten) gegen Edvard

Da für sie vier Plätze zur Verfügung standen, mussten vier Spieler in die erste Runde, zwei Spieler mussten zwei Runden spielen (Hartmut, Momo) und sechs Spieler hatten in der ersten Runde ein Freilos.

Auf dem Weg ins Finale: Matthias (li) gegen Bernhard Ludwig WinkelhausAuf dem Weg ins Finale: Matthias (li) gegen Bernhard Ludwig Winkelhaus

Durchgesetzt haben sich Momo, Matthias, Steffen und Georg. Thomas, Michael, Göran, Hartmut, Dankwart, Alexander mussten in die Second Chance.

In der Second Chance standen danach noch zwei Plätze zur Verfügung.

Jakob Gille, zum zweiten Mal dabeiJakob Gille, zum zweiten Mal dabei

Nachdem Jakob Gille, zum zweiten Mal dabei, am Abend verabredet war und das Turnier nach der fünften Runde freiwillig verlassen hatte, gab es noch 12 Kandidaten für die beiden Plätze. Das bedeutete, dass ein dreistufiges Stechen gespielt werden musste.

Tim Schuettler, tanzende WürfelTim Schuettler, tanzende Würfel

Ralf Sudbrak und der Amateurstarter Tim Schuettler setzten sich durch; für die anderen war das Jahresendturnier beendet. So zum Beispiel für Igor K, aber der hatte es ja nicht nötig – er war ja praktisch schon Meister. Auch Bernhard Kaiser war nach dem Stechen draußen – damit hatten wir nicht gerechnet. Und Rolf Schüler hatte nach einer verhagelten Vorrunde auch im Stechen kein Glück. Jorge und Reiner traf es auch; Edvard (schön, dass Du nach langer Zeit wieder da warst!) konnte zwei Runden gewinnen, musste dann aber gegen Ralf die Segel streichen, ebenso wie Karlo, der zuerst Vitali und dann Igor K überwinden konnte, aber schließlich Tim unterlag.

Bernhard-Ludwig Winkelhaus brütet über einer unangenehmen Stellung. Auf der Uhr ist noch genug ZeitBernhard-Ludwig Winkelhaus brütet über einer unangenehmen Stellung. Auf der Uhr ist noch genug Zeit

Und auch für Bernhard Ludwig Winkelhaus und Thorsten Miesel war das Turnier nun zu Ende.

Thorsten MieselThorsten Miesel

Vor dem Start ins Viertelfinale haben wir traditionell noch eine Calcutta-Auktion der acht Hauptrundenspieler durchgeführt. Im Durchschnitt gingen die acht Spieler für 80 Euro weg. Wer den späteren Sieger ersteigert hat, das verrate ich noch nicht!

Schließlich haben wir am Samstag noch das Viertelfinale der Hauptrunde und das Achtelfinale der Second Chance gespielt. Peer traf es wie so manchen Vorrundenkönig: Nach fünf Siegen ist in Berlin oft Schluss, und so musste auch Peer gegen Momo die Segel streichen und in die Second Chance gehen. Auch Igor B, Steffen Schenk und Gerhard Zerbin traten denselben Weg an.

Martin (li) gegen SteffenMartin (li) gegen Steffen

Dort trafen sie am Sonntag auf Michael Horchler, der zuvor Ralf Sudbrak besiegt hatte und nun Peer;

Wer erkennt wen? Wir erkennen Michael Horchler und Göran Hasselquist im BeratungsdoppelWer erkennt wen? Wir erkennen Michael Horchler und Göran Hasselquist im Beratungsdoppel

auf Alexander, der sich im Achtelfinale gegen Thomas Krüger durchgesetzt hatte und nun Igor Bakunowizki geschlagen hat; auf Göran, der zuvor Hartmut den Einzug ins Viertelfinale verbaut hatte und nun selbst gegen Steffen die Segel streichen musste; und auf Dankwart, der zuvor gegen den einzigen im Feld verbliebenen Amateurstarter, Tim, gewonnen hatte und nun auch Gerhard aus dem Feld schlagen konnte.

Gerhard (re) gegen DankwartGerhard (re) gegen Dankwart

Michael musste schließlich Alexander Khandin den Vortritt lassen, und Dankwart hatte gegen Steffen ihm wohlgesonnene Würfel. Im auf 11 Punkte verkürzten Finale der Second Chance konnte Dankwart auf 10-2 davonziehen und Alexander auf 9-10 verkürzen.

Finale der Second Chance: Alexander (re) gegen Dankwart. Das Match wurde erst im DMP entschiedenFinale der Second Chance: Alexander (re) gegen Dankwart. Das Match wurde erst im DMP entschieden

Im DMP machte Dankwart dann aber alles klar und siegte zum vierten Mal in dieser Saison in der Second Chance. Da ich mir schlecht selber gratulieren kann, besorgte Thomas dies, der mich auch sonst bei der Turnierleitung unterstützt hat – danke!; mein Glückwunsch geht an Alexander, der bei seiner ersten Turnierteilnahme einen Preisrang erreicht hat!

Das Hauptgeschehen aber spielte sich in der Hauptrunde ab: Momo unterlag Georg, und Matthias konnte Martin ins Spiel um den dritten Platz verweisen. Martin ist schließlich Dritter und Momo, der außerdem den Rookie’s Prize erhalten hat, Vierter geworden. Glückwunsch an die beiden Preisträger!

Dankwart gratuliert Martin, dem TurnierdrittenDankwart gratuliert Martin, dem Turnierdritten

Mit seiner Finalteilnahme war Matthias auch Gewinner des stattlichen Side Pools. Und noch einen Gewinner gab es schon vor dem Finalmatch:

Bei seiner Lieblinsbeschäftigung: Bernhard Kaiser, dieses Mal am Board ohne ErfolgBei seiner Lieblinsbeschäftigung: Bernhard Kaiser, dieses Mal am Board ohne Erfolg

Nämlich Bernhard Kaiser, der seine heutige Schwäche am Board durch punktgenaue Prognose des Turnierverlaufs ausgeglichen und zur Sicherheit gleich beide Finalteilnehmer ersteigert hatte! So eine Prognosegüte erwarten wir auch von Ökonomen und Meteorologen!

Freundlicher Händedruck vor dem Finale: Georg (li) und Matthias. Auch dieses Match wurde erst im DMP entschiedenFreundlicher Händedruck vor dem Finale: Georg (li) und Matthias. Auch dieses Match wurde erst im DMP entschieden

Das Finalmatch war lange Zeit ausgeglichen, dann konnte sich Georg absetzen und mit 14-10 auf 15 Punkte ins Crawford Game gehen. Das überstand Matthias und gewann auch das nächste gedoppelte Spiel. Dann war aber Schluss für heute – Georg, erst zum dritten Mal bei einem Berliner Turnier dabei, setzte sich im anschließenden DMP durch und war damit Sieger des Jahresendturniers von Berlin Backgammon! Glückwunsch, Georg! Und Gratulation an Matthias, der eine für ihn eher unterdurchschnittlich verlaufene Saison nun mit einem guten Ergebnis abschließen konnte.

Finalspiel im eigenen Raum abseits des Trubels, aber mit Kiebitzen: Georg (li), MatthiasFinalspiel im eigenen Raum abseits des Trubels, aber mit Kiebitzen: Georg (li), Matthias

Georg in Siegerpose mit PokalGeorg in Siegerpose mit Pokal

Händedruck für Matthias, den Finalisten des JahresendturniersHändedruck für Matthias, den Finalisten des Jahresendturniers
Alexander Khandin, Zweiter in der Second Chance, ringsherum ermattete KämpenAlexander Khandin, Zweiter in der Second Chance, ringsherum ermattete Kämpen

Mit diesen Ergebnisse stand auch die endgültige Rangliste des Jahres 2014 fest: Igor K, das wissen wir schon, ist wieder Meister, Dankwart ist mit einem hauchdünnen Pünktchen Vorsprung zum zweiten Mal nach 2012 Vizemeister,

Nach zwei Tagen harter Turnierleitungsarbeit und nebenbei ein bißchen Spiel ganz schön geschafft: Dankwart mit PokalNach zwei Tagen harter Turnierleitungsarbeit und nebenbei ein bißchen Spiel ganz schön geschafft: Dankwart mit Pokal

und Thomas ist Jahresdritter.

Thomas, der Ranglistendritte, nimmt den Pokal von Dankwart entgegenThomas, der Ranglistendritte, nimmt den Pokal von Dankwart entgegen

Amateurmeister ist mit knappem Vorsprung Dieter geworden.

Dieter, Amateurmeister, freut sich über den PokalDieter, Amateurmeister, freut sich über den Pokal

Glückwunsch!

Halbwegs pünktlich gegen 21:30 Uhr konnte dann die Siegerehrung stattfinden. Ein schönes und spannendes Backgammonwochenende hat damit seinen Abschluss gefunden.

Noch nicht ganz: Parallel zum Jahresendturnier der Berliner Meisterschaft wird in jedem Jahr auch die Berliner Meisterschaft im Consulting Double ausgetragen.

Gute Laune im Beratungsdoppel: Rolf (li) und Matthias gegen Ralf (li) und ThorstenGute Laune im Beratungsdoppel: Rolf (li) und Matthias gegen Ralf (li) und Thorsten

Elf Teams, zwei mehr als im Vorjahr, waren angetreten, und nach der Siegerehrung im Jahresendturnier mussten noch zwei 5-Punkt-Runden ausgetragen werden.

Finale des Consulting Doubles: Alexander (li vorn) und Peer gegen Thomas (re hinten) und DankwartFinale des Consulting Doubles: Alexander (li vorn) und Peer gegen Thomas (re hinten) und Dankwart

Im Finale konnten sich schließlich Alexander und Peer gegen Thomas und Dankwart durchsetzen. Glückwunsch an die Berliner Meister im Consulting Double und Gratulation den beiden Finalisten!

Berliner Meister im Beratungsdoppel: Peer, Alexander mit Pokalen; Vizemeister Dankwart, Thomas (von re)Berliner Meister im Beratungsdoppel: Peer, Alexander mit Pokalen; Vizemeister Dankwart, Thomas (von re)

Im Satellitenturnier um den Startplatz beim nächsten Monatsturnier standen sich im Finale Ralf und Dankwart gegenüber; wir haben das Finale aber nicht mehr ausgespielt, sondern den Startplatz geteilt.

Diskussion am Abend: Rolf, Bernhard Ludwig, Hartmut (von li)Diskussion am Abend: Rolf, Bernhard Ludwig, Hartmut (von li)

Für mich war das Turnier sehr anstrengend, aber auch sehr schön. Anders als in den Wochen davor herrschte keine gespannte, sondern im Gegenteil eine gelöste Stimmung. Ich denke, dass alle froh sind, dass in der Berliner Backgammon Community wieder Frieden eingekehrt ist. Nun können wir uns wieder auf das konzentrieren, was uns so viel Spaß macht: Das Backgammonspielen! Die Suche nach dem besten Zug, die perfekt getimte Verdopplung, die Diskussion über Stellungen, die Verabredung zum nächsten Spiel – kurz: das Miteinander beim Backgammon.

Die nächste Gelegenheit, Siege, Punkte und Preisgeldplätze ins Visier zu nehmen, ist beim Jahresauftaktturnier am
10. Januar 2015 um 13:00 Uhr (Registration ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899.

Bis dann,
Dankwart

Jahreswertung
1. Igor Kaplanski
2. Dankwart Plattner
3. Thomas Krüger

Finalrunde des Jahresendturniers
1. Georg Lachnit-Winter
2. Matthias Strumpf
3. Martin Birkhahn
4. Momo

Second Chance des Jahresendturniers
1. Dankwart Plattner
2. Alexander Khandin

Berliner Meisterschaft im Consulting Double
1. Alexander Khandin / Peer Röwer
2. Thomas Krüger / Dankwart Plattner

Alle Ergebnisse stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Amateure zu finden.


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Ein gebrauchtes Wochenende (?)

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Ein gebrauchtes Wochenende (?)

von Bernhard Kaiser

Das Jahresendturnier in Berlin ist für mich inzwischen eine Institution, an der nicht zu rütteln ist.
Obwohl ich in diesem Jahr nur an ein,zwei Turnieren der Serie teilgenommen habe, war der JET- Termin fest im Kalender verankert.

Es hätte durchaus andere Optionen gegeben:

Meine Frau bat mich, das Wochenende mit der Familie in Bayern zu verbringen; Freunde haben mich zu einem privaten Pokerturnier eingeladen; ein Top Model wollte kurzfristig am Sonntag ein Fotoshooting mit mir machen (kein Witz!).

Keine Chance!

Auch die Warnungen der Polizei, am Samstag morgen den Hauptbahnhof Hannover wegen der auf dem Vorplatz stattfindenden Demonstration „Hooligans gegen Salafisten“ großräumig zu vermeiden, konnten mich nicht abschrecken.

Als ich dann am Samstag morgen aufwachte, war plötzlich die Stimme weg, dazu Kopf- und Gliederschmerzen und wohl auch Fieber. Egal! Aufraffen und zum Bahnhof fahren! Dort war die Hölle los, was aber nicht an den Demonstranten lag, sondern am gewaltigen Polizeiaufgebot. Viele Bereiche waren abgesperrt; die vereinzelt eintreffenden Neo-Nazis wurden sofort in Empfang genommen, von oben bis unten durchsucht, auf Alkohol getestet und auf den abgeriegelten Bahnhofsvorplatz geführt. Fast konnten sie einem ein bisschen leid tun ;-) (ok, wirklich nur fast ;-) Kein Wunder, dass die Demo letztlich vorzeitig abgebrochen wurde.

Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen hatten aber alle Züge über eine Stunde Verspätung. Ein schneller Anruf bei Dankwart stieß auf Verständnis, aber keine Gnade bezüglich eventueller Strafpunkte…

Meine Vernunft-Ecke im Gehirn freute sich und suggerierte mir, dass dies das finale Signal sein muss, die Reise abzublasen. Da diese Region bei mir aber recht verkümmert ist, konnte sie sich letztlich nicht durchsetzen. Nach einer zugigen Stunde in gemütlicher Bahnhofs-Atmosphäre warf ich mich in den nächsten Zug gen Osten.

Im Zug dann ein, zwei Grippetabletten eingeworfen, und den Rest der Fahrt gedöst. Meine übliche Vorbereitung mit XG und Takepoint-Charts musste dieses Mal ausfallen.

Vom Berliner Hauptbahnhof dann zur S-Bahn gerannt, am Alex den sich ewig hinziehenden Weg zur U-Bahn gejoggt (bloß keine Strafpunkte!!) und die letzten Meter von der Eberswalderstraße zum Spiellokal geeilt. Ankunft: 13:15. Keine Strafpunkte! Geschafft!!

Die nächsten 10 Minuten dann erst Mal in die Toilette gesperrt, um meine durch Fieber und Anstrengung schweißgetränkten Klamotten zu wechseln und etwas auszudampfen.

Dann ran ans Brett, gegen einen äußerst sympathischen Gegner (Thorsten Miesel).

Thorsten MieselThorsten Miesel

Ich hab Kopfschmerzen und seltsame Schwierigkeiten, den Sinn des Spieles zu erkennen. Und dann gibt er mir (als Weißer) gleich im ersten Spiel einen echt ekligen 4er Cube:

Igitt! Wenn ich das Ding Gammon verliere, und das kann durchaus passieren, ist es sofort aus!!
Ein paar Minuten Denkpause…. keine Ahnung … Immerhin – das weiß ich noch im Hinterkopf – ist der Takepoint auf 7 Punkte unter 26% (und somit im Vergleich zu anderen 4-Cubes recht niedrig). Zudem ist die Recube-Power ziemlich hoch… aber gleich das Match riskieren ?? Egal! Dann ist es wenigstens schnell rum und ich kann noch ein bisschen ausruhen… Take!

Schon nach zwei Würfen kann ich tatsächlich nach einem glücklichen Treffer den Recube auf die 8 auspacken, der schon nicht mehr zu nehmen ist. 4-0!

Leider wird meine Form nicht besser und es wird am Ende nochmal richtig eng.. Aber irgendwie pasche ich mich nach Hause!

Der Cube auf die 4? War (knapp) noch nicht mal ein Doppel. In der Praxis aber auf jeden Fall! Ich hätte ihn um ein Haar weggeworfen..

Sollte es trotz meiner Unpässlichkeit so laufen wie im Jahr zuvor, mit 5 Siegen en suite? Nicht ganz. Dieser Sieg wird mein einziges Erfolgserlebnis im gesamten Turnier sein …

In der nächsten Runde geht es gegen den frischgebackenen deutschen Internet Meister Martin Birkhahn, der gnadenlos mitfilmt und somit meine schwache Form auf Leinwand bannt.

Im ersten Match der Vorrunde: Rolf (li im Vordergrund) gegen Steffen, Martin (li im Hintergrund) gegen Bernhard Kaiser Im ersten Match der Vorrunde: Rolf (li im Vordergrund) gegen Steffen, Martin (li im Hintergrund) gegen Bernhard Kaiser

Im Laufe des Matches gelingt es mir irgendwie, mich einigermaßen zu konzentrieren und der Logik des Spieles wieder halbwegs auf die Spur zu kommen. Vielleicht hilft mir beim Fokussieren sogar die schon bald einsetzende und mir wohlbekannte Zeitnot. Geholfen hat es leider nichts, denn im DMP werde ich von Martin wie von einer Dampfwalze überfahren.
Immerhin war die Performance in Nachhinein nicht ganz so schlecht, wie ich befürchtet hatte.
Der folgenden Patzer hatte allerdings gar nichts mit meiner Befindlichkeit zu tun. Mit diesen Stellungen habe ich generell immer große Schwierigkeiten:

Martin (Weiß) gibt mir beim Stand von 4-2 auf 7 Punkte den Cube auf die 2:

So mal sehen, mein reiner Takepoint bei diesem Stand sind satte 29%! Im Rennen bin ich weit hinten. Und außer dem Bar-Punkt hab ich wahrlich nicht viel Konstruktives vorzuweisen. An der Kommunikation der Checker hapert es auch erheblich.
Martin kann doch einfach mit seiner Führung in Ruhe rauslaufen, Punkte machen und die Partie Richtung Crawford nach Hause fahren. Oder sogar ein Gammon gewinnen und somit das Match.
Also passe ich, kann so verkehrt nicht sein …

WRONG! WRONG! WRONG!

Auch dieses Doppel ist in der Tat ein Bluff-Cube! Und dieses Mal falle ich drauf rein..

XG gibt mir sage und schreibe 33% Gewinnchancen und immerhin 6% davon Gammons! Zusammen mit meiner hohen Recube-Power ist das noch deutlich zu wenig für ein Doppel! Außer natürlich man kennt seine Pappenheimer und ahnt, dass der Gegner ablehnt ..

Fast ein 500er Blunder!

Natürlich kann man sich das irgendwie zusammenreimen. Das Spiel ist noch lang, Martin kann nicht gleichzeitig entkommen und eine Prime bauen, ich kann vielleicht einen zweiten Punkt machen, und zur Not vom 5er Anker gewinnen oder sogar im Rennen …..

Aber ehrlich gesagt kapier ich die Stellung auch heute noch nicht … :(

Im nächsten Match gegen Hartmut Schuler, welches für die Nachwelt leider verloren ist, fühle ich mich dann erstmals auf der Höhe des Geschehens und kann meinen Gegner permanent unter Druck setzen. Auch hier jedoch ohne den finalen Punch.. Im DMP ist wieder Endstation, diesmal allerdings nach sehr spannendem Verlauf..

Damit ist das Turnier fast schon gelaufen… Jetzt gilt es noch, die Ehre zu retten :)

An diesem Tag herrscht in Berlin akuter Brett-Mangel, und da ich mein schweres Board nicht mitschleppen wollte, muss ich zur Strafe die beiden letzten Runden in einem kleinen Nebenraum auf einem total versifften Board bestreiten, das sicherlich schon in den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts im Einsatz gewesen ist..

Der in Reykjavik lebende Madrilene Jorge Fonseca mit griechischem FanshirtDer in Reykjavik lebende Madrilene Jorge Fonseca mit griechischem Fanshirt

Das nächste Match gegen Jorge ist relativ blutarm. Mit folgender Ausnahme:

Hier habe ich noch für meine Verhältnisse komfortable 5 Minuten auf der Uhr….

… Nach Ausführung des Zuges sind es noch 12 Sekunden!

Immerhin schaffe ich es vor Ablauf der Zeit, den besten Zug (21/15, 2/1) zu spielen. Der ist aber so klar richtig, dass man ihn vielleicht ein bisschen schneller finden sollte ..

Zum Glück doppelt mich Jorge daraufhin auf die 4 (korrekterweise), ich nehme an, verfehle den Schuss und das Match ist ohne weitere Zeitnot-Eskapaden zu Ende…

Die letzte Runde ist alles andere als blutarm, es geht gegen Reiner, einen höchst originellen Spieler.

Reiner BertschReiner Bertsch

Jede Partie ist spannend und interessant. Das Match kulminiert beim Stand von 3 zu 5 (4away 2away). Diese ist möglicherweise die fantastischste Partie, die ich je gespielt habe mit haarsträubenden Verwicklungen, beiderseitigen Backgames und Spannung bis zum letzten Wurf.
(Interessenten finden das Match demnächst im Matcharchiv.)

Zwei Stellungen aus der Endphase dieser Partie:

Das Spiel ist so gut wie gewonnen, jetzt geht es darum, das Gammon und somit den Matchsieg zu sichern.

Soll man hier einfach die Prime ruhig nach Hause spielen, oder im Angesicht des schwachen gegnerischen Heimfelds Punkte öffnen, um vielleicht noch einen Close-Out hinzubekommen oder zumindest den zweiten Anker zu zerstören ?? Und wenn ja, wie ?? Schwierig …

Nach Verbrauch der Hälfte meiner verbleibenden Zeit (30 Sekunden), entscheide ich mich für das
Öffnen und ziehe 19/13 9/6.

———————————————————

Tatsächlich zeigt später bei der Analyse XG auf Xroller + (Standardeinstellung für Matchanalysen) meinen Zug aus den vielen Dutzenden Möglichkeiten als den Besten an!!

Überhaupt bin ich sehr erstaunt, dass ich gemäß XG in diesem Match trotz der widrigen Umstände – Grippe, versifftes Board, viele komplexe Spiele, Zeitnot – eine geradezu mochyeske Performance hingelegt habe..

ABER:

Die Abstände der einzelnen Züge von meiner 6-3 sind hier sehr knapp, und ich klicke interessehalber nochmal auf Xroller ++, eigentlich nur, um die Überlegenheit meines Zuges noch deutlicher zu visualisieren…

.. und plötzlich ist 19/13, 9/6 nur noch auf Platz 24 (!), und 90 Equitypunkte hinter dem nun besten Zug, dem prosaischen 11/2 !! Ein Blunder!

Hmmm… Ist das der Weisheit letzter Schluss ?? Ich mache ein extensives Rollout mit einem Dutzend verschiedener Züge inklusive meinem..

Als ich nach ein paar Stunden wieder auf den PC und die Ergebnisse schaue, kippe ich fast vom Stuhl!

Jetzt ist mein schöner Zug auf einmal satte 500 (!!!) Punkte hinter dem jetzigen Spitzenreiter 12/9, 11/5! Ein Monster-Blunder! Nix mehr Mochy …..

Kann das denn wahr sein ?? Der Zug 11/5, 8/5 , der doch immerhin die gleiche Idee verfolgt wie der meinige, ist fast gleichauf mit dem Besten, also 470 Punkte vor meinem. Das gibt es doch nicht.

Liegt es an den Rollout Defaults? Ich habe immerhin 3ply für die Züge eingestellt. Ist das noch nicht genug ? Ist hier die Xroller Einschätzung dem Rollout vorzuziehen ?

Kann es sein, dass diese Stellung den Computer einfach komplett überfordert ?? Oder hab ich was falsch eingegeben ??

Sachdienliche Hinweise bitte an: onepointer@aol.com!

———————————————————–

Zurück zum Spiel!

Mein Plan geht jedenfalls auf, ich kann Reiner von der 22 locken, punkten und mit dem Abtragen für das Gammon beginnen während er noch Einen auf der Bar und 3 auf der 21 hat…

Leider kommt er aber gleich rein, und zeigt kurz darauf eine 6-6 .. Jetzt muss ich wieder hart ums Gammon kämpfen! Ein paar aggressive Ausspielzüge später inklusive einem offenen Hit muss ich (mit 15 Sekunden auf der Uhr) eine 3-1 spielen:

Instinktiv entscheide ich mich für 6-3, 1off. Wenn er nicht trifft, hab ich so deutlich höhere Gammon-Chancen.. Rechtfertigt das den Doppelschuss ??

Nun, im Gammon-Sinne lag ich richtig. Mein Spiel gewinnt tatsächlich 1% mehr Gammons (bei dieser Stellung kann man dem PC voll und ganz vertrauen). Allerdings verliert es 3,4% mehr Spiele (!) und ist damit auch bei diesem Stand klar schlechter.

Und, natürlich, Reiner zeigt mir in der Folge, wie man dieses Spiel noch drehen kann! Nach einigem Hin- und Her muss er letztlich mit 3 Steinen auf der 1 „nur noch“ einen Schlusspasch zeigen! Dieser wäre ein würdiger Abschluss der Partie gewesen, er gelingt ihm aber nicht mehr, uff!

Beim Stand von 5 zu 5 spielt Reiner früh auf Gammon, hat es bald schon fast sicher … und gibt mir plötzlich den Gnadendoppel!! Weiter geht die Zeitnotschlacht! Auch Reiner hat mittlerweile nur noch Sekunden auf der Uhr..

Das nächste Spiel ist dann aber das letzte. Ich spiele ein zweifelhaft getimtes 1-2 Backgame und Reiner lässt mir letztlich keine Chance…

1-4 nach der Vorrunde :-( Gnadenhalber darf man bei einem gewonnenen Match noch um den Einzug in die Conso-Runde kämpfen. Diesen Onepointer verliere ich aber natürlich auch und bin schon am ersten Tag raus :-( Ab ins Hotel und die Grippe auskurieren..

Am nächsten Tag steht aber noch das Doppel an zusammen mit Pipcount-Maschine Martin Birkhahn.
Auf dem Weg zur Berliner Meisterschaft im Beratungsdoppel - Alexander (li) und Peer gegen Bernhard und Martin (verdeckt)Auf dem Weg zur Berliner Meisterschaft im Beratungsdoppel – Alexander (li) und Peer gegen Bernhard und Martin (verdeckt)

Berliner Meister im Doppel war ich noch nicht, also gilt es, sich nochmal zusammenzureißen! Allerdings geht es mir noch schlechter als am Vortag, ich bringe kaum ein Wort heraus ..
Anstatt das einzig Vernünftige in dieser Situation zu tun, nämlich seinen starken Partner spielen zu lassen oder zumindest dessen Züge auszuführen, versuche ich mich hier noch voll einzubringen..

Das geht in der folgenden Stellung in die Hose, beim Stand von 2-2 auf 5 haben wir einen Pasch 5:

Die vehementen Einwände meines Partners rede ich – oder besser gesagt huste ich – nieder und ziehe 6/1*(2) 8/3*(2).

Ich bin mir zwar am Brett auch nicht ganz sicher, ob das der beste Zug ist, habe aber nach passiven Zügen Angst vor einem bei diesem Stand starken Doppel unserer Gegner.

Ein bisschen hoffe ich darauf, dass sie nach meinem Zug aufgrund von weniger offensichtlichen Marketlosern vielleicht nicht doppeln werden …

.. Aber nein, Peer Röwer und seinen versierten russischen Partner kann ich damit natürlich nicht bluffen.. ? Doppel auf die 2!

Aber ein Pass wird es schon nicht sein, auch wenn Martin unsicher ist. Also Take!

Falsch! Von wegen Marketloser.. Der Markt ist schon längst verloren! Die Stellung ist tatsächlich ein fettes Pass bei diesem Stand (easy Take im Moneygame)…

Nach 6 anderen Varianten der 5-5 wäre es noch ein Take gewesen. XG bevorzugt 2*13/3!

Mit Mühe verhindern wir das Gammon. Das nächste Spiel ist zwar interessant (und von beiden Seiten gut behandelt), geht aber auch verloren. Das war’s!

Da mein Zug erst für den späten Abend gebucht ist, gebe ich das Spielen auf und verlege ich mich in der Folge auf das Live-Transkribieren von Matches.

Bei seiner Lieblinsbeschäftigung - Bernhard Kaiser, dieses Mal am Board ohne ErfolgBei seiner Lieblinsbeschäftigung – Bernhard Kaiser, dieses Mal am Board ohne Erfolg

Im spannenden Semifinale gegen Martin muss Local Hero Matthias Strumpf

Auf dem Weg ins Finale - Matthias (li) gegen Bernhard Ludwig WinkelhausAuf dem Weg ins Finale – Matthias (li) gegen Bernhard Ludwig Winkelhaus

beim Stand von 4-5 auf 11 eine 6-4 ziehen:

Matthias entscheidet sich für das konservative 16-10*, 10-6.

Ich denke mir beim Eingeben, dass er doch die paar Schüsse nach 16-10*, 11-7 riskieren sollte, wenn er die Partie noch gewinnen will.

Beides falsch! Klar richtig ist 16-10* 6-2!

Das ist so ein Zug, denn man leicht übersehen kann, der aber, wenn man ihn denn sieht, logisch ist.
Außenfeldkontrolle wird gehalten, der Turm vom 6er wird abgebaut und die Treffer schmerzen nicht allzusehr. 3-2 und 4-2 sogar eher den Gegner!

So, mein Zug geht bald, ich muss los. Was für ein desaströses Turnier. Zum ersten Mal muss ich Berlin mit einem dicken finanziellen Minus verlassen.. Oder ???

Nein!!! Bei der Calcutta-Auktion habe ich meinen „Landsmann“ Georg Lachnit-Winter ersteigert …

… und der gewinnt tatsächlich das Turnier :-)

Georg in Siegerpose mit PokalGeorg in Siegerpose mit Pokal

Glückwunsch, Georg, und danke, dass Du meine Serie nochmal gerettet hast!!

Resumee:

Auch wenn das mit der Auktion nicht geklappt hätte, wäre ich froh gewesen, das Turnier nicht verpasst zu haben, trotz des Antilaufes und der Woche Bettruhe danach … Und ja, ich bin ein bisschen verrückt :-)

Was mir diesmal fast ein wenig gefehlt hat, waren die kleinen unterhaltsamen Streitereien unter den
Teilnehmern .. Während man bei dem Email-Verkehr im Vorfeld fast befürchten musste, dass die Mauer wieder hochgezogen wird, lief das Turnier doch in erstaunlich harmonischer Atmosphäre ab.
Vielleicht war ich aber auch zu sehr mit mir selbst beschäftigt und habe nichts mitbekommen ;-)


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Gelungener Auftakt der Berliner Backgammonmeisterschaft 2015

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24 Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen gestern zum Jahresauftaktturnier der Berliner Meisterschaft und erlebten ein entspanntes und angenehmes Turnier, in dem sich geselliges Miteinander und spannender Wettkampf wohltuend ergänzten.

Der Plural der weiblichen Form von “Teilnehmer” ist zutreffend, denn seit langer Zeit nahmen wieder zwei Frauen teil: Ilona Klein, erfahrene Spielerin und Zypernfahrerin, startete in der Championsklasse.

Iris zieht, Ilona (li) passt aufIris zieht, Ilona (li) passt auf

Iris Meumann präferierte bis vor kurzem das traditionelle Backgammon und hat erst vor einigen Wochen den Weg zum modernen Backgammon gefunden. Nach ihrem frühen Ausscheiden beim Lady’s Tournament auf Zypern hat sie fleißig trainiert; dass es sich für die Beginnersstarterin gelohnt hat, wird dieser Bericht zeigen.

Unter den Teilnehmern waren drei weitere Neulinge:
Michail Huber wohnt erst seit kurzem in Berlin. Bei seinem ersten Live-Turnier trat er als Beginner an.

Michail HuberMichail Huber

Ebenfalls als Beginner trat Kurt Zerwer aus dem Berliner Süden an. Es war sein erstes Live-Turnier überhaupt.

Kurt (li) gegen Matthias, dahinter Lutz (li)  gegen DieterKurt (li) gegen Matthias, dahinter Lutz (li) gegen Dieter

Nicht als Anfänger zu werten ist Robert Frickinger, der den weiten Weg aus Halle nicht gescheut hat.

Wo soll er hin, der Checker? Robert gegen BLWWo soll er hin, der Checker? Robert gegen BLW

Er hat sich in seiner Heimatstadt Nürnberg – Heimatstadt bekannter Backgammonspieler – schon in den 80er Jahren mit den Großen unseres Spiels gemessen. Nach mehr als 20 Jahren Abstinenz ist er nun wieder zum Backgammon gestoßen und hat naturgemäß als Champion mitgespielt.

Michail (li), LutzMichail (li), Lutz

Schon lange hatten wir Lutz Steuer aus Leipzig, der bei seiner ersten Teilnahme am Berliner Turnier im Januar 2014 als Amateuer gestartet war und bei seiner zweiten Teilnahme am Berliner Turnier in der Championsklasse antrat, und den Berliner Carsten Müncheberg nicht mehr gesehen.

Carsten (li) gegen SokratesCarsten (li) gegen Sokrates

Auch konnten wir den ehemaligen Lokalmatador Christian Plenz begrüßen, der einen Besuch in Berlin zur Turnierteilnahme nutzte.

Christian PlenzChristian Plenz

Schön, dass Ihr da wart; wir hoffen, es hat euch gefallen! Kommt bald wieder!

Zum ersten Mal haben wir in Berlin auch die letzten Reste des Schweizer Systems in unserem Turnierformat aufgegeben. In dieser Saison werden alle fünf Matches der Vorrunde zu Turnierbeginn ausgelost. Technisch gesprochen spielen wir ein “gekapptes Jeder-gegen-jeden”-System.

Thorsten (li) gegen JakobThorsten (li) gegen Jakob

Einhellig war die Meinung zu hören, dass Turnier dadurch flüssiger verläuft und weniger Leerlauf herrscht. Trotzdem hat es ziemlich lange gedauert, bis das Turnier beendet war. Ob es an der auf 2:30 Minuten pro Matchpunkt verlängerten Bedenkzeit liegt? Wir werden den Sachverhalt beobachten und die Bedenkzeit gegebenenfalls wieder auf die bisher praktizierten 2:00 Minuten herabsetzen.

Michail und Kurt konnten in der Vorrunde nur jeweils ein Match gewinnen. Robert Frickinger schaffte locker vier Siege und kam zusammen mit Christian, Rolf, Gerhard und Dieter (der heute bei den Champions startete und damit einen guten Riecher bewies) ohne Stechen in die Hauptrunde. Das Hauptfeld wurde komplettiert durch die im Stechen siegreichen Vitali, Ralf und Igor K.

Die anderen Spieler mit drei Siegen mussten in die Second Chance: Bernhard-Ludwig Winkelhaus, Matthias, Sokrates, Lutz und Michael Horchler. Die drei übrigen Plätze in der Second Chance wurden von Iris, Reiner und Dankwart belegt.

Iris, die in der Vorrunde noch den Berliner Meister 2013 und 2014, Igor K, im DMP besiegen konnte und auch Rolf in den DMP gezwungen hatte, konnte gegen Michael nichts ausrichten.

Der schied erst im Halbfinale gegen Bernhard-Ludwig aus. Matthias musste sich Sokrates geschlagen geben und der wiederum Igor K, der auch Lutz ausschalten konnte. So standen sich im Finale der Second Chance BLW und Igor K gegenüber. BLW konnte die Initiative an sich reißen, er war Igor K immer einen Schritt voraus. Der alte Fighter Igor K, das Croco55, schnappt immer wieder zurück und zwang BLW schließlich in eine spannende DMP-Partie. Die ließ sich Bernhard aber nicht nehmen und entriss Igor K den Sieg in der Second Chance. Der war not amused; dennoch sollte man die Hand, die einen beglückwünschen will, nicht ausschlagen. Glückwunsch, Bernhard, und Gratulation, Igor!

Handshake vor dem Finale: Dieter (sitzend) und RolfHandshake vor dem Finale: Dieter (sitzend) und Rolf

Schon vor dem Ende der Second Chance war das Finale der Hauptrunde, in dem sich Dieter und Rolf gegenüberstanden, mit einem Paukenschlag zu Ende gegangen. Dieter hatte zuvor Vitali und Ralf Sudbrak besiegen können; Rolf war gegen Christian und Gerhard erfolgreich gewesen. Und nun gegen Dieter! Rolf führt mit 5-3 (auf 9), als Dieter ihm einen Cube gab, den Rolf annahm. Kurz darauf sahen Spieler und Zuschauer drei Steine Dieters auf der Bar tanzen, Rolf versuchte sein Board zu schließen. Irgendwie schaffte es Dieter, seine drei Steine auf Rolfs 1erpunkt einzusetzen. Rolf hatte dennoch nichts weiter zu tun, als seine Steine sicher nach Hause und wieder raus zu spielen, aber irgendwann stellte ihm der BG-Teufel ein Bein, er musste einen Schuss lassen, und Dieter traf.

Finale, KiebitzeFinale, Kiebitze

Nun gab es dramatische Szenen, denn Dieter konnte den getroffenen Stein nie dingfest machen, sodass er Rolfs Stein immer wieder treffen und zurückschicken musste. Das gelang ihm so lange, bis er dem Gammon entkommen war, den letzten Stein Rolfs laufen lassen musste, und selbst mit dem Abtragen beginnen konnte. Rolf spielte sehr vorsichtig, gab den Cube viel zu lange nicht zurück. Als er ihn Dieter schließlich doch zurückgab, war er praktisch sicherer Sieger.

Entscheidende Szene im Finale: Rolf (weiß) redoppelt bei eigener 5-3-Führung (auf 9). Warum hat Dieter diesen Recube angenommen?Entscheidende Szene im Finale: Rolf (weiß) redoppelt bei eigener 5-3-Führung (auf 9). Warum hat Dieter diesen Recube angenommen?

Ein klares Pass, aber wieder griff der BG-Teufel ein: Dieses Mal ritt er Dieter, der den Cube annahm und zurückdrehte, statt ihn sofort wegzustellen. Rolf würfelte den Sieg sicher nach Hause! Bravo und Glückwunsch zum Turniersieg und zum Gewinn des Sidepools, Rolf, und Gratulation dem Finalisten Dieter, dem Amateuermeister des letzten Jahres, der dieses Mal in der Championsklasse startete – wahrscheinlich hatte er geahnt, dass er dieses Mal in die Geldränge kommen würde.

Spiel um den 3. Platz: Gerhard (links) gegen RalfSpiel um den 3. Platz: Gerhard (links) gegen Ralf

Das Spiel um den dritten Platz gegen Gerhard entschied Ralf für sich – das ist ein deutlich besserer Saisonstart als 2014. Glückwunsch!

Erstmals in der Geschichte von Berlin Backgammon musste der Lady’s Prize geteilt werden. Ilona und Iris haben ihn sich mit je zwei Siegen gleichermaßen verdient.

Gute Laune beim Lady’s Tournament: Ilona (li) gegen Iris

Den Rookieprize konnte Iris allein für sich verbuchen. Diese Special Prizes bekommt ihr bei der nächsten Teilnahme ausgezahlt!

Außerdem gab es zwei volle Satellitenturniere. Sieger waren Iris gegen Carsten und Gerhard gegen BLW. Beide haben einen freien Startplatz in der Championsklasse erobert! Glückwunsch!

In der Rangliste führen nach dem ersten Saisonturnier naturgemäß der Sieger und der Finalist der Hauptrunde. Zwischen Rolf und Dieter hat sich der Sieger der Second Chance geschoben: BLW. Weil dieses Jahr 2 Ranglistenpunkte pro Matchpunkt vergeben werden, hat der Führende bereits 98 Punkte auf dem Konto.

Und am Ende habe wir noch gelernt, wie andere Mind Sports-Arten für sich werben:

Werbung für das Schachspiel - Sven, Alisa, Schachkalender vor PinguinWerbung für das Schachspiel – Sven, Alisa, Schachkalender vor Pinguin

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze ins Visier zu nehmen, ist beim Februarturnier am 14. Februar 2015 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Rolf Schüler
2. Dieter Münster
3. Ralf Sudbrak
4. Gerhard Zerbin

Second Chance
1. Bernhard Ludwig Winkelhaus
2. Igor Kaplanski

Lady’s Prize

Ilona Klein und Iris Meumann

Rookie’s Prize

Iris Meumann

Alle Ergebnisse stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Halle e-robert die Berlin Backgammon Berlinale

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Köln hat den Karneval, Berlin die Berlinale. Der Unterschied? Während des Karnevals kann man kein Backgammonturnier durchführen. Wohl aber während der Berlinale. 16 Teilnehmer im Wettbewerb, 3 weitere im Panorama, und noch ein paar mehr im Forum expanded – das sind die Rohdaten der Berlin Backgammon Berlinale, die jedes Jahr im Februar für Spiel, Spaß und Spannung sorgt. Und wer hat den Goldenen Bären für den besten Backgammon Darsteller gewonnen? Das erfahrt ihr weiter unten!

Dieses Mal gab es keine richtig neuen Gesichter. Aus Leipzig ist Lutz, der in dieser Saison schon ein gute Vorstellung gezeigt hat und sich einiges vorgenommen hat, angereist.

Bernhard Ludwig Winkelhaus (li), Lutz. Carlo kiebitztBernhard Ludwig Winkelhaus (li), Lutz. Carlo kiebitzt

Aus Cottbus kommt Carlo Petrovsek, der wieder in der Amateurklasse gestartet ist – mit Erfolg, wie wir sehen werden.

Robert (li) Carlo in der Vorrunde. Kann Carlo treffen? Robert schaut genau hinRobert (li) Carlo in der Vorrunde. Kann Carlo treffen? Robert schaut genau hin

Aus Halle ist Robert Frickinger gekommen, der schon bei seinem ersten Auftritt auf der Berliner Backgammon Bühne vor vier Wochen nach zwanzigjähriger Backgammon-Abstinenz einen guten Eindruck hinterlassen hat und dieses Mal nach höheren Weihen strebte.

Iris, der Favoritenschreck vom Januar, war auch wieder dabei, hinterließ aber kein Foto. Dafür hat sie dieses Mal – soviel darf ich schon hier verraten – den Lady’s Prize eingeheimst, und durchaus zu Recht!

Schön, dass Ihr da wart; wir hoffen, es hat euch gefallen! Kommt bald wieder!

Zum zweiten Mal haben wir in Berlin alle fünf Matches der Vorrunde zu Turnierbeginn ausgelost. Technisch gesprochen spielen wir ein “gekapptes Jeder-gegen-jeden”-System. Wie schon im Januar lief das Turnier dadurch flüssig und ohne lange Pausen. Anders als im Vormonat ging es diesmal auch zügig – offenbar die Folge eines Lerneffekts und einer verbesserten Turnierdisziplin.

Rolf, der Januarsieger, stemmte sich gleich in die Riemen und schaffte glatt den Durchmarsch durch die Vorrunde, ohne Niederlage. Sieben Extrapunkte für die Rangliste waren sein Extralohn, und alles sah danach aus, als wollte er sich auch in die kleine Liste der Doppelsieger einschreiben.

Matthias (li), Edvard. Rolf meditiertMatthias (li), Edvard. Rolf meditiert

Robert Frickinger hatte vier Siege, Michael Horchler, Thorsten Miesel und Igor Kaplanski auch. Aber Thorsten und Michael hatten ein Freilos (davon gab’s in jeder Runde eins, dank der ungeraden Teilnehmerzahl).

Thorsten (li), MichaelThorsten (li), Michael

Und Igor K hatte einen kampflosen Sieg gegen einen Zuspätgekommenen. In Analogie zur neuen Regelung für die Freilose erhielt auch er die volle Ranglistenpunktzahl.

Die Würfel liegen noch nicht still, da hat er schon gezogen - Vitali (li), der Mann, der schneller zieht als sein Schatten, gegen DieterDie Würfel liegen noch nicht still, da hat er schon gezogen – Vitali (li), der Mann, der schneller zieht als sein Schatten, gegen Dieter

Blieben 3 Plätze in der Hauptrunde für die fünf Spieler mit jeweils drei Siegen. Dankwart hatte im Stechen ein Freilos, Lutz und Matthias setzten sich in ihren Onepointern durch. Vitali und Bernhard Ludwig Winkelhaus mussten in die Second Chance, wo sich schon die Zweisiegspieler Carlo, Kurt, Dieter Münster, Igor B und Thomas Krüger, der erstmals in diesem Jahr dabei sein konnte, befanden.

Bernhard Ludwig Winkelhaus (li), Lutz. Carlo kiebitztBernhard Ludwig Winkelhaus (li), Lutz. Carlo kiebitzt

Blieb noch ein Platz in der Second Chance offen. Vier Spieler, alle mit einem Siegpunkt (es gab dieses Mal niemanden ohne Sieg) balgten sich darum, und Guido setzte sich mit einem Schlusspasch durch. Von ihm wird noch die Rede sein. Für Ralf, Edvard und Iris war das Turnier damit schon nach der Vorrunde zu Ende.

Matthias (li) gegen Guido in der Second Chance, Dieter schaut nachdenklichMatthias (li) gegen Guido in der Second Chance, Dieter schaut nachdenklich

Im Viertelfinale der Hauptrunde kam es dann zum Spitzenspiel des Spieltags: Matthias Strumpf gegen Rolf Schüler. Rolf konnte sich erneut durchsetzen, aber dann verließen ihn die Kräfte: Gegen Michael verlor er im Halbfinale nach einem gedoppelten Backgammon sang- und klanglos, und im Spiel um den dritten Platz war die Luft raus. So high the hopes…

Robert konnte Dankwart locker besiegen und setzte sich im Halbfinale auch gegen Lutz Steuer (zuvor siegreich gegen Igor K) durch. Auf ihn wartete Michael Horchler, der sich im Viertelfinaler gegen Thorsten Miesel durchgesetzt hatte und im Halbfinale Rolf Schüler unter Zuhilfenahme des vorhin schon erwähnten gedoppelten Backgammons besiegt hatte.

Vor dem Finale - Robert (li), MichaelVor dem Finale – Robert (li), Michael

Robert also auf 9 Punkte gegen Michael. Nach der frühen 4-0-Führung für Robert konnte Michael auf 4-1 verkürzen und sogar auf 5-4 anziehen, bevor es bald 6-6 stand. Danach gab Michael einen mutigen Doppler, den Robert annahm und fast zum Gammon verwandeln konnte. Michael konnte sich mit Mühe und Not wie ein abstürzender Bergsteiger an einem Felsvorsprung (in diesem Fall an einem Anker, den er mit Pasch auf Roberts 5 setzte) festklammern, und irgendwann gab ihm Robert das erlösende Redoppel, das Michael freudig ablehnte. Im anschließenden Crawford Game lag Michael dann immer einen Schritt zurück, aber eben nur einen. Es kam zu einem spannenden Würfelduell, ein Pasch im Bear-off hätte Michael gereicht, aber er wollte nicht kommen.

Kommt der rettende Pasch villeicht noch? Michael würfelt, Robert beobachtet, Würfel tanzenKommt der rettende Pasch villeicht noch? Michael würfelt, Robert beobachtet, Würfel tanzen

Mit einer guten Leistung im Finale (XG nennt’s Expert) ist Robert Frickinger der Gewinner des Goldenen Bären der Berlin Backgammon Berlinale (und hat auch den Side Pool mitgenommen). Glückwunsch, Robert, und Gratulation, Michael! Und Dank an den Backgammonrestaurateur Bernhard Kaiser, der das Finale trotz verrutschter Kamera in quasi backgammonarchäologischer Manier rekonstruiert hat (Veröffentlichung demnächst im Matcharchiv)! Den 3. Platz sicherte sich Lutz Steuer gegen Rolf. Glückwunsch Lutz, Gratulation, Rolf!

Spiel um den dritten Platz - Lutz (i) gegen RolfSpiel um den dritten Platz – Lutz (i) gegen Rolf

Als das Finale beendet war, war immer noch das Finale der Second Chance zu spielen. Guido Weidner, der sich mit nur einem Siegpunkt aus der Vorrunde durch die Qualifikationsstechen gekämpft hatte und den letzten Platz in der Second Chance erobert hatte, rang nieder, was ihm in den Weg trat: Zuerst Kurt, dann Thorsten (der aus der Hauptrunde relegiert war), danach Matthias, der in der Hauptrunde gegen Rolf verloren und zuletzt gegen Carlo gewonnen hatte. So stand Guido schließlich im Finale.

Vor dem Finale der Second Chance - Guido (re), DankwartVor dem Finale der Second Chance – Guido (re), Dankwart

Er wartet auf seinen Gegner, der von Robert aus der Hauptrunde gekickt worden war und sich in der Second Chance gegen Dieter und Bernhard Ludwig hatte durchsetzen können. Dankwart führte in dem spannenden Match schon 6-3. Guido konnte im Crawford Game durch ein Gammon auf 6-5 verkürzen. Im darauffolgenden Spiel hatte er ein automatisches Redoppel, das Dankwart annahm. Kurz vor Abschluss des Bear-in führte Guido mit 11 Pips Vorsprung und hatte die Gelegenheit, mit 31 den Blot Dankwarts zu schlagen, der auf seinem 5er Punkt verblieben war. Allerdings riskierte er bei einem 5-Punkte Board seines Gegners einen Return hit, denn er hatte selbst einen Blot auf seiner 3, den er nicht schließen konnte. Er entschied sich, wie ich meine, zu Recht, nicht zu schlagen, und Dankwart bedankte sich mit … einer 55! Das anschließende Rennen gewann er und damit die Second Chance. Glückwunsch, sagt die Turnierleitung, und Gratulation, Guido!

Alle Ergebnisse des Spieltags sind übrigens auf unserer Website en gros und en detail dokumentiert.

Den Startplatz für das nächste Mal teilen sich Bernhard Ludwig Winkelhaus und Michael Horchler. Der Lady’s Prize geht an Iris, die erneut einen haushohen Favoriten (Matthias) schlagen konnte, der Rookie’s Prize an Carlo, der es bis ins Viertelfinale der Second Chance geschafft hat. Auszahlung bei der nächsten Teilnahme.

Kurz vor Mitternacht während des Finalspiels - Michael (li) gegen Robert, KiebitzeKurz vor Mitternacht während des Finalspiels – Michael (li) gegen Robert, Kiebitze

Besonders Neuigkeiten gibt es in Bezug auf den Jahrespool II: Durch eine beachtliche Spende von Bernhard Ludwig Winkelhaus (großes DANKE, Bernhard!) gibt es erstmals seit langem im Berliner Backgammon ein akquiriertes Added, also eines, das nicht durch Einzahlungen der Teilnehmer während des Spielbetriebs angespart worden ist. Dadurch kann ich schon jetzt ein attraktives Jahresendturnier 2015 versprechen (vor allem für die Addedqualifizierten). Es findet übrigens am letzten Novemberwochenende statt.

Kurt (re), ThomasKurt (re), Thomas

In der Rangliste hat sich Rolf durch seine erneut starke Leistung an der Spitze festgesetzt. Robert konnte durch seinen Sieg vom 9. auf den 2. Platz vorrücken, Bernhard Ludwig liegt mit wenigen Pünktchen Rückstand auf Platz 3. Bis Platz 8 hinunter haben schon alle eine dreistellige Punktzahl, Ralf – letztes Mal Finalist, heute ohne Fortune – liegt mit 80 Punkten auf Platz 10. Das ist der letzte Platz, auf dem man (Stand Oktober 2015) in dieser Saison automatisch für das Added beim Jahresendturnier qualifiziert ist, und das ist, wie bereits erwähnt, in diesem Jahr besonders attraktiv! Aber die Saison ist noch jung, da kann sich noch ne Menge tun!

Nächste Woche gibt es das German Masters, zwei Wochen drauf das North Cyprus Turnier. Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, ist beim Märzturnier am 14. März 2015 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899.

Bis dann,
Dankwart

 

 

Finalrunde
1. Robert Frickinger
2. Michael Horchler
3. Lutz Steuer
4. Rolf Schüler

Second Chance
1. Dankwart Plattner
2. Guido Weidner

Lady’s Prize
Iris Meumann

Rookie’s Prize
Karlo Petkovsek

Alle Ergebnisse stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Igor K stürmt nach vorn

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Nachdem das Frauentagsturnier von Berlin Backgammon im letzten Jahr punktgenau am richtigen Kalendertag ausgetragen wurde, haben es die Regeln des gregorianischen Kalenders erfordert, dass unser Turnier in diesem Jahr erst ein paar Tage nach dem Frauentag stattfinden konnte. Wir werden uns nun Schritt für Schritt um eine Wiederannäherung bemühen, und ich kann schon heute versprechen, dass wir in ein paar Jahren das Märzturnier wieder am Frauentag austragen werden!

22 Teilnehmer waren also beim Märzturnier versammelt, darunter fünf Rookies und zwei Frauen.

LadyLady’s Tournament – Kerstin (li), Iris

Kerstin gehörte zu denen, die von weither angereist waren: Sie wohnt in der Nähe von Frankfurt; ihr gefällt unser Turnier aber so gut, dass sie gelegentliche Berlinaufenthalte mit einer Teilnahme an unserem Monatsturnier verbindet.

Michael Horchler (li) gegen Thorsten, Robert kiebitztMichael Horchler (li) gegen Thorsten, Robert kiebitzt

Ebenfalls einen weiten Anfahrtsweg hatten Lutz Steuer und Robert Frickinger, beide in diesem Jahr zum dritten Mal dabei. Eigentlich rechnen wir Euch schon zu den Stammspielern!

Michael Rieder (li), LutzMichael Rieder (li), Lutz

Maik Kerner, der aus beruflichen und Hobbygründen an Samstagen mit gutem Wetter verhindert ist (jetzt ist klar, was für ein Wetter am Turniertag in Berlin herrschte), hat vor einigen Jahren am alten Amateurturnier teilgenommen. Heute war er zum ersten Mal seit der Integration des Amateurturniers dabei und startete in der Beginnersklasse. Wir wünschen Dir viel gutes Wetter, Maik, aber ab und zu ein Schlechtwettersamstag hat doch auch was für sich, oder?

Steffen Schenk (li) gegen Maik KernerSteffen Schenk (li) gegen Maik Kerner

Michael Rieder hat zuletzt 2011 an einem Turnier teilgenommen, er startete heute beim Wiedereinstieg in der Beginnersklasse. Das war vornehmes Understatement, denn nach der Vorrunden hatte er drei Siege auf der Habenseite seines Backgammonkontos. Martin Schwartz schaute nach mehr als einem Jahr Pause wieder vorbei. Mit immerhin zwei Siegen stand er nach der Vorrunden nicht so schlecht da und war direkt für die Second Chance qualifiziert.

Martin Schwartz, Iris Meumann. Es kiebitzen Kerstin und LutzMartin Schwartz, Iris Meumann. Es kiebitzen Kerstin und Lutz

Den genannten zuerst und dann allen anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmen sage ich: Herzlich willkommen, schön dass Ihr da wart! Kommt wieder, wenn es Euch Spaß gemacht hat!

Nach der Vorrunden stellte sich heraus, dass sich nicht nur Michael Rieder, sondern auch Kurt Zerwer in der Startklasse vertan hatte: Mit vier Siegen, darunter gegen den mehrfachen Berliner Meister Matthias Strumpf, stach der Beginnersstarter manch alten Haudegen aus und war direkt für die Hauptrunde qualifiziert.

Matthias Strumpf (li), Kurt ZerwerMatthias Strumpf (li), Kurt Zerwer

Insgesamt sieben Spieler hatten vier und mehr Siege aufzuweisen (außer Kurt Dankwart, Thorsten, Igor B, Ralf, Rolf und Igor K) und waren damit direkt für die Hauptrunde qualifiziert, so dass nur ein Platz für die Dreisiegteilnehmer übrig blieb. Dieter Münster konnte sich im Stechen vor Michael Rieder, Thomas Krüger und Guido Weidner setzen.

Dieter (li) gegen Vitali, dahinter Bernhard Ludwig Winkelhaus (li) gegen RalfDieter (li) gegen Vitali, dahinter Bernhard Ludwig Winkelhaus (li) gegen Ralf

Die anderen drei waren direkt für die Second Chance qualifiziert, ebenso wie vier weitere Zweisiegspieler: Matthias Strumpf, Michael Horchler, Vitali Olchanski und Martin Schwartz.

In antike Gewänder gehüllt - Ralf SudbrakIn antike Gewänder gehüllt – Ralf Sudbrak

Favoritenschreck Iris war dieses Mal kein Sieg gelungen, und so blieben sechs Spielerinnen und Spieler mit je einem Sieg, die sich an der Restplatzlotterie, vulgo Stechen, beteiligen durften. Bernhard Ludwig Winkelhaus, der recht niedergedrückt wirkte, weil ihm bis dato wenig gelungen war, setzte sich durch und schöpfte neue Hoffnung für den Rest des Abends.

Bernhard Ludwig Winkelhaus (li) gegen Rolf Schüler, dahinter Robert gegen Igor B (verdeckt)Bernhard Ludwig Winkelhaus (li) gegen Rolf Schüler, dahinter Robert gegen Igor B (verdeckt)

Robert, der im Februar das Turnier gewonnen hatte, Lutz, im Vormonat Dritter, Steffen, Kerstin, Maik und Iris: Für sie war das Turnier jetzt zu Ende.

In der Hauptrunde konnte sich der Berliner Backgammonmeister der letzten beiden Jahre, Igor K, gegen Rolf, den Ranglistenführenden, durchsetzen und traf danach auf Igor B. Schon vor dem Match war klar, dass Igor gewinnen würde. Aber welcher? K schlug B, und Igor war im Finale! Dort trafe er auf Dankwart, der zuvor Dieter und Ralf schlagen konnte.

Händedruck vor dem Finale - Dankwarts Hand (li), Igor Ks HandHändedruck vor dem Finale – Dankwarts Hand (li), Igor Ks Hand

Im Match gegen Igor bekam ich beim Stand von 0-0 von Igor diesen Recube vorgesetzt:

Redoppel bei 0-0 auf 9 Punkte: Hättet ihr den Recube genommen?Redoppel bei 0-0 auf 9 Punkte: Hättet ihr den Recube genommen?

Hand aufs Herz, hättet ihr den genommen? Ich hab ihn weggeworfen, aber XG hält das für einen Fehler, und so ist es wohl. Insgesamt hat Igor ausgezeichnet gespielt (XG-PR mit den BG-CBiD-Einstellungen 3,3, „Weltklasse“) und verdient gewonnen! Glückwunsch, Igor, und Gratulation, Dankwart! (sagt die Turnierleitung). Im Spiel der geschlagenen Halbfinalisten (Igor B gegen Ralf) konnte Igor B punkten ist damit Dritter. Glückwunsch!

Spiel um den dritten Platz - Igor Bakuowizki (li) gegen Ralf SudbrakSpiel um den dritten Platz – Igor Bakuowizki (li) gegen Ralf Sudbrak

In der Second Chance konnte sich Thomas Krüger zunächst gegen Matthias Strumpf durchsetzen.

Steffen (li) gegen Thomas KrügerSteffen (li) gegen Thomas Krüger

Dann musste er aber Thorsten vorbeilassen, der aus der Hauptrunde gekommen war. Der konnte im Halbfinale Rolf Schüler ausschalten, und so stand Thorsten zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere im Berliner Backgammonleben in einem Finale. Dort traf er auf Guido Weidner, der zuvor Martin Schwartz, Kurt Zerwer und Bernhard Ludwig Winkelhaus in die Schranken weisen konnte.

Guido stand zum zweiten Mal hintereinander im Finale der Second Chance, und es wurde wieder nichts: Thorsten konnte sich auch hier durchsetzen und war damit Sieger der Second Chance. Glückwunsch, Thorsten, und Gratulation, Guido!

Finale der Second Chance - Thorsten (li) gegen Guido Weidner. Auch ohne Blick aufs Score Sheet kann man den Ausgang des Matches vorausahnenFinale der Second Chance – Thorsten (li) gegen Guido Weidner. Auch ohne Blick aufs Score Sheet kann man den Ausgang des Matches vorausahnen

Auch im März hat sich das neue System, bei dem alle fünf Matches der Vorrunde zu Turnierbeginn ausgelost werden, bewährt. Das Turnier lief zügig, die ersten waren bereits gegen 18:00 Uhr mit ihrem 5. Match fertig. Igor K, der mich zu Turnierbeginn noch erschreckt hatte, weil er wieder einmal zu spät – also nach der Auslosung – gekommen war und als Late comer antreten musste (zu seinem Glück gab es vorher ein Freilos, so dass er ohne Punktabzug spielen konnte), war so schnell wie fertig wie kaum ein anderer! Bravo! Das Finale begann gegen 23:00 Uhr, und hätten wir nicht so langsam gespielt und eine nahezu halbstündige Pause einlegen müssen, wären Finale und Turnier kurz nach Mitternacht beendet gewesen. Für Berliner Verhältnisse ist das beides: früh und nachahmenswert.

Michael Horchler (li) gewinnt das Finale des Satellitenturniers gegen Ralf Sudbrak. Iris und Dieter kiebitzenMichael Horchler (li) gewinnt das Finale des Satellitenturniers gegen Ralf Sudbrak. Iris und Dieter kiebitzen

Parallel zum Turnier wurde das Satellitenturnier um einen freien Startplatz ausgetragen, das einmal mehr Michael Horchler gewonnen hat. Glückwunsch, Michael! Das Satellitenturnier ist in den neuen flüssigen Turniermodus nicht ganz leicht zu integrieren; ich plane, im April die erste Runde VOR Turnierbeginn spielen zu lassen, also um 12:45 Uhr. Das bedeutet im Klartext, dass es nur denjenigen offensteht, die bis 12:45 angemeldet sind. Dann kann die zweite Runde nach dem 5. Match der Vorrunde gespielt werden, und das Finale kriegen wir dann auch noch unter.

Blick in den unteren TurniersaalBlick in den unteren Turniersaal

In der Rangliste bleibt Rolf, der erneut gut gepunktet hat, auf dem ersten Platz, gefolgt von Igor K und Dankwart, den Turnierfinalisten des Märzturniers. Neu unter den ersten zehn (das sind die, die kostenlos um die Ausschüttung des Jahrespools beim Jahresendturniers mitspielen) ist Thorsten nach seinem Sieg in der Second Chance, aus dieser Gruppe herausgefallen ist Matthias Strumpf nach einem verhagelten Turnier.

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, ist beim Märzturnier am 11. April 2015 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung des Satellitenturniers um 12:45, des Hauptturniers um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899.

Bis dann,

Dankwart

 

Finalrunde
1. Igor Kaplanski
2. Dankwart Plattner
3. Igor Bakunowizki
4. Ralf Sudbrak

Second Chance
1. Thorsten Miesel
2. Guido Weidner

Lady’s Prize
Kerstin Karolczak

Rookie’s Prize
Kurt Zerwer

Satellit
Michael Horchler

 

 

Die detaillierten Ergebnisse stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Unglaublich: Gerhard zum Sieg überredet!

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21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter fünf Beginners, nahmen den sonnigen Nachmittag am zweiten Samstag im April zum Anlass, ihren Denksport zum Freiluftsport zu machen.

Straßenszene in Berlin: Backgammon bei sonnigem Wetter vor dem Lokal. Im Vordergrund Michael und Sokrates (mit Sonnenbrille), dahinter Gerhard und Iris mit KiebitzenStraßenszene in Berlin: Backgammon bei sonnigem Wetter vor dem Lokal. Im Vordergrund Michael und Sokrates (mit Sonnenbrille), dahinter Gerhard und Iris mit Kiebitzen

Das gute Wetter machte, dass Maik Kerner, der an solchen Tagen mal seinem Beruf nachgeht, mal seinem Ersthobby frönt, im April nicht bei unserem Turnier dabei war. Dafür kam er am späten Abend vorbei, um nach getaner Arbeit sein Zweithobby zu genießen und noch ein paar Partien gegen Csabo zu spielen.

Außer Konkurrenz: Maik (links) und CsaboAußer Konkurrenz: Maik (links) und Csabo

Zu Beginn des Turniers konnten wir drei neue Gesichter begrüßen: Das waren Sabine und Yonas Brinkmann aus Berlin, die bisher nur gegeneinander gespielt haben und das nach Regeln, die von den internationalen Regeln deutlich abweichen. Deshalb starteten beide auch vorsichtshalber in der Beginnersklasse.

Mussten gleich zwei Mal gegeneinander antreten: Yonas und Sabine Brinkmann. Kerstin kiebitzt.Mussten gleich zwei Mal gegeneinander antreten: Yonas und Sabine Brinkmann. Kerstin kiebitzt.

Hinzu kam Paul Schlegel aus Dresden, der Erfahrungen in der Deutschen Backgammon-Internet-Meisterschaft gesammelt hat und deshalb in der Championsklasse startete (und das ganz zu Recht).

Freiluftdenksport: Bernhard Ludwig (re) und PaulFreiluftdenksport: Bernhard Ludwig (re) und Paul

Alle drei spielten ihr erstes Live-Turnier und konnten gut mithalten. Herzlich willkommen bei unserem Berliner Turnier!

Zusammen mit Iris und Kerstin aus Egelsbach bei Frankfurt, die wieder in Berlin weilte, waren damit drei Frauen im Starterfeld.

Damentrio: Sabine (vorn) gegen Iris, Kerstin. Yonas passt genau auf.Damentrio: Sabine (vorn) gegen Iris, Kerstin. Yonas passt genau auf.

Das sollte völlig normal sein, ist es in Berlin aber noch lange nicht. Darum freut es mich besonders, und anlässlich dieses Ereignisses habe ich (in meiner Eigenschaft als Frauenbeauftragter von Berlin Backgammon) öffentlich versprochen, bei dem Turnier, bei dem erstmals fünf Frauen am Start sind, eine Turnierrunde auszugeben.

Zudem habe ich vor dem Turnierstart noch an zwei wichtige Regelungen erinnert, die nicht allen jederzeit präsent sind, es aber sein sollten: Settlements zwischen Startern aus der gleichen Klasse müssen der Turnierleitung vor dem Match bekanntgemacht werden, am Aushandeln von Settlements zwischen Startern aus verschiedenen Klassen muss die Turnierleitung von Anfang an beteiligt sein. Und der Einsatz von Uhren ist in Berlin Pflicht, gell?

Entscheidende Neuigkeiten im Handbuch: Ralf lernt kurz vor dem Finalmatch seine Uhr kennen. Es ist nie zu spät!Entscheidende Neuigkeiten im Handbuch: Ralf lernt kurz vor dem Finalmatch seine Uhr kennen. Es ist nie zu spät!

Bereits um 12:45 wurden dieses Mal die Paarungen für das Satellitenturnier ausgelost, und die erste Runde der Kurzmatches um einen Startplatz bei einem Monatsturnier von Berlin Backgammon konnte so vor dem eigentlichen Turnierbeginn durchgeführt werden. Die zweite Runde wurde nach dem Ende der Vorrunde gespielt, und das Finale konnte dann entspannt am Abend stattfinden. Thomas Krüger setzte sich gegen Rolf Schüler durch, Glückwunsch, Thomas!

Finale des Satellitenturniers: Rolf (re) gegen ThomasFinale des Satellitenturniers: Rolf (re) gegen Thomas

Auch wenn beim ersten Mal noch nicht alles ganz rund gelaufen ist, ist der Start vor dem Hauptturnier der richtige Weg zur Lösung; auch im Mai wird das Satellitenturnier wieder um 12:45 Uhr beginnen.

Und nun endlich zum Monatsturnier! Gleich im ersten Match der Vorrunde spielte Rolf, der Ranglistenerste, gegen den mehrfachen Berliner Meister Matthias Strumpf (Matthias gewann).

Rolf (re) gegen CarloRolf (re) gegen Carlo

Und die Nummern zwei und drei der Rangliste 2015, Igor K gegen Dankwart. Anders als im Finale des Märzturniers konnte sich Dankwart durchsetzen, und das war ein gutes Omen: Nach dem Turnier hatten wir die Plätze in der Rangliste getauscht.

Insgesamt war das Feld sehr ausgeglichen: Nur vier der 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten nach der Vorrunde vier Siege, sogar nur zwei konnten lediglich einen Sieg vorweisen. Alle Neulinge hatten mindestens zwei Siege in den Büchern, alle Frauen hatten zwei Siege auf dem Konto, alle Beginners hatten mindestens zwei Siege – Carlo sogar vier und Kurt drei. Für beide ein echter Fehlstart – was die Startklasse angeht.

So ausgeglichen das Teilnehmerfeld, so umkämpft der Einzug in die K.O.-Runden: Sieben Teilnehmer bewarben sich um die vier freien Plätze in der Hauptrunde, und sogar zehn Teilnehmer um die fünf freien Plätze in der Second Chance. Im einstufigen Stechen qualifizierten sich für die Hauptrunde Paul (durch verdientes Freilos), Igor K, Dieter und Ralf. Rolf, Kurt und Michael mussten in die Second Chance. Im Stechen um den Einzug in die Second Chance konnte Kerstin sich gegen Bernhard Ludwig durchsetzen (Revanche fürs Stechen im Märzturnier), Thomas konnte Sokrates ausschalten, Guido unterlag Matthias. Yonas, unser jüngster Teilnehmer, verwehrte seiner Mutter den Einzug in die Second Chance, und Lutz zeigte gegen Schluss der Partie Iris sein Paschwurfkönnen.

Lutz (re), Paschzauberer im letzten Wurf des DMP, und Yonas. Sabine kiebitztLutz (re), Paschzauberer im letzten Wurf des DMP, und Yonas. Sabine kiebitzt

Das benötigte er dann auch im Achtelfinale der Second Chance, als er im DMP gegen Yonas noch drei Steine im Board hatte und am Wurf war. Wieder musste er einen Pasch zücken, dieses Mal ein Zweierpasch, um das Match zu gewinnen – und warf sicherheitshalber einen Fünferpasch. Damit war Yonas draußen – und teilte dieses Schicksal mit Kerstin, Rolf und Kurt. Lutz konnte danach auch noch Dieter schlagen, traf dann aber auf Matthias Strumpf, der zuvor Kerstin und Igor K geschlagen hatte und auch mit Lutz kein Pardon kannte und ins Finale einzog.

Matthias, Kerstin im Achtelfinale der Second ChanceMatthias, Kerstin im Achtelfinale der Second Chance

Kerstin immerhin kann sich mit Lady’s Prize trösten. Glückwunsch, Kerstin! Du bekommst ihn bei deiner nächsten Teilnahme ausgezahlt!

Vor dem kleinen Finale (der Second Chance): Matthias (li), PaulVor dem kleinen Finale (der Second Chance): Matthias (li), Paul

Im Finale der Second Chance traf Matthias auf den Rookie Paul Schlegel, der im Viertelfinale der Hauptrunde gegen Dankwart verloren und danach in der Second Chance Michael und den ebenfalls aus der Hauptrunde relegierten Igor B das Fürchten gelehrt hatte. Gegen Matthias wehrte er sich tapfer und lange, aber gegen die Routine des Altmeisters konnte sich der Neuling noch/doch nicht durchsetzen. Das war dennoch ein mehr als gelungener Einstand, Paul, für den du zu Recht den Rookie Prize erhältst und zu dem die Turnierleitung gratuliert! Und auch dir Glückwunsch, Matthias!

Dieter (li) gegen Igor BDieter (li) gegen Igor B

In der Hauptrunde eilte Gerhard Zerbin wie schon in der Vorrunde von Sieg zu Sieg: Nach Igor B warf er im Halbfinale Dankwart aus dem Turnier (das war die Revanche für den Berliner Frühling) und stand damit im Finale.

Entspannte Minen: Handshake vor dem großen Turnierfinale im Stehen. Links Gerhard, rechts RalfEntspannte Minen: Handshake vor dem großen Turnierfinale im Stehen. Links Gerhard, rechts Ralf

Dort wartete er auf seinen Gegner, der sich gegen den Berliner Meister der letzten beiden Jahre, Igor K, und gegen Carlo Petkovsek hatte durchsetzen können: Es war Ralf Sudbrak! Gerhard führte schnell 7-0, Ralf konnte dann bei 8-1 das Crawford Game überstehen und auf 8-4 aufholen. Dann war aber Schluss mit lustig, denn Gerhard hatte genug vom Spielchen, setzte drei von Ralfs Steinen auf die Bar und bastelte auch noch ein Closed board. Beim Abtragen musste er keinen Schuss lassen und war damit Sieger des Aprilturniers von Berlin Backgammon! Glückwunsch, Gerhard, und Gratulation, Ralf!

Gerhard hat auch den Side Pool gewonnen. Für all das muss er Igor K danken, denn er wollte eigentlich nur Igor K zum Turnierlokal bringen. Unglaublich, aber wahr – erst im Lokal und Minuten vor dem Turnierstart hat Igor K Gerhard zur Teilnahme überredet.

Gleich gehtGleich geht’s los. Vorher gibt’s ein Lächeln und einen Händedruck: Carlo (re), Dankwart vor dem Match um den 3. Platz

Im Spiel um den dritten Platz konnte ich mich mit einiger Mühe und trotz eines Takefehlers (mindestens!) gegen Carlo durchsetzen. Glückwunsch, Dankwart, sagt die Turnierleitung, und Gratulation, Carlo!

Alle Ergebnisse des Spieltags sind übrigens auf unserer Website en gros und en detail dokumentiert, so dass alle Interessierten den Turnierverlauf genau nachvollziehen können.

In der Rangliste behauptete Rolf die Führung, und das verdankt er einzig und allein Yonas. Der war der einzige, der mich in der Vorrunde hatte schlagen können. Gegen den jungen Mann war einfach kein Kraut gewachsen, so sehr ich mich auch anstrengte, das Spiel kompliziert zu gestalten und Yonas so das Backgammonleben schwer zu machen. Er spielte ordentlich und schlug sich tapfer und mich trotz meiner Gegenwehr, und so bleibt Rolf mit acht Punkten Vorsprung Ranglistenerster. Igor K und ich haben die Plätze getauscht, Michael ist einen Rang vorgerückt und unterstreicht damit die beachtlichen Fortschritte, die er in den letzten Monaten gemacht hat. Ralf hat sich durch den zweiten Platz im Turnier auf Rang 5 katapultiert. Zurück in der Gruppe der ersten zehn, die im Novemberturnier direkt um den Jahrespool mitspielen, ist Matthias durch seinen Sieg in der Second Chance, und Igor B ist ebenfalls in diesen Kreis eingekehrt. Dafür sind Robert und Thorsten, die dieses Mal nicht teilgenommen haben, aus dieser Gruppe herausgefallen und haben Guido, der sich der Papparazzischar erfolgreich entzogen hat, heranrücken lassen.

Im Begriff, nach dem Stift zu greifen: Thomas (re) gegen KurtIm Begriff, nach dem Stift zu greifen: Thomas (re) gegen Kurt

So, das war’s diese Mal von unserem Monatsturnier. Habe nur ich die Teilnehmer heute bei allem Ehrgeiz und Kampfeswillen als angenehm gelassen und besonders entspannt erlebt? Ich hoffe, es ist euch genau so ergangen!

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, ist beim Maiturnier am 9. Mai 2015 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Die Auslosung für das Satellitenturnier findet bereits um 12:45 statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Gerhard Zerbin
2. Ralf Sudbrak
3. Dankwart Plattner
4. Carlo Petkovsek

Second Chance
1. Matthias Strumpf
2. Paul Schlegel

Lady’s Prize
Kerstin Karolczak

Rookie’s Prize
Paul Schlegel

Satellit
Thomas Krüger

Die detaillierten Ergebnisse und der Turnierverlauf stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Thomas’ Tag des Sieges

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24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter sechs Beginners und einige neue Gesichter, trafen sich am zweiten Maisamstag zu einem schönen Backgammonturnier in Berlin. Schon vor der Öffnung des Lokals herrschte davor – Sven hatte schon am Morgen Tische und Stühle herausgestellt – gute Stimmung.

Vor der Öffnung des SpiellokalsVor der Öffnung des Spiellokals

Um genau 12:34 Uhr wurde sie noch besser, denn dann kam Sven, und nun wussten wir: Das Turnier kann stattfinden! Die glücklichen Gesichter auf dem Beweisfoto sprechen eine deutliche Sprache. Und zur Belohnung erhielt er sogar ein Küßchen, wie man hier sehen kann.

Küsschen für Sven, Interesse bei den AnwesendenKüsschen für Sven, Interesse bei den Anwesenden

Sieben Minuten später, um 12:41 Uhr, gab es das nächste freudige Ereignis: Igor K trifft ein! Kaum zu glauben, dass er, der sonst immer nach 13:00 kommt (und das sogar ziemlich zuverlässig), dieses Mal pünktlich zum Satellitenturnier erscheint!

Es ist kaum zu glauben, aber es ist wahr. Thorsten zeigt seine Uhr, Gerhard bezeugt es. Oder hatte Böhmermann seinen Stinkefinger im Retuschierprogramm? Es ist noch nicht einmal 12:45 Uhr!Es ist kaum zu glauben, aber es ist wahr. Thorsten zeigt seine Uhr, Gerhard bezeugt es. Oder hatte Böhmermann seinen Stinkefinger im Retuschierprogramm? Es ist noch nicht einmal 12:45 Uhr!

Das wurde auch gleich ausgelost und konnte starten, aber dann stellte sich heraus, dass noch ein paar mehr ein Satellitenturnier spielen wollten. Schließlich kamen noch einmal acht Teilnehmer zusammen, so dass im Mai zwei Satellitenturniere stattfinden konnten. Alles ging gut, auch das zweite Satellitenturnier konnte geschmeidig ins Turnier integriert werden.

Fakir (re) gegen Thorsten im Finale des SatellitenturniersFakir (re) gegen Thorsten im Finale des Satellitenturniers

Kurz nach 13:00 Uhr konnten fast alle loslegen, nur Matthias fehlte wie so oft in den letzten Monaten noch – er konnte dann aber doch noch als late-comer ohne Nachteile in die Spur des bereits ausgelosten Freiloses treten. Rolf Schüler war not amused – denn nun musste er um den zuvor sicher geglaubten Sieg kämpfen. Und musste schließlich Matthias den Vortritt lassen.

Unter den drei Starterinnen und Startern waren einige neue Gesichter:

Josefin setzt LutzJosefin setzt Lutz’ Stein auf die Bar, Lutz sieht’s gelassen

Josefin Bichler aus Heidelberg hat einen Aufenthalt in Potsdam genutzt, um vor der Heimreise am Sonntag am Berliner Turnier teilzunehmen. In Berlin noch unbekannt, hat sie schon bei den letzten Deutschen Meisterschaften Aufsehen erregt und stand im März beim großen Zypernturnier im Finale der Intermediates. Klare Sache – Championsklasse und Sidepool-Teilnahme. Ein Backgammonlokalhistoriker bemerkte, Josefin sei die erste Frau, die in Berlin den Side Pool spiele. Hat denn Andrea Wirth nie Side Pool gespielt? Vielleicht meinte er auch: Seit langem die erste… Wie auch immer, es wurde langsam Zeit!

Sirko Achrut aus Berlin hatte eher zufällig vom Berliner Turnier gehört. Er traute sich zu Unrecht noch nicht so viel zu und startete in der Beginnersklasse.

Sirko (re) erläutert den Sachverhalt und die Unausweichlichkeit seiner Entscheidung, Michael Rieder nimmt die Erklärung mit stoischer Miene zur KenntnisSirko (re) erläutert den Sachverhalt und die Unausweichlichkeit seiner Entscheidung, Michael Rieder nimmt die Erklärung mit stoischer Miene zur Kenntnis

Ebenfalls zum ersten Mal dabei war Fakir Aslan, der schon länger unseren Newsletter abonniert hat und sich nach längerem Auslandsaufenthalt ins Zentrum des Geschehens traute, und das gleich in der Championsklasse. Ganz zu recht, wie ihr lesen werdet.

Fakir (li) gegen MatthiasFakir (li) gegen Matthias

Wieder einmal dabei war Heribert Lindner aus Fulda, der den Umstand nutzte, dass das Frankfurter Turnier, sonst immer taggleich mit unserem, schon am letzten Wochenende stattgefunden hat.

Was steht wo? Thomas erläutert Yonas (li), Heribert (dahinter) und Lutz (re), wie man seinen nächsten Gegner findetWas steht wo? Thomas erläutert Yonas (li), Heribert (dahinter) und Lutz (re), wie man seinen nächsten Gegner findet

Allen neuen und von fern angereisten Spielerinnen und Spielern sagen wir: Herzlich willkommen, schön, dass Ihr da wart! Kommt wieder, wenn es euch gefallen hat!

Gut gefallen hat es jedenfalls Yonas und Sabine Brinkmann sowie Paul Schlegel, die zum zweiten Mal mitgespielt haben. Und ich hoffe, allen anderen nicht weniger!

Sabines Würfel tanzen, Sokrates ist gespannt, was aus dem Becher kommtSabines Würfel tanzen, Sokrates ist gespannt, was aus dem Becher kommt

Auch Yonas muss gegen Sokrates antreten. Aber ist seine Aufmeksamkeit wirklich beim Spiel?Auch Yonas muss gegen Sokrates antreten. Aber ist seine Aufmeksamkeit wirklich beim Spiel?

Gute Laune: Michael Horchler (li), Paul SchlegelGute Laune: Michael Horchler (li), Paul Schlegel

Vom ersten Ergebnis der Vorrunde habe ich schon berichtet. Die ging zügig voran und gegen 18:30 stand fest: Das Feld war so ausgeglichen wie noch nie! Von den 24 Starterinnen und Startern hatten nur zwei (Matthias und Paul) vier Siege, die Hälfte hatten drei Siege, acht hatten zwei Siege und lediglich zwei hatten nur einen Sieg. Und Ralf, der Pechvogel des Tages, hatte keinen und durfte deshalb nicht ein mal ins Stechen. Für ihn war das Turnier nach der Vorrunde zu Ende.

Kurt (li), RalfKurt (li), Ralf

Ebenfalls für Sabine, die für den Abend Theaterkarten hatte und trotz dreier Siege lieber auf Godot warten wollte, anstatt ins weitere Backgammongeschehen dieses Tages einzugreifen. Hoffentlich hat sich das Warten gelohnt! Die Turnieraction wäre allerdings gewiss kurzweiliger gewesen.

Bernhard Ludwig, Carlo, Sokrates, Dankwart (von re). Das nicht ganz unkomplizierte Stechen verlangte mir einiges abBernhard Ludwig, Carlo, Sokrates, Dankwart (von re). Das nicht ganz unkomplizierte Stechen verlangte mir einiges ab

So blieben elf Teilnehmer übrig, die um den Einzug in die Hauptrunde kämpften. Sechs Plätze waren frei, Vitali hatte ein erworbenes Freilos, und der Rest war in einer Runde erledigt. Außer Vitali konnten sich Fakir, Sirko, Michael Rieder und Thomas Krüger qualifizieren.

Ich habe vergessen, wie die Bildunterschrift zu diesem Foto auftragsgemäß lauten sollte. Vielleicht: So freut sich Vitali 1) auf die Finalteilnahme (noch bevor die Hauptrunde angefangen hat) oder 2) über das redlich erworbene Freilos im StechenIch habe vergessen, wie die Bildunterschrift zu diesem Foto auftragsgemäß lauten sollte. Vielleicht: So freut sich Vitali 1) auf die Finalteilnahme (noch bevor die Hauptrunde angefangen hat) oder 2) über das redlich erworbene Freilos im Stechen

Und außerdem Rolf Schüler. Für seinen Sieg im Ein-Punkt-Match brauchte er sage und schreibe 40 Minuten! Und ich kann versichern, dass die ganze Zeit über ernsthaft und ohne Pausen gespielt wurde. Nachdem Igor alle seine Steine bis auf einen nach Hause gebracht hatte, setzte Rolf alles dran, Igors versprengten Checker aufzuhalten, brach dafür sein Board auf, ließ eine Menge seiner Steine wieder nach hinten wandern, so dass er zeitweilig nur noch 6 Steine im eigenen Board hatte, während die anderen als Blots übers Board gestreut waren wie Maulwurfhügel auf der Wiese.

Spannend, sehr spannend: Igor K (li) gegen Rolf im Stechen um den Einzug in die Hauptrunde, KiebitzeSpannend, sehr spannend: Igor K (li) gegen Rolf im Stechen um den Einzug in die Hauptrunde, Kiebitze

Igors Board war längst zusammengekracht – 14 seiner Steine türmten sich auf dem 1-er-Punkt – aber er schaffte es nicht, seinen letzten Stein auch noch heimzubringen. Rolf traf den Spätheimkehrer immer wieder und schickte ihn zurück in die Verbannung, bastelte in schweißtreibender und aufregender Arbeit an seinem eigenen Board, stärkte die Prime und stopfte die Lücken, bis das Board wieder dicht war. Am Ende dieses denkwürdigen Matches, das länger gedauert hat als manches 7-Punkte-Match, stand er als Sieger fest, und Igor K muste in die Second Chance.

Weiß ist hier schon klarer Favorit. Aber was heißt das schon im Backgammon? Ein Joker von Schwarz kann alles ändern. Weiß ist hier schon klarer Favorit. Aber was heißt das schon im Backgammon? Ein Joker von Schwarz kann alles ändern.

Was für Igor eher betrüblich war, stellten sich neun andere Spielerinnen und Spieler, die nach der Vorrunde mindestens einen Sieg vorweisen konnten, als Erfüllung ihrer Wünsche dar: Sie alle wollten in die Second Chance, aber nur für drei von ihnen gab es einen freien Platz: So musste ein zweistufiges Stechen her, in dem sich Iris, Yonas und Michael Horchler durchsetzen konnten.

Yonas (li), konzentriert, unter den wachsamen Augen der Oma. Michael HorchlerYonas (li), konzentriert, unter den wachsamen Augen der Oma. Michael Horchler

Doch nun spielte Josefin Schicksal: Sie wollte den Abend lieber mit Freunden verbringen und verzichtet auf ihren Startplatz in der Second Chance. Im Turniersheet, mit dem unsere Berliner Turnier gesteuert wird, war dieser Fall nicht vorgesehen (inzwischen ist vorgesorgt). Wer durfte also an Josefins Stelle in die Second Chance? Schnell war klar, dass es einer der drei Verlierer der zweiten Stechrunde sein sollte. Da Rolf und Igor K uns genug Zeit geschenkt hatten, konnten die drei erneut in zwei Stufen stechen, und Sokrates setzte sich durch.

Erschöpft, aber glücklich: So sehen Siegerinnen aus. Iris nach dem Match gegen BLW. Im Hintergrund Kurt (re) gegen Michael RiederErschöpft, aber glücklich: So sehen Siegerinnen aus. Iris nach dem Match gegen BLW. Im Hintergrund Kurt (re) gegen Michael Rieder

Und musste gleich gegen Iris antreten. Zwar konnte er sich durchsetzen, aber Iris konnte sich mit dem Lady’s Prize trösten, den sie mit der Teilnahme am Achtelfinale der Second Chance sicher hatte. Glückwunsch, Iris! Sokrates scheiterte danach an dem aus der Hauptrunde relegierten Fakir, der sich im Halbfinale gegen Matthias (ebenfalls aus der Hauptrunde relegiert) durchsetzen konnte und damit im Finale stand.

Michael Rieder, als Beginner-Starter locker in die Hauptrunde gelangt (in Berlin nennen wir das Fehlstart – was die Startklasse anlangt), war ebenfalls aus dem Viertelfinale der Hauptrunde gekommen und hatte in der Second Chance nacheinander Bernhard Ludwig Winkelhaus und danach einen weiteren Beginnersstarter, Sirko Achrut, der sich bei seiner ersten Teilnahme achtbar schlug, hinter sich gelassen. Nun also gegen Fakir!

Zwei selbstbewusste Gegner: Fakir (li) und Michael Rieder beim Handshake vor dem kleinen FinaleZwei selbstbewusste Gegner: Fakir (li) und Michael Rieder beim Handshake vor dem kleinen Finale

Die beiden kamen schnell überein, dass auch der Verlierer etwas von dem Match haben sollte, und bei solchen Settlements zwischen Startern verschiedener Klassen ist die aktive Beteiligung der Turnierleitung unerlässlich. Die Turnierleitung muss darauf achten, dass der Deal nicht zuungunsten des Jahrespools erfolgt, und dass ein Teil des Gewinns in den Jahrespool wandert. Denn ein Sieg des Beginnersstarters spült einen ordentlichen Batzen in den Jahrespool II, und da dieses Ereignis mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 50% eintritt, muss der Jahrespool entsprechend beteiligt werden. Michael, Fakir und die Kasse (alle drei beraten von der und letztere vertreten durch die Turnierleitung) kamen schließlich überein, dass 53 EUR in die Kasse gehen und der Rest zwischen den Finalisten nach eigenem Gusto geteilt wird. Ein für alle Beteiligten gutes Ergebnis, nicht zuletzt auch für Michael, der von Fakir geradezu überrollt wurde und kein einziges Pünktchen machen konnte, obwohl er sich bei 0-3 mit Müh und Not aus dem gedoppelten Gammon gerettet und wieder Hoffnung geschöpft hatte.

Glückwunsch an Fakir, der gleich bei seiner ersten Teilnahme einen Preisgeldrang erkämpfen und auch den Rookie’s Prize einheimsen konnte (Du bekommst ihn bei der nächsten Teilnahme ausgezahlt!), und Gratulation an Michael, der tapfer und gut gekämpft hat!

Wir haben schon gelesen, dass Matthias Strumpf und Michael Rieder aus dem Viertelfinale der Hauptrunde in die Second Chance gekommen waren (so wie anderen Teilnehmer des Halbfinals der Second Chance auch). Wir wissen aber noch nicht, wer sie in die zweite Chance geschickt hatte. Es waren Vitali und Thomas Krüger! Beide konnten sich auch im Halbfinale (gegen Rolf und Paul) durchsetzen und standen damit im Finale, das wie immer auf neun Punkte gespielt wurde.

Vitali kampfeslustig, Thomas gelassen: Freundlicher Handshake vor dem FinaleVitali kampfeslustig, Thomas gelassen: Freundlicher Handshake vor dem Finale

Thomas führte schnell 5-1, musste Vitali dann aber rankommen lassen, bevor er das nächste Spiel einfach gewann und danach mit dem ersten angenommenen Cube des Matches ins Crawford Game gelangte. Nun ließ er sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, gewann auch das Crawford Game und damit auch das Turnier! Und das mit einer ordentlichen PR von 6,4 gegen den etwas schwächelnden Vitali (9,3), der zudem noch weniger Glück hatte. Glückwunsch, Thomas, und Gratulation, Vitali! Und Dank an Bernhard Kaiser, der das Match mal wieder unter Mißachtung der zulässigen Transkribierhöchstgeschwindigkeit in XG erfasst hat! Demnächst im Matcharchiv!

Seine eigenwillige Würfeltechnik half nichts: Vitali lässt die Würfel aus dem Becher, Thomas schaut skeptisch, die Kamera filmt das SpielgeschehenSeine eigenwillige Würfeltechnik half nichts: Vitali lässt die Würfel aus dem Becher, Thomas schaut skeptisch, die Kamera filmt das Spielgeschehen

Im Spiel um den 3. Platz setzte sich Paul in einem 5-Punkt-Match gegen Rolf, der den Side Pool gewonnen hat, durch. Nach 1-0-Führung doppelte er früh und gewann Gammon. Bei der zweiten Teilnahme ein gutes Ergebnis! Glückwunsch!

Paul (li) und Rolf im Spiel um den 3. PlatzPaul (li) und Rolf im Spiel um den 3. Platz

Die beiden Satellitenturniere haben Thorsten (gegen Fakir) und Yonas (gegen Carlo) gewonnen. Glückwunsch!

Rolf hat erneut stark gepunktet und dadurch seine Führung in der Rangliste, die zuletzt hauchdünn war, deutlich ausbauen können. Igor K und Dankwart haben wieder die Plätze getauscht. Auf Platz 4 folgen Michael Horchler und Bernhard Ludwig Winkelhaus, der auch wieder schön gepunktet hat, Matthias ist wieder herangerückt und nur drei Pünktchen dahinter. Lutz und Thorsten konnten aufholen. Einen großen Sprung nach vorn hat Turniersieger Thomas gemacht, der jetzt unter den ersten zehn der Tabelle ist. Dieter und Igor B, die im Mai nicht teilgenommen haben, sind aus den ersten zehn – die im Novemberturnier von Bedeutung sind – herausgefallen.

Carlo (li), Kurt beim FreiluftsportCarlo (li), Kurt beim Freiluftsport

Durch die schöne Spende und nun die erste Finalteilnahme eines Beginners mit Settlement in dieser Saison ist der Jahrespool gut gefüllt. Ein Blick auf die Rangliste schafft Klarheit.

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, ist beim Juniturnier am 13. Juni 2015 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Die Auslosung für das Satellitenturnier findet bereits um 12:45 statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Thomas Krüger
2. Vitali Olchanski
3. Paul Schlegel
4. Rolf Schüler

Second Chance
1. Fakir Aslan
2. Michael Rieder

Lady’s Prize
Iris Meumann

Rookie’s Prize
Fakir Aslan

Satellit 1
Thorsten Miesel

Satellit 2
Yonas Brinkmann

Die detaillierten Ergebnisse und der Turnierverlauf stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Dieters Lange Nacht der Wissenschaften

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Die Berliner “Lange Nacht der Wissenschaften” begann am 13. Juni 2015 schon zur Mittagszeit, und zwar in bester Backgammonmanier in Verbindung von Theorie und Praxis, von Spaß und Spiel, von Ehrgeiz und Demut, von Gelassenheit und Engagement: Im “en passant” in Prenzlauer Berg trafen sich wie jeden Monat Berliner Backgammonbegeisterte und ihre Gäste, um in geselliger Runde ihre Kenntnisse unter Beweis zu stellen, um Neues zu lernen, um ihr Können in die Praxis umzusetzen, um sich auzutauschen und zu fachsimpeln, um Stellungen zu diskutieren und zu analysieren, um Erlebnisse zu erzählen und anzuhören, und natürlich: um zu gewinnen!

Fünf Matches gibt es für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Berliner Meisterschaft garantiert, und 24 Freunde des Backgammonsports – Freundinnen waren als Spielerinnen dieses Mal nicht dabei – nutzten die Gelegenheit, im Turnier um Sieg und Meisterschaftspunkte mitzuspielen, darunter drei Beginners.

Einer von ihnen war ein neues Gesicht: Zum ersten Mal dabei war Arved Weigmann aus Potsdam. Der passionierte Go-Spieler startete in seinem ersten Backgammon Live-Turnier als Beginner.

In der Vorrunde: Matthias (li) gegen Arved Weigmann. Am Nebentisch Paul. In der Vorrunde: Matthias (li) gegen Arved Weigmann. Am Nebentisch Paul.

Fakir Aslan hat unser Turnier so gut gefallen, dass er zum zweiten Mal dabei war.

Fakir (re) gegen Yonas.  Nachdem er im Mai das Satellitenturnier gewonnen hat, startete Yonas dieses Mal in der ChampionsklasseFakir (re) gegen Yonas. Nachdem er im Mai das Satellitenturnier gewonnen hat, startete Yonas dieses Mal in der Championsklasse

Unter unseren Gästen waren Martin Barkwill aus Newcastle im Norden Englands, der das Berliner Turnier gut kennt und in diesem Jahr schon die Last Chance in Istanbul gewonnen hat,

Martin Barkwill (li) gegen Dieter Münster (re). Yonas kiebitzt.Martin Barkwill (li) gegen Dieter Münster (re). Yonas kiebitzt.

Bernhard Kaiser, das neueste Mitglied des Backgammon-Clubs der Besten in Deutschland (BG-CBid) und BG-Großmeister,

Bernhard Kaiser (li), Igor Bakunowizki. Yonas kiebitzt.Bernhard Kaiser (li), Igor Bakunowizki. Yonas kiebitzt.

und Stefan Blancke, Nr. 5 der deutschen Backgammonrangliste.

Stefan Blancke (re) gegen Igor Bakunowizki beim Freiluft-Denksport.Stefan Blancke (re) gegen Igor Bakunowizki beim Freiluft-Denksport.

Hinzu kamen Paul aus Dresden, Carlo Petkovsek aus Cottbus und Lutz Steuer aus Leipzig. Schön, dass ihr da wart, wir hoffen, dass es Euch ebenso wie allen anderen gefallen hat und dass ihr bald wiederkommt!

Vor Beginn des Turniers gab es aus Anlass meines guten Abschneidens bei der Deutschen Meisterschaft ein Glas Crémant (oder ein Getränk nach Wahl) und ein Prosit! Dann konnten endlich die Forschungsrouten durch die Vorrunde beschritten werden!

An deren Ende (also nach der Vorrunde) hatten drei Spieler 5 Siege: Bernhard Kaiser, Michael Horchler und Thomas Krüger. Da ist zu vermuten, dass ganz schön viele nur wenige Punkte hatten: Insgesamt hatten acht Spieler nur 1 Sieg. Oder noch weniger: Dankwart hatte seine guten Würfel in Frankfurt vergessen, blieb sogar ganz ohne Sieg. Trotzdem war für mich das Turnier damit nicht zu Ende :)

Carlo Petkovsek (li) gegen Kurt Zerwer in der Vorrunde.Carlo Petkovsek (li) gegen Kurt Zerwer in der Vorrunde.

Vier Spieler (Fakir, Matthias, Thorsten und Dieter) hatten nach der Vorrunde vier Siege und mussten sich um die Teilnahme an der Hauptrunde keine Sorgen machen. Ein Platz blieb für die Drei-Punkt-Spieler frei, und Vitali, Yonas, Paul, Stefan und Sokrates traten in den Ring. Übrig blieb Paul (im Finale des dreistufigen Stechens gegen Sokrates), der damit ins Viertelfinale einziehen konnte; die anderen mussten in die Second Chance.

Jakob Gille (li) startete erneut in der Beginnersklasse und stellt Vitali Denkaufgaben - so wie es sich beim Denksport gehörtJakob Gille (li) startete erneut in der Beginnersklasse und stellt Vitali Denkaufgaben – so wie es sich beim Denksport gehört

Dort waren noch vier Plätze da. Nachdem ich ausgeschieden war und Arved gehen musste, blieben neun Spieler, die in der Vorrunde ein oder zwei Siege hatten und auf die Second Chance hoffen durften. Rolf, Ralf, Carlo und Igor B konnten sich durchsetzen, für die anderen war das Turnier schon am frühen Abend zu Ende – so auch für Igor K, den Ranglistenzweiten, und für unseren britischen Gast Martin. Aber Martin konnte später noch einen Erfolg verbuchen.

Rolf, Ranglistenerster, würfelt, Michael, nach dem Turnier Ranglistenzweiter, ist gespannt.Rolf, Ranglistenerster, würfelt, Michael, nach dem Turnier Ranglistenzweiter, ist gespannt.

Für vier weitere Teilnehmer war das Turnier nach der nächsten Runde beendet: Ralf, Rolf, Carlo und Yonas schieden im Achtelfinale der Second Chance aus.

Im Achtelfinale der Second Chance ist Yonas’ Familie zur Unterstützung dabei. Aber Sokrates (li) kann sich durchsetzen

Ihre Bezwinger mussten die aus dem Viertelfinale der Second Chance Relegierten schlagen, um ins Halbfinale der Second Chance zu gelangen.

Sokrates (li) passt auf, dass Ralf regelgerecht würfeltSokrates (li) passt auf, dass Ralf regelgerecht würfelt

Aber nur Stefan Blancke und Sokrates schaffte dies; die anderen beiden mussten gegen Michael Horchler und Paul Schlegel die Waffen strecken (der gesamte Turnierverlauf kann hier nachvollzogen werden: http://berlin-backgammon.org/2015/06/14/berliner-meisterschaft-turnierverlauf-im-juni-2015-ergebnisse/. Stefan konnte im Halbfinale Michael schlagen, und Paul konnte Sokrates besiegen, so dass sich im Finale der Second Chance Stefan und Paul gegenüberstanden.

Die Hände nähern sich zum Händedruck. Vor dem Beginn des Finals der Second Chance: Paul, ausweislich des Etiketts aus Dresden (li), StefanDie Hände nähern sich zum Händedruck. Vor dem Beginn des Finals der Second Chance: Paul, ausweislich des Etiketts aus Dresden (li), Stefan

Wie im Turnier startete der favorisierte Stefan auch im Finale ohne Fortune. Aber obwohl Paul schnell 3-0 auf 7 Punkte führte, musste er dem erfahrenen Stefan Blancke, nicht umsonst an 5. Stelle in der deutschen Rangliste stehend, am Ende den Vortritt lassen. Glückwunsch, Stefan, und Gratulation an Paul, der bei seiner dritten Teilnahme erneut ein ausgezeichnetes Ergebnis eingefahren hat. Schön, dass ihr wieder in Berlin wart!

Kommen wir aber nun zur Hauptrunde, in der über den Turniersieger entschieden wird: In der oberen Tableauhälfte konnten sich Dieter und Bernhard Kaiser gegen ihre Gegner (Michael Horchler und Thorsten Miesel) durchsetzen und standen sich im Halbfinale gegenüber. Bernhards Angstgegner quasselte ununterbrochen, und Bernhard war auch nicht mundfaul. Ein Match für Audiophile!

Ein Match für Audiophile: Dieter (li) gegen Bernhard Kaiser, den deutschen Backgammon-Großmeister, Kiebitze. Amüsiert sind alle.Ein Match für Audiophile: Dieter (li) gegen Bernhard Kaiser, den deutschen Backgammon-Großmeister, Kiebitze. Amüsiert sind alle.

Dieter konnte dabei völlig angstfrei spielen, denn gegen Bernhard war ihm der Sieg sozusagen von vornherein sicher, und tatsächlich – bald stand Dieter zum zweiten Mal in dieser Saison im Finale!

Dort war kurz zuvor schon Thomas Krüger angekommen. Schwach in die Saison gestartet, hatte er Turnier für Turnier erfolgreicher gespielt und im Mai das Turnier gewinnen können.

Thomas (li), Dieter beim Handshake vor dem Finale.Thomas (li), Dieter beim Handshake vor dem Finale.

Würde er seinen Sieg wiederholen können? Würde er sich in die kleine Schar der Spieler, die ein Turnier zwei Mal hintereinander gewonnen haben, einreihen können? Würde er der erste Mensch über 100 werden können – der erste, der bei Berlin Backgammon mehr als 100 Ranglistenpunkte bei einem einzigen Turnier sammelt? Nach den Siegen gegen Fakir und Mattias Strumpf war er jedenfalls optimistisch – bis zu diesem Recube von Dieter beim Stand von 3-4 auf 9 Punkte:

Thomas (weiß) nimmt beim Stand von 3-4 auf 9 Dieters Recube auf 4 an. Das hätte er lieber nicht tun sollen.Thomas (weiß) nimmt beim Stand von 3-4 auf 9 Dieters Recube auf 4 an. Das hätte er lieber nicht tun sollen.

Da war er zu optimistisch! Plötzlich stand es 3-8 Crawford, und Dieter ließ sich nun nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, schlug Thomas und war Sieger des Juniturniers von Berlin Backgammon. Glückwunsch, Dieter, und Gratulation, Thomas, zur erneut starken Leistung! Der Take-Blunder vermasselte Thomas auch die bis dahin ausgezeichnete PR, die ohne den Blunder deutlich unter 5 gelegen hätte! Beide Spieler spielten übrigens im Checker Play auf Weltklasseniveau, und beide hatten Schwierigkeiten im Cube Play (das gesamte Match und einige andere werden demnächst in unserem Matcharchiv zu finden sein: http://berlin-backgammon.org/category/match-archiv/).

Besser kann die Laune nicht sein: Matthias (li) gegen Bernhard vor dem Match um den 3. PlatzBesser kann die Laune nicht sein: Matthias (li) gegen Bernhard vor dem Match um den 3. Platz

Den dritten Platz spielten Bernhard Kaiser und Matthias Strumpf, die gemeinsam auch den Side Pool gewonnen haben, in einem 5-Punkte-Match aus. Bernhard konnte sich nach 4-2-Führung auch im Crawford Game durchsetzen und sicherte sich damit den dritten Platz. Glückwunsch, Bernhard, und Gratulation, Matthias!

Matthias (li) gegen Bernhard im Match um den 3. Platz. Stefan Blancke entspannt nach dem Sieg in der Second Chance beim Kiebitzen.Matthias (li) gegen Bernhard im Match um den 3. Platz. Stefan Blancke entspannt nach dem Sieg in der Second Chance beim Kiebitzen.

Zu dem Zeitpunkt hatte sich Kurt Zerwer bereits den Rookie’s Prize gesichert. Zwei weitere Entscheidungen waren in der Zwischenzeit auch schon gefallen: Thomas Krüger (gegen Sokrates Bukalis) und Martin Barkwill (gegen Thorsten Miesel) hatten die beiden Satellitenturniere gewonnen. Wir werden also nicht nur Thomas demnächst wiedersehen, sondern auch Martin wieder begrüßen dürfen!

Kiebitze beim Match von Bernhard Kaiser (li) gegen Igor Bakunowizki: Ich kann Yonas, Lutz und Michael erkennen. Kiebitze beim Match von Bernhard Kaiser (li) gegen Igor Bakunowizki: Ich kann Yonas, Lutz und Michael erkennen.

In der Rangliste hat sich einiges getan: Nachdem die Führenden dieses Mal schwach gepunktet haben, konnte sich Michael Horchler vom vierten Platz zwischen Rolf, der auf Platz 1 bleibt, und Igor K, der bis dato Zweiter war, schieben. Vierter ist nun Matthias, Dankwart ist auf den 5. Platz zurückgefallen, Dieter hat mit 98 Punkten einen großen Sprung nach vorn gemacht (von 11 auf 6). Der Runner-up Thomas ist vom 10. auf den 7. Platz vorgerückt, Thorsten Miesel folgt dahinter. Bernhard Ludwig Winkelhaus, der einzige unter den ersten 10, der dieses Mal nicht dabei war, und Lutz, der schwach gepunktet hat, mussten andere vorbeiziehen lassen. Die gesamte Tabelle ist hier zu sehen: http://berlin-backgammon.org/rangliste/berliner-meisterschaft/bm-2015/.

Thorsten (re) würfelt, Martin ahnt nichts GutesThorsten (re) würfelt, Martin ahnt nichts Gutes

Der Jahrespool konnte erneut ordentlich dotiert werden. Ein Blick auf die Rangliste schafft Klarheit.

Einige Teilnehmer haben die Gelegenheit genutzt, in den Deutschen Backgammon-Verband (http://www.backgammon-deutschland.de/) einzutreten. Eine nachahmenswerte Tat!

Backgammon-Kuriosum: DoppelbrandBackgammon-Kuriosum: Doppelbrand

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, ist beim Juliturnier am 18. Juli 2015 (am dritten Wochenende im Juli) um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Die Auslosung für das Satellitenturnier findet bereits um 12:45 statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Dieter Münster
2. Thomas Krüger
3. Bernhard Kaiser
4. Matthias Strumpf

Second Chance
1. Stefan Blancke
2. Paul Schlegel

Rookie’s Prize
Kurt Zerwer

Satellit 1
Thomas Krüger

Satellit 2
Martin Barkwill

Die detaillierten Ergebnisse und der Turnierverlauf stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Der erste über 100

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Ein kleiner Schritt für die Menschheit – ein großer für Thomas Krüger: Als erster Berliner hat er mehr als 100 Ranglistenpunkte in einem einzigen Turnier geholt und damit eine magische Schwelle überschritten. Das geht nur, wenn man einen Durchmarsch macht, also von Anfang bis Ende des Turniers kein Match verliert. Logisch, dass das den Turniersieg einschließt. Glückwunsch, Thomas! Mit diesem Ergebnis ist Thomas auch der erste, der seit den Anfängen der Berliner Geschichtsschreibung in drei aufeinanderfolgenden Turnieren im großen Finale stand. Zwei Mal hat er es gewonnen. Berlin zieht den Hut!

Michael (li) gegen ThomasMichael (li) gegen Thomas

Nachdem wir nun das Ende des Turniers in unserem kleinen Bericht vorweggenommen haben, können wir zum Anfang zurückkehren, genauer gesagt zu den beiden Anfängen des Turniers. Und bevor wir zu den beiden Anfängen kommen, gehen wir noch einen Schritt zurück, in die Zeit Ende Juni, als ich die Einladung fürs Turnier noch gar nicht geschrieben hatte. Da konnte ich nämlich bei einer zufälligen Begegnung am Strand von Sopot Sokrates persönlich zum Juliturnier einladen. Am Abend haben wir dann nicht Backgammon gespielt, sondern uns zu einem Gläschen Rotwein getroffen. OK, es war ein ausgewachsenes Glas!

Wo sich Berliner Backgammonfreunde über den Weg laufen: Zufällige Begegnung am Strand von SopotWo sich Berliner Backgammonfreunde über den Weg laufen: Zufällige Begegnung am Strand von Sopot

Und nun zum ersten Anfang: Zunächst begann das Turnier wenige Minuten nach 13:00 Uhr, als endlich alle eingetroffen waren: Z. B. der aus Schwerin angereiste Martin Birkhahn, der uns einmal wieder mit seinem Besuch beehrte und trotz des Halts auf freier Strecke, den sein Zug ohne Vorankündigung einlegte, fast pünktlich war.

Entspannt in der Spielpause: Martin, Rolf, Ralf (von links)Entspannt in der Spielpause: Martin, Rolf, Ralf (von links)

Und schließlich auch Matthias, auf dessen gewohnter S-Bahn-Strecke überraschend Schienenersatzverkehr eingeführt war.

Freundlicher Wettkampf: Ralf (li), Matthias. Martin kiebitztFreundlicher Wettkampf: Ralf (li), Matthias. Martin kiebitzt

Neue Gesichter waren um 13:00 Uhr nicht zu sehen. Dafür war Arved Weigmann, dem es bei seiner ersten Teilnahme im Juni gut gefallen hat, wieder da. Er startete erneut in der Beginnersklasse.

Arved (re) im Spiel gegen MichaelArved (re) im Spiel gegen Michael

Und nach langer Zeit war einmal wieder Carsten Müncheberg am Start.

Ernst: Jerzy (re), CarstenErnst: Jerzy (re), Carsten

Insgesamt 18 Spieler saßen nach der Auslosung an ihren Brettern, aber es waren noch nicht alle. Gegen 13:45 Uhr schneite ein Neuberliner herein: Jerzy Behnke, den es beruflich nach Berlin verschlagen hat und der dabei ist, hier heimisch zu werden, wollte nur mal vorbeischauen und „Hallo“ sagen. Nach ein bißchen Zuschauen kam er dann doch in Spiellaune.

Gut drauf: Jerzy Behnke, Berliner Neuling und late-comerGut drauf: Jerzy Behnke, Berliner Neuling und late-comer

Und wenige Minuten später kam dann (doch noch) auch Denise Kaiser, die Schweizer Backgammon-Meisterin von 2013 und Halbfinalistin der Consolation bei der DM 2015 in Frankfurt, die seit kurzem das Café Bubbles in Zürich betreibt (http://www.cafe-bubbles.ch/Startseite/; dort auch ein launiger Zeitungsartikel über Denise: http://www.cafe-bubbles.ch/.cm4all/iproc.php/TA_Kaiser_Backgammon.pdf?cdp=a), das die erste Adresse in Sachen Backgammon in Zürich ist. Sie hielt sich aus familiären Gründen in Berlin auf und war schon am letzten Donnerstag bei der Chouette im Belmont dabei.

Fröhlich: Denise, zum ersten Mal bei einem Turnier in Berlin, RolfFröhlich: Denise, zum ersten Mal bei einem Turnier in Berlin, Rolf

Zum Glück hat die Turnierausschreibung der Berliner Meisterschaft für solche Fälle vorgesorgt. So lange noch niemand sein zweites Match begonnen hat, können die Runden zwei bis fünf neu ausgelost werden. Late-comer starten dann mit einem Handicap – sie spielen nur vier Matches, müssen aber zur Qualifikation für Hauptgruppe und Second Chance so viele Siege aufweisen wie diejenigen, die alle fünf Runden gespielt haben. Aber immerhin, sie können am Turnier teilnehmen, und die Chance ergriffen sowohl Denise als auch Jerzy. Beide nahmen zum ersten Mal am Berliner Turnier teil. Schön, dass Ihr da ward, wir hoffen, es hat Euch ebenso gut gefallen wie allen andern! Bis bald wieder!

So wuchs die Teilnehmerzahl auf 20, darunter zwei Beginners-Starter, und da für die beiden Late Comer das Turnier jetzt erst begann, war dies der zweite Turnierbeginn.

Gleich im ersten Match musste sich der Ranglistenerste Rolf Schüler Ralf Sudbrak geschlagen geben, und in der zweiten Runde musste er auch Igor K den Vortritt lassen. Michael konnte zunächst Matthias auf Distanz halten, musste sich aber im zweiten Match Thorsten geschlagen geben.

Gute Laune: Thorsten (li), CarloGute Laune: Thorsten (li), Carlo

Nach Siegen in den ersten beiden Matches konnte Thomas im dritten Match auch Martin Birkhahn schlagen, Rolf konnte auch im dritten (gegen Dieter) und im vierten Match (gegen Matthias) immer noch nicht siegen.

Konzentriert: Dieter (li), ThomasKonzentriert: Dieter (li), Thomas

Erst im fünften Match gelang ihm ein Sieg gegen Igor B, der damit im Juli genau wie Arved sieglos blieb.

Lächelnd: Igor B, Iris, Bernard (von re)Lächelnd: Igor B, Iris, Bernard (von re)

Am Ende der Vorrunde war das Feld weit auseinandergezogen: Thomas Krüger und Ralf Sudbrak hatten fünf Siege und weitere drei Spieler (Bernhard Ludwig, Sokrates und Igor K) je vier.

Aufmerksam: Sokrates (re), BernhardAufmerksam: Sokrates (re), Bernhard

Für die vier Spieler mit drei Siegen (Dankwart, Vitali, Matthias und Michael) standen in der Hauptgruppe drei Plätze zur Verfügung.

Amüsiert: Denise (re), VitaliAmüsiert: Denise (re), Vitali

Vitali traf es; er musste in die Second Chance, die anderen spielten in der Hauptgruppe. (Der gesamte Turnierverlauf kann übrigens hier nacherlebt werden: http://berlin-backgammon.org/2015/07/19/berliner-meisterschaft-turnierverlauf-im-juli-2015-ergebnisse/).

Nachdem Arved und Igor B es nicht ins Stechen um die Teilnahme an der Second Chance geschafft hatten und Martin Birkhahn trotz zweier Siege verzichtete, um noch am Abend nach Schwerin zurückzufahren, mussten nur die drei Ein-Sieg-Spieler ins Stechen:

Entschieden: Iris (re), DieterEntschieden: Iris (re), Dieter

Iris, Rolf Schüler und Carlo kämpften um die beiden freien Plätze.

Überlegt: Carlo (li), RolfÜberlegt: Carlo (li), Rolf

Iris hatte ein verdientes Freilos, und Rolf konnte sich gegen Carlo durchsetzen. Damit waren beiden K.O.-Runden komplett.

Im ersten Match der Hauptgruppe konnten sich Bernhard Ludwig Winkelhaus (gegen Sokrates), Ralf (gegen Matthias), Thomas Krüger (gegen Michael Horchler) und Dankwart (gegen Igor K) durchsetzen, die Verlierer wurden in die Second Chance relegiert. Thomas (gegen Dankwart) und Bernhard (gegen Ralf) konnten auch ihre Halbfinals gewinnen.

Aktiv: Thomas (vorn), Bernhard. Dieter kiebitztAktiv: Thomas (vorn), Bernhard. Dieter kiebitzt

Im Finale führte Bernhard dann 3-0 (auf 9), als Thomas einen verfrühten Cube von Bernhard annahm und in ein Backgammon verwandeln konnte. Es ging weiter munter hin und her, und schließlich stand es 7-7, beide zögerten mit dem fälligen Cube, und als Thomas ihn endlich zückte, zog Bernhard es vor, ins Crawford Game zu gehen. Dort entwickelte sich das Spiel ausgeglichen, bis Bernhard am Beginn des Bear-off nach einem Pasch-5 schon wie der Sieger aussah. Aber dann kam kein guter Wurf mehr, und Thomas konnte schließlich mit einem Schlusspasch das Match für sich entscheiden. Damit hat er seinen zweiten Turniersieg in diesem Jahr errungen und den Durchmarsch, der zuletzt im Juli 2011, vor genau vier Jahren, Martin Birkhahn gelungen war, perfekt gemacht. Glückwunsch, Thomas, und Gratulation zu der erneut starken Performance, Bernhard!

Im Spiel um den 3. Platz konnte sich Ralf gegen Dankwart durchsetzen. Glückwunsch, Ralf!

Eifrig: Ralf (li), Dankwart im Spiel um den dritten PlatzEifrig: Ralf (li), Dankwart im Spiel um den dritten Platz

Derweil wurde die Second Chance sehr spannend: Denise, die direkt für die Second Chance qualifiziert war, konnte nacheinander Rolf Schüler, Sokrates Bukalis und Matthias Strumpf schlagen und stand damit im Finale. Igor, der aus der Hauptgruppe relegiert war, konnte sich gegen Jerzy Behnke, dessen Taktik, erstmal ein stabiles Board zu bauen, nicht aufging, und Vitali durchsetzen und traf somit im Finale auf Denise. Würde er auch sie schlagen können? Dann hätte er den ersten Platz in der Rangliste erobert. Falls er aber verlieren würde und Thomas das Finale gewinnen könnte, dann stünde Thomas auf Platz eins der Rangliste. In diesem Fernduell, das ungefähr gleichzeitig stattfand, setzte sich Igor K nicht nur am Board gegen Denise, sonder auch in der Rangliste gegen Thomas Krüger durch. Denn Denise musste sich am Ende des langen Tages im kleinen Finale Igor K geschlagen geben. Glückwunsch, Igor, und Gratulation, Denise!

Finale der Second Chance: Igor K (ungezeigt), Denise Sekundenbruchteile vor dem HändedruckFinale der Second Chance: Igor K (ungezeigt), Denise Sekundenbruchteile vor dem Händedruck

Mit dem zweiten Platz hat Bernhard auch den Side Pool gewonnen. Den Lady’s Prize hat sich Denise gesichert, der Rookie’s Prize ging an Iris, und den freien Startplatz bei einem der nächsten Turniere hat Ralf Sudbrak errungen. Glückwunsch Euch allen!

Vor Beginn der K.O.-RundenVor Beginn der K.O.-Runden

Igor K, der Berliner Meister der beiden letzten Jahre, hat also im Juli zum ersten Mal die Spitze der Rangliste erreicht; und Zweiter ist nun nach seinem dritten großen Sprung nach vorn (ganz China hat nur einen geschafft) in diesem Jahr (286 Punkte an drei Spieltagen) mit nur 10 Pünktchen Rückstand (das entspricht einem 5-Punkt-Match) Thomas Krüger. Rolf, der seit Januar Führende, ist auf den dritten Platz zurückgefallen, Michael Horchler auf den vierten, wo er punktgleich mit Matthias Strumpf steht. Dankwart, Dieter, Bernhard, Ralf und schließlich Vitali folgen auf den Plätzen bis zehn. Die gesamte Tabelle ist hier zu sehen: http://berlin-backgammon.org/rangliste/berliner-meisterschaft/bm-2015/. Dort ist auch zu sehen, dass die Jahrespools, die beim Jahresendturnier im November besonders relevant sind, erneut ordentlich dotiert wurden.

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, ist bereits in drei Wochen beim Augustturnier am 8. August 2015 (wieder wie gewohnt am zweiten Wochenende des Monats) um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Die Auslosung für das Satellitenturnier findet bereits um 12:45 statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Thomas Krüger
2. Bernhard Ludwig Winkelhaus
3. Ralf Sudbrak
4. Dankwart Plattner

Second Chance
1. Igor Kaplanski
2. Denise Kaiser

Lady’s Prize
Denise Kaiser

Rookie’s Prize
Iris Meumann

Satellit
Ralf Sudbrak

Die detaillierten Ergebnisse und der Turnierverlauf stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Ein Bilderbuchsommerbackgammonturnier

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Bericht vom Berlin Augustturnier

Ein Bilderbuchsommerturnier bei Sonnenschein und südländischer Hitze mit heißer Action auf glühenden Backgammonboards gab es im August 2015 in Berlin. 22 Spieler (Spielerinnen waren dieses Mal nicht dabei) hatten den anstrengenden, aber spannenden Denksport dem faulen und faden Nichtstun am Badesee vorgezogen und wurden nicht enttäuscht.

Zum ersten Mal in Berlin dabei war Mark Manley. Der erfahrene Turnierspieler aus Chester im Nordwesten Englands startete in der Championsklasse, spielte aber ohne viel Fortune. Immerhin – das darf ich jetzt schon verraten – stand er im Finale des Satellitenturniers, bei dem es einen kostenlosen Champions-Startplatz bei einem der nächsten Turniere zu gewinnen gibt.

Zum ersten Mal in Berlin dabei: Mark Manley aus ChesterZum ersten Mal in Berlin dabei: Mark Manley aus Chester

Ebenfalls zum ersten Mal bei unserem Turnier war der Wahlberliner Lenus J. Carlson. Nach rund 30jähriger Backgammonturnierpause wagte er sich richtigerweise in Championsklasse.

Zum ersten Mal in Berlin dabei: Der Wahberliner Lenus J. CarlsonZum ersten Mal in Berlin dabei: Der Wahberliner Lenus J. Carlson

Der Berliner Andreas Kohlschmidt war das dritte neue Gesicht bei unserem Turnier. Obwohl noch ohne Turniererfahrung, startete auch er in der Championsklasse, wo er gut mithalten konnte. Den Rookie’s Prize – Auszahlung beim nächsten Mal – hat er sich auf jeden Fall verdient.

Andreas Kohlschmidt (li) gegen Bernhard Ludwig WInkelhaus. Michael Horchler und Fakir Aslan (verdeckt) kiebitzenAndreas Kohlschmidt (li) gegen Bernhard Ludwig WInkelhaus. Michael Horchler und Fakir Aslan (verdeckt) kiebitzen

Zum zweiten Mal dabei war der Neuberliner Jerzy Behnke.

Carsten (li), JerzyCarsten (li), Jerzy

Paul Schlegel war aus Dresden und Georg Lachnit-Winter aus Hannover angereist!

Georg Lachnit-Winter (li) gg Paul SchlegelGeorg Lachnit-Winter (li) gg Paul Schlegel

Und Carlo ist wieder aus Cottbus gekommen.

Carlo (li) gegen Georg Lachnit-Winter, Vitali kiebitztCarlo (li) gegen Georg Lachnit-Winter, Vitali kiebitzt

Kurt Zerwer und

Kurt ZerwerKurt Zerwer

Thomas Frübing starteten in der Beginners-Klasse.

Thomas FrübingThomas Frübing

Schön, dass ihr dabei wart, wir hoffen, dass es Euch ebenso gut wie allen anderen gefallen hat und dass wir uns wiedersehen!

Pünktlich um 12:45 startete das Satellitenturnier, und kurz nach 13:00 Uhr begann (fast) pünktlich die Vorrunde.

Die beiden Ranglistenführenden hatten einen schlechten Start: Igor K und Thomas Krüger konnten ihre Erstrundenmatches nicht gewinnen und verloren auch ihr zweites Match. Am Ende der Vorrunde hatte Thomas nur einen Sieg, Igor immerhin zwei. Zwei Spieler – Jerzy und Dankwart – konnten ohne Niederlage beruhigt in die Pause gehen, und auch die Viersiegspieler Bernhard Ludwig und Carlo, der immer besser wird, waren sicher in der Finalrunde. Blieben vier Plätze für sieben Dreisiegspieler.

Fakir (li), KurtFakir (li), Kurt

Carsten hatte ein verdientes Freilos und war damit ebenfalls in der Finalrunde, und in den drei notwendigen Play-offs setzten sich Georg gegen Rolf Schüler, Andreas Kohlschmidt gegen Paul Schlegel und Michael Horchler gegen Vitali Olchanski durch.

Oh lieber Rechner, gibt’s ein Fünkchen / Hoffnung auf ein Extra Pünktchen? (aus der Reihe: Geschüttelt und gewürfelt. Backgammon-Reime aus vier Jahrhunderten)

Die Sieger komplettierten die Finalrunde, während die drei anderen die ersten drei Plätze in der Second Chance besetzten. Dort blieben also fünf Plätze übrig, um die sich neun Spieler bewarben (Lenus J. Carlson hatte das Turnier frühzeitig verlassen).

Thorsten (li) gegen RolfThorsten (li) gegen Rolf

Erstmals, seit ich das Turnier leite, konnte anhand der sieben Kriterien, die eine eindeutige Rangfolge der Spieler herstellen sollen, nicht entschieden werden, wer das Freilos im Stechen um die Second Chance verdient hatte: Sowohl Igor K als auch Thorsten Miesel hatten 1) nicht am Stechen um die Finalrunde teilgenommen, konnten 2) in der Vorrunde zwei Siege erringen, hatten 3) kein Freilos gehabt (wie auch – bei 22 Teilnehmern), wiesen 4) beide 14 Buchholz- und 5) drei Sonneborn-Berger-Punkte auf, hatten 6) je ein Match gegen Gleichrangige gewonnen. Und beide hatten 7) keinen Beginner als Gegner.

Blick in den unter SpielsaalBlick in den unter Spielsaal

Also hätte das Los entscheiden müssen, wer das verdiente Freilos redlich erworben hat; da aber angesichts des einstufigen Stechens genug Zeit blieb, konnten Igor und Thorsten den Platz ausspielen. Igor K sicherte sich das Freilos, und anschließend verlor Thorsten das reguläre Match im Stechen gegen Thomas, der damit ebenso wie Dieter Münster (gegen Kurt Zerwer), Matthias Strumpf (gegen Thomas Frübing) und Fakir Aslan (gegen Mark Manley) in die Second Chance durfte. Für die anderen war das Turnier somit schon am frühen Abend zu Ende.

Andreas Kohlschmidt (li) versucht den richtigen Wurf aufs Brett zu zaubern. Fakir Aslan studiert Andreas’ extravagante Würfeltechnik. Im Hintergrund Thomas (li) gg Matthias, Carsten und Rolf schauen zu.

Schon um 19:30 Uhr konnte das Turnier fortgesetzt werden. In der Finalrunde bereitete Carsten dem Siegszug Jerzys ein Ende, Dankwart konnte Michael Horchler zeigen, wie hoch die Kirschen in Berlin hängen, der erfahrene Georg, derzeit Ranglistenzweiter in Hamburg, setzte sich gegen den Neuling Andreas durch, und Bernhard Ludwig kannte keine Gnade für Carlo. Die Sieger gingen ins Halbfinale, die Verlierer bekamen Bewährung in der Second Chance. Der komplette Turnierverlauf kann hier: http://berlin-backgammon.org/2015/08/09/berliner-meisterschaft-turnierverlauf-im-august-2015-ergebnisse/ in allen Details nachvollzogen werden.

Im Halbfinale, das weiterhin im Freien ausgetragen werden konnte, musste die beiden letzten Side Pool-Spieler Bernhard Ludwig und Georg in den Double Match Point, den Bernhard für sich entscheiden konnte.

Bernhard Ludwig (li) gegen Georg im nächtlichen HalbfinaleBernhard Ludwig (li) gegen Georg im nächtlichen Halbfinale

Dankwart konnte Carsten schlagen.

Matthias (li) und Carsten analysieren nach dem MatchMatthias (li) und Carsten analysieren nach dem Match

Den beiden Verlierern blieb das Match um den dritten Platz – Georg setzte sich durch. Glückwunsch, Georg, und Gratulation, Carsten!

Carsten (li) gg Georg im Spiel um den 3. Platz, KiebitzeCarsten (li) gg Georg im Spiel um den 3. Platz, Kiebitze

Nach langer Zeit stand ich also wieder im Finale, das wir immer noch im Freien unter Svens Flutlicht austrugen, und dieses Mal konnte ich es auch gewinnen. Bernhard Ludwig, der es fertigbrachte, zwei Mal hintereinander ins Finale zu gelangen, erleichterte mir den Job, da er in den Zockermodus verfiel, sobald er den Cube sah. Genaueres wird die Spielanalyse zeigen – demnächst im Matcharchiv hier: http://berlin-backgammon.org/category/match-archiv/! Der Turnierleiter durfte sich also selbst beglückwünschen (linke Hand schüttelt rechte Hand) und Bernhard Ludwig Winkelhaus zum zweiten Platz gratulieren!

Schau mir in die Augen, Kleiner: Bernhard Ludwig (re), Dankwart vor dem Finale. Und wohin schaut Georg?Schau mir in die Augen, Kleiner: Bernhard Ludwig (re), Dankwart vor dem Finale. Und wohin schaut Georg?

In der Second Chance konnte Igor K sich gegen Thomas durchsetzen, musste sich dann aber dem aus der Finalrunde gekommenen Jerzy geschlagen geben. Rolf konnte Fakir und gleich danach auch Michael schlagen, Vitali hatte Dieter im Griff und zog auch an Andreas vorbei. Matthias konnte zunächst gegen Paul gewinnen, musste dann aber gegen Carlo die Segel streichen.

Der Neuberliner Jerzy Behnke (li) gegen Rolf Schüler im Halbfinale der Second Chance. Rolf beobachtet, wie geschickt Jerzy die Würfel tanzen lässtDer Neuberliner Jerzy Behnke (li) gegen Rolf Schüler im Halbfinale der Second Chance. Rolf beobachtet, wie geschickt Jerzy die Würfel tanzen lässt

Im Halbfinale konnte Rolf Jerzy besiegen, und auch für Carlo war jetzt – nach einem durchaus erfolgreichen Turnier – gegen Vitali Schluss.

Vor dem Finale der Second Chance: Vitali (li) und RolfVor dem Finale der Second Chance: Vitali (li) und Rolf

Im Finale auf 7 Punkte zwischen Rolf und Vitali kam es zum 2-away, 2-away, das Vitali durch Geben des Verdopplungswürfels zum Double Match Point verwandelte. Gegen Ende hatte er beim Abtragen noch vier Steine im Board und sah schon wie der sichere Sieger aus, als er unglücklich würfelte und seine letzten beiden Steine auf die eins stellen musste, während Rolf nur noch einen Stein auf der vier hatte und am Wurf war. 94,4% für Rolf – aber wie es der Teufel wollte, würfelte Rolf seinen einzigen schlechten Wurf – 21! Ein Wimpernschlagfinale! Glückwunsch, Vitali, und Gratulation, Rolf!

Den Side Pool hat sich Bernhard Ludwig gesichert, den Satelliten Igor K (gegen Mark Manley) gewonnen. Andreas Kohlschmidt hat den Rookie’s Prize gewonnen, den er bei der nächsten Teilnahme ausgezahlt bekommt.

Andreas (li), GeorgAndreas (li), Georg

Damit war das spannende Augustturnier beendet, das wieder für Wirbel in der Rangliste gesorgt hat (auch wenn diejenigen, die im Juli unter den ersten zehn waren, unter sich geblieben sind). Durch den Turniersieg konnte ich mich mit knappem Vorsprung an die Spitze der Rangliste setzen, Igor K auf Platz zwei und Rolf auf Platz drei trennen fünf Pünktchen. Dahinter lauern Thomas auf Platz vier und mit vier Pünktchen Abstand Bernhard Ludwig. Auch Matthias auf Platz 6 hat schon über 400 Punkte.

Dieter (li) gegen Kurt, dahinter Sokrates (li) gegen Matthias. Paul und Thomas kiebitzenDieter (li) gegen Kurt, dahinter Sokrates (li) gegen Matthias. Paul und Thomas kiebitzen

Alle bisher Genannten haben schon mehr als 400 Ranglistenpunkte. Es folgen Michael, Vitali und Dieter und auf Platz zehn Ralf, der dieses Mal im Urlaub weilte. Die Saison bleibt spannend! Die gesamte Tabelle ist hier zu sehen: http://berlin-backgammon.org/rangliste/berliner-meisterschaft/bm-2015/. Dort ist auch zu erkennen, dass die Jahrespools, die beim Jahresendturnier im November besonders relevant sind, erneut ordentlich dotiert wurden.

Gesellig in der Abendsonne: Fakir, Michael, Jerzy, Vitali (von li)Gesellig in der Abendsonne: Fakir, Michael, Jerzy, Vitali (von li)

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, ist beim Septemberturnier am 12. September 2015 (wie gewohnt am zweiten Wochenende des Monats) um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Die Auslosung für das Satellitenturnier findet bereits um 12:45 Uhr statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt. Das Turnier wird von Thomas Krüger und Rolf Schüler geleitet werden, Ralf Sudbrak wird sie unterstützen.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Dankwart Plattner
2. Bernhard Ludwig Winkelhaus
3. Georg Lachnit-Winter
4. Carsten Müncheberg

Second Chance
1. Vitali Olchanski
2. Rolf Schüler

Rookie’s Prize
Andreas Kohlschmidt

Satellit
Igor Kaplanski

Die detaillierten Ergebnisse und der Turnierverlauf stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Wer siegt vorne, wer siegt hinter? Es ist der Georg Lachnit-Winter!

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Bericht vom Berlin Septemberturnier

(Der Titel des Berichts stammt aus der Reihe: Geschüttelt und gewürfelt. Backgammon-Reime aus vier Jahrhunderten)

Wehmütig blicke ich aus dem subtropischen Batumi, in dem ich keinen Humidor benötige, um meine Zigarren vor dem Austrocknen zu bewahren, am 12. September ins ferne (doch nicht so) kalte Deutschland: Dort findet das schöne Monatsturnier von Berlin Backgammon statt, und ich kann nicht teilnehmen! Werde auch meine Ranglistenführung verlieren! Und bin hier auch schon ausgeschieden!

18 Teilnehmer hatten sich trotz der vielen Batumi-Fahrer (Iris, Vitali, Bernhard Ludwig Winkelhaus, Guido und Bernhard Kaiser von den [mehr oder weniger] Regulars, dazu Richard und der unglückliche Hartmut) eingefunden, um das Septemberturnier zu spielen.

Der erfolgreichste der Abwesenden am Tag nach dem großen Sieg: Guido Weidner bei einer Mittagschouette auf der „Piazza“ in Batumi (links Mario Sequeira)Der erfolgreichste der Abwesenden am Tag nach dem großen Sieg: Guido Weidner bei einer Mittagschouette auf der „Piazza“ in Batumi (links Mario Sequeira)

Unter den Teilnehmern war mit Frank Teller aus Berlin ein Neuling, von dem logischerweise ein Archivbild fehlt und der nur in Rückenansicht zu sehen ist. Andreas Kohlschmidt war zum zweiten Mal, Edvard seit langem mal wieder dabei.

Edvard Karasu (li) gg Thorsten Miesel beim Freiluftbackgammon. Subtropisch war das Klima nicht, aber warm genug durchausEdvard Karasu (li) gg Thorsten Miesel beim Freiluftbackgammon. Subtropisch war das Klima nicht, aber warm genug durchaus

Kurt Zerwer, der Abonnementbeginner, war dieses Mal der einzige in seiner Klasse. Frauen: im September Fehlanzeige.

Mit Georg Lachnit-Winter, Stefan Blancke und Paul Schlegel gab es drei Teilnehmer, die von fern angereist waren. Wir werden von allen drei hören.

Schön, dass ihr da wart, wir hoffen, dass es euch ebenso wie allen anderen gefallen hat! Kommt bald wieder!

Stefan Blancke machte in der Vorrunde mit fünf Siegen in fünf Matches gleich klar, wo er hin wollte: An die Spitze. Vier Siege konnte Igor K vorzeigen, und mit drei Siegen folgte ein breites Mittelfeld von neun Spielern (darunter der Neuling Frank), von denen aber nur 6 in die Finalrunde durften. Frank, GLW und Edvard durften ohne zu spielen (aufgrund ihres verdienten Freiloses) gleich weiter, Michael und die beiden Turnierleiter Thomas und Rolf, denen ich beiden großen Dank für die gelungene Vertretung schulde, konnten sich im Stechen durchsetzen.

Entspannt: Thomas Krüger, der zusammen mit Rolf Schüler das Turnier geleitet hatEntspannt: Thomas Krüger, der zusammen mit Rolf Schüler das Turnier geleitet hat

Thorsten, Matthias und Sirko mussten in die Second Chance.

Sirko Archut (li) und Andreas Kohlschmidt (re) beobachten Frank Teller (von hi) und den Pechvogel Jerzy BehnkeSirko Archut (li) und Andreas Kohlschmidt (re) beobachten Frank Teller (von hi) und den Pechvogel Jerzy Behnke

Kurt, Ralf und Paul, die drei Zweisiegspieler, gesellten sich zu ihnen, der sehr starke Jerzy hatte dieses Mal einen rabenschwarzen Turniertag, konnte keinen einzigen Sieg einfahren und musste deshalb ausscheiden, und von den verbliebenen drei durften zwei noch in die Second Chance schlüpfen. Andreas, dem in der Vorrunde ein schweres Los beschert war, hatte verdientes Freilos, und Dieter konnte Sokrates schlagen. Damit war auch die Second Chance komplett und Sokrates hatte einen freien Abend.

Stefan konnte in der Hauptrunde nacheinander Frank Teller und Edvard Karasu schlagen und stand nun im Finale. Georg Lachnit-Winter setzte sich sowohl gegen Rolf Schüler als auch gegen Michael Horchler durch. Wer würde es schaffen? Keine Frage: Den Sieg trug Georg Lachnit-Winter, Ranglistenerster in Hamburg, Einzel- und Doppelsieger von Heppenheim und überhaupt Dauersieger 2015, davon, und sicherte sich damit auch den Side Pool. Wie das Match verlief? Das weiß ich auch nicht, denn dies ist ein Bericht nach Aktenlage! Gratulation, Georg, und Glückwunsch, Stefan!

Händedruck mit Lächeln: Georg Lachnit-Winter (li), der im August noch beim Finale zugeschaut hat, und nun nicht nur in Berlin gewonnen hat, sondern in diesem Jahr landauf, landab siegt, rechts Stefan BlanckeHändedruck mit Lächeln: Georg Lachnit-Winter (li), der im August noch beim Finale zugeschaut hat, und nun nicht nur in Berlin gewonnen hat, sondern in diesem Jahr landauf, landab siegt, rechts Stefan Blancke

Im Spiel um den 3. Rang konnte sich Edvard gegen Michael durchsetzen. Glückwunsch auch Euch beiden!

Vor dem Spiel um den 3. Platz: Edvard (li) gegen Michael HorchlerVor dem Spiel um den 3. Platz: Edvard (li) gegen Michael Horchler

Beide Turnierleiter, Rolf und Thomas, hatten es in die Hauptrunde geschafft, musste sich dort im Viertelfinale geschlagen geben und wurden in die Second Chance relegiert.

Dort schafften sie es bis ins Halbfinale, wo sie beide verloren, und zwar gegen Paul Schlegel und Matthias Strumpf. Diese Finalpaarung hat es schon ein Mal gegeben, nämlich im April. Damals konnte sich Matthias durchsetzen; fünf Monate später hat Paul an Erfahrung dazugewonnen und konnte Matthias besiegen. Glückwunsch, Paul, und Gratulation, Matthias!

Vor dem Finale der Second Chance: Matthias (li) und PaulVor dem Finale der Second Chance: Matthias (li) und Paul

Den Rookie Prize konnte sich Frank Teller sichern; einen Freistart beim nächsten Monatsturnier bekommt Ralf Sudbrak, da er das Satellitenturnier gewonnen hat.

Die Abwesenheit von drei Spielern, die vor dem Turnier unter den ersten zehn der Rangliste waren, hat die Reihenfolge durcheinandergeschüttelt. Wie erwartet, hat Dankwart seine Ranglistenführung verloren; Igor K und Rolf, die seit Saisonbeginn auf den ersten Plätzen sind, haben die Führung übernommen. Igor K hat genau 500 Punkte, Rolf ist 7 Pünktchen dahinter – weniger als ein Vorrundenmatch bringt. Mit 20 Punkten Abstand folgt nun Matthias auf Platz 3, den von Michael Horchler auf Platz 6 12 Pünktchen trennen (dazwischen befinden sich Thomas Krüger und Dankwart). BLW auf Platz 7 ist der letzte Spieler mit mehr als 400 Punkten, es folgen Dieter, Vitali und Ralf auf Platz 10. Dies ist der letzte Platz, der zur kostenlosen Teilnahme an der Ausschüttung des Jahrespools beim Jahresendturnier berechtigt. Gute Chancen auf die Teilnahme hat noch Thorsten mit vier Punkten Abstand auf Platz 10, und sogar Paul hat mit 308 noch gewisse Möglichkeiten, obwohl er nur 5 Mal teilgenommen hat (damit hat er bei jeder Teilnahme mehr als 60 Punkte, so viele wie kein anderer mit vier und mehr Teilnahmen, erspielt. Respekt!).

Georg Lachnit-Winter (li) nimmt den Glückwunsch von Rolf Schüler entgegenGeorg Lachnit-Winter (li) nimmt den Glückwunsch von Rolf Schüler entgegen

Alle, die die ersten zehn Plätze nach dem Oktoberturnier nicht erreicht haben, können trotzdem an der Ausschüttung des Jahrespools teilhaben, indem sie nachzahlen. Die Nachzahlung wird berechnet, indem die Anzahl der Nichtteilnahmen mit dem Nachzahlungsbetrag multipliziert wird. Die Höhe des Nachzahlungsbetrags wird nach dem Oktoberturnier festgelegt und wird so berechnet, dass die Spieler, die durch die Nichtteilnahme weniger in den Jahrespool eingezahlt haben, durch die Nachzahlung ungefähr so viel eingezahlt haben werden wie die regelmäßigen Teilnehmer. Er wird im Oktobernewsletter bekanntgegeben.

Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen und sich einen der begehrten Plätze zu sichern, die zur kostenlosen Teilnahme an der Ausschüttung des Jahrespools berechtigen, ist beim Oktoberturnier am 10. Oktober 2015 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Die Auslosung für das Satellitenturnier für das Novemberturnier findet bereits um 12:45 Uhr statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Georg Lachnit-Winter
2. Stefan Blancke
3. Edvard Karasu
4. Michael Horchler

Second Chance
1. Paul Schlegel
2. Matthias Strumpf

Rookie’s Prize
Frank Teller

Satellit
Ralf Sudbrak

Die detaillierten Ergebnisse und der Turnierverlauf stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Kroatien ist eine Reise wert …

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Kroatien ist eine Reise wert

…vor allem, wenn man seinen Sommerurlaub mit einem entspannten Backgammonturnier abrunden kann. Also nahm ich am Ende meines Urlaubs an der Šibenik Open 2015 teil. Dieses im Küstenort Vodice ausgetragene Turnier kann ich nur allen empfehlen. Mislav Kovačić, selbst ein sehr starker Spieler, konnte 59 Spieler aus 12 Nationen begrüßen und hat

damit das bisher größte Turnier in Kroatien veranstaltet.

Insgesamt konnte ich für weniger als 100 Euro von Freitag (28.8.) bis Sonntag (30.8.) an vier verschiedenen Formaten teilnehmen. Als Warm-Up wurde ein Triple Elimination DMP (1-pointer) Format gespielt. Live Ergebnisse konnten im Internet verfolgt werden. Die Punta Challenge wurde als knock-out auf 13 Punkte und der Doppelwettbewerb als knock-out Turnier auf 5 Punkte (Jackpotformat) angeboten. Im eigentlichem Hauptturnier, der Šibenik Open, wurden 7 Runden auf 9 Punkte nach Schweizer System gespielt.

Trotz des moderaten Startgelds nahmen sehr starke Spieler und Spielerinnen teil. Allerdings gab es noch ein added money von umgerechnet 1325 Euro.

So war die Weltmeisterin von 2014 Akiko Yazawa aus Japan genauso am Start wie das neue 17jährige Supertalent aus Tschechien Zdeněk Žižka. Zudem die bekannt starken Kroaten und die weniger bekannt starken Spieler/Innen aus Bosnien-Herzegowina. Auffallend auch, dass mit 9 Spielerinnen der Frauenanteil im Hauptfeld überdurchschnittlich hoch ausfiel.

Im Startgeld inbegriffen waren neben der Teilnahme an den verschiedenen Turnieren, freie Engery Getränke am Freitagabend und ein erstklassiges Essen in der Sky Lounge Bar im 10. Stock des Turnierhotels am Samstagabend.

Während des gesamten Turniers wurde in einem separaten Erfrischungsraum Wasser, Obst und Süßigkeiten den Spielern zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden 17 kg Äpfel, 8 kg Bananen, 4 kg Weintrauben, 3 kg Birnen plus Nüsse, Feigen und Sweets verzehrt.

Diese Snacks und Erfrischungen wurden auch dringend benötigt, da die Turniere für Backgammonspieler zur nachtschlafenden Zeit weitergeführt wurden. So starteten wir am Samstagmorgen um 10:00 h und am Sonntag sogar schon um 9:00 h.

Abgerundet wurde das Programm mit einem von Mislav entworfenen Backgammonquiz (ist hier zu finden: http://www.docdroid.net/cL53gA0/ibenik-backgammon-quiz-2015.pdf.html). Willi Preskar gewann diese Challenge mit sagenhaften 10 von 10 richtigen Antworten. Der Durchschnitt lag übrigens bei 3.9 Richtigen. Die Antworten und Erklärungen gibt es hier: http://tiny.cc/Sibenik_Quiz_SOLUTIONS.

Aus Deutschland war ich der einzige Spieler, denn die in Deutschland lebenden Kroaten sind unter kroatischer Flagge angetreten. Mein Abschneiden war bescheiden, obwohl ich bis zur letzten Runde im Šibenik Open an den Preisrängen riechen durfte. Aber das war nicht wichtig, für 100 Euro durfte ich insgesamt gegen 16 verschiedene Spieler antreten.

Mislav und sein Team haben ein tolles Turnier in entspannter Atmosphäre und mit reibungslosem Ablauf organisiert. Und was machen Backgammon Enthusiasten nach einem 3tägigen sehr intensiven Backgammonturnier?

Chouette mit Danny Cohen, Mark Calderbank, Andy Marshall, Martin Barkwill, Tihomir Zinic (Kiebitz), Richard Krietzman und Ralf Sudbrak (v. li n. re)Chouette mit Danny Cohen, Mark Calderbank, Andy Marshall, Martin Barkwill, Tihomir Zinic (Kiebitz), Richard Krietzman und Ralf Sudbrak (v. li n. re)

Sie gehen kurz etwas Essen und dann in die nächste Kneipe und starten eine Chouette.

Ralf Sudbrak

FINAL RESULTS:

ŠIBENIK OPEN (59): 1. Boris Kožul (Croatia) 2. Zoran Kožul (Croatia) 3. Marianne Farraj (Lebanon) 4. Hase Masic (Bosnia-Herzegovina) 5. Dado Martinčević (Croatia)

PUNTA CHALLENGE (28): 1. Akiko Yazawa (Japan) 2. Zdeněk Žižka (Czech Republic) 3/4. Gordan Markotic (Croatia), Eva Žižková (Czech Republic)

ŠIBENIK WARM-UP (35): 1. Kristijan Čuljat (Croatia) 2. Senad Jelin (Bosnia-Herzegovina) 3. Boris Kožul (Croatia)

ŠIBENIK DOUBLES (26): 1. Kristijan Čuljat (Croatia) / Srećko Raič (Croatia) 2. Arda Fındıkoğlu (Turkey) / Marianne Farraj (Lebanon)

BACKGAMMON QUIZ (52): 1. Willi Preskar (Croatia) 2.-4. Akiko Yazawa (Japan), Honza Černý (Czech Republic), Eva Žižková (Czech Republic)

*AWARD for the best female contestant: Marianne Farraj (Lebanon)

*SPECIAL AWARD: Alma Pašić (Bosnia-Herzegovina)


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Zwei Septemberturniere: Batumi und Athen

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Ultrakurzberichte aus Batumi und Athen

Im September habe ich zwei Turniere gespielt, über die kurz berichten will.

Zunächst war da das große Gogi-Bukia-Memorial-Turnier in Batumi/Georgien, von der WBF und Marco Fornasir veranstaltet. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer spielten in zwei Klassen. Das Preisgeld war vom Bruder des bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Liebhaber des traditionellen Backgammon Gogi Bukia um 20.000 USD aufgestockt. Mit dem Turnier setzt er Gogi ein schönes Denkmal.

Wie ihr wisst, waren viele Deutsche und einige Berliner unter den Teilnehmern, darunter auch der unglückliche Hartmut, dessen tragischer Gehirnschlag das Turnier überschattete. Kurz zuvor war Hartmut in Heppenheim noch Zweiter der Einzelkonkurrenz und Zweiter im Doppel geworden.

Batumi kann es architektonisch fast mit Dubai oder Las Vegas aufnehmen, hat aber auch seine angenehmen Seiten. Das subtropische Klima verbietet das Anziehen auch nur der leichtesten Jäckchens zu jeder Tages- und Nachtzeit, wie aus dem nachfolgenden Foto ersichtlich, das im Freien aufgenommen wurde.

Die überaus freundlichen Georgier gaben sich erfolgreich Mühe, uns den Aufenthalt angenehm zu gestalten. Spielerisch war es ein durchaus starkes Turnier, es gab ausgezeichnete georgische und armenische Spieler unter den Teilnehmern. Nicht umsonst spielte sich im Triple-KO-Format Sergej Drmoyan aus Armenien bis ins Finale und unterlag erst dort dem wie entfesselt spielenden Berliner Guido Weidner. Bravo, Guido! Ich selbst habe in dem Turnier nichts gerissen, hatte aber die Genugtuung, dass der Saldo meines Matchkontos positiv war. Immerhin!

Ein rauschendes Fest („Gala Dinner“) mit einem Speisenangebot, unter dem sich die Tische bogen, musikalischen und tänzerischen Darbietungen und nicht zuletzt der Preisverleihung rundete das Turnier ab. Georgien, du siehst uns wieder!

Blick in den TurniersaalBlick in den Turniersaal

Zwei Wochen später hatte ich die Gelegenheit, sozusagen en passant am ersten Saisonturnier der Griechischen Meisterschaft 2015/16 teilzunehmen. Das eintägige Turnier wurde am 26.9.2015 im Doppel-KO-Format (nicht Double-Elimination) ausgetragen, wie ein Triple-KO-Format, aber eben mit nur zwei Leben. Alle Matches wurden auf 9 Punkte gespielt. Freilos kriegt immer der Beste, um das Turnier zu beschleunigen. Dem gleichen Zweck dient, dass immer Punktgleiche gegeneinander gelost werden. Dennoch dauerte das Turnier unendlich lang… Es begann um 13:00 Uhr und war erst um 3 Uhr morgens beendet.

Das Turnier fand im Athener en passant statt, das dort MindGames Café heisst und dem begeisterten BG-Spieler Stefanos Charaklias gehört (er wurde Zweiter, ich schaffte den 3. Platz). Erster der rund 30 TN, von denen ich viele bereits im letzten Jahr kennengelernt hatte, wurde der ausgezeichnete Yannis Atmatzidis (alle Ergebnisse: http://www.ftbgsystem.com/t/1522). Zur Vorbereitung hatte er extra lang geschlafen und war auch morgens um 2 zum ersten Finalmatch (ein zweites brauchte er nicht) noch topfit. Es wird übrigens wie in Berlin mit Uhr gespielt. Für Berlin fruchtbar machen können wir die Regelung, dass der erste der Rangliste beim Saisonendturnier kein Startgeld bezahlen muss. Auch wenn sich die Anreise extra zu dem Turnier nicht lohnt, kann ich jedem, der sich während eines Turniers der Griechischen Meisterschaft in Griechenland aufhält, die Teilnahme sehr empfehlen.

Dankwart


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Ein zu schnelles Finale

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Bericht vom Berlin Oktoberturnier

In Berlin stehen beim Oktoberturnier von Berlin Backgammon regelmäßig wichtige Entscheidungen an: Zum einen stellt sich (nicht anders als in anderen Monaten) die Frage, wer das Turnier gewinnen wird. Dann wird endgültig entschieden, wer ohne Nachzahlung an der Ausschüttung des Jahrespools teilnehmen wird. Und schließlich werden die Weichen gestellt für das Jahresendturnier und die Berliner Meisterschaft, die – das kann ich schon verraten – erst im November entschieden werden wird.

Ilona entspannt, Andreas würfelt wie mit rohen EiernIlona entspannt, Andreas würfelt wie mit rohen Eiern

23 Teilnehmerinnen,

darunter Ilona Klein und der Edelbeginner Kurt, hatten sich versammelt, um diese Fragen zu klären.

Vito Wilde, erfolgreicher Neuling. Billy kiebitztVito Wilde, erfolgreicher Neuling. Billy kiebitzt

Neu dabei war der Berliner Vito Wilde, der sich gut eingeführt hat, darum wird von ihm gleich noch die Rede sein. Von weit her angereist waren Carlo aus Cottbus und Paul aus Dresden.

Robert (li), RolfRobert (li), Rolf

Ebenfalls von weit angereist und schon lange nicht mehr dabei war Robert aus Halle.

Martin (li) gegen James, Ilona kiebitztMartin (li) gegen James, Ilona kiebitzt

Ilona und James aus Potsdam, zuletzt im Januar dabei, erschienen Sekunden vor der Auslosung, wie viele andere aufgehalten durch den Stau, den die große Anti-TTIP-Demonstration in Berlin verursacht hatte. Sie waren zuletzt im Januar bei unserem Turnier.

Schön, dass ihr da wart, kommt wieder, wenn es euch so gut wie allen anderen gefallen hat!

Übrigens: Bei Berlin Backgammon ist anders als bei TTIP alles öffentlich, transparent und für jeden nachvollziehbar. Das ist einer von vielen starken Gründen, JA zu Berlin Backgmmon und unseren Turnieren zu sagen!

Blick in den unten Spielsaal: Hinten ist das Finale im Gange, vorne wird noch ein Halbfinale der Second Chance gespieltBlick in den unten Spielsaal: Hinten ist das Finale im Gange, vorne wird noch ein Halbfinale der Second Chance gespielt

Vito, der Neue, hatte nach der Vorrunde, unterstützt von seiner charmanten Freundin Billy, sage und schreibe 5 Siege auf dem Punktekonto. Sage mir mal bitte ein Berliner Backgammon-Historiker, wann es das zuletzt gab! Auf seinem Weg durch die Vorrunde hatte er auch den amtierenden Berliner Meister und Führenden den Rangliste Igor K geschlagen, und dieser markierte das andere Ende des Spektrums der Möglichkeiten: Kein Sieg in fünf Matches, keine Zulassung zum Stechen und zerstobene Hoffnungen: Ein bittere Tag für Igor K!

Vorne: Dieter (li) gg Carlo, hinten Paul (li) gegen Michael, dazwischen KiebitzeVorne: Dieter (li) gg Carlo, hinten Paul (li) gegen Michael, dazwischen Kiebitze

Kein anderer hatte in der Vorrunde so viele Siege wie Vito, drei andere hatten vier Siege auf dem Konto und kamen damit ebenfalls ohne Stechen in die Hauptrunde: Martin, Matthias und Igor B. Acht Spieler mit drei Siegen mussten im Stechen entscheiden, wer die restlichen vier Plätze der Hauptrunde einnehmen durfte. Andreas, Vitali, Paul und Rolf konnten sich durchsetzen.

Michael zieht energisch, Gerhard schaut genau hinMichael zieht energisch, Gerhard schaut genau hin

Damit waren die ersten vier Plätze der Second Chance auch schon belegt: Carlo, Gerhard, Ralf und Dieter. Neun weitere Spieler mussten die restlichen vier Plätze ausspielen: James, Thomas, Ilona und Thorsten konnten sich durchsetzen. Für Kurt, Dankwart, Robert, Bernhard Ludwig und Michael Horchler war das Turnier damit – wie auch für den sieglosen Igor K – beendet.

Thorsten (li), MichaelThorsten (li), Michael

Im Viertelfinale konnte Vito seine Siegesserie nicht fortsetzen und verlor gegen Vitali. Geschafft und enttäuscht verzichtete er auf die Fortsetzung des Turniers in der Second Chance. Vitali dagegen konnte auch Andreas schlagen und stand damit im Finale. Sowohl Matthias (gegen Paul, ein Dauerduell!) als auch Igor B (gegen Martin) hatten sich ins andere Halbfinale gespielt. Igor B setzte sich durch, und so kam es, dass in Berlin ein russiches Finale gespielt wurde:

Optimistisch (li) vs. konzentriert: Vitali und Igor BOptimistisch (li) vs. konzentriert: Vitali und Igor B

Vitali setzte sich in dem viel zu schnell und daher nicht auf hohem Niveau gespielten Blitzfinale durch. Nachdem es lange ausgeglichen stand, konnte Vitali im 9-Punkte-Match auf 8-6 davonziehen und ließ im Crawford Game nichts mehr anbrennen; das Match erscheint demnächst im Matcharchiv. Glückwunsch, Vitali, und Gratulation, Igor!

Im Duell um den dritten Platz: Andreas Kohlschmidt (li) gegen Matthias StrumpfIm Duell um den dritten Platz: Andreas Kohlschmidt (li) gegen Matthias Strumpf

Im Spiel um den 3. Platz standen sich die beiden Gewinner des Side Pools, Matthias und Andreas, gegenüber. Matthias konnte sich durchsetzen. Glückwunsch, Matthias, und Gratulation, Andreas!

Thomas (li) gegen PaulThomas (li) gegen Paul

Nach seiner Relegation in die Second Chance konnte Paul sich gegen Thomas Krüger durchsetzen und schlug danach im Halbfinale auch James, so dass er schon wieder im Finale der Second Chance stand. Wenn mich mein Gefühlt nicht trügt, stand er bei jeder Teilnahme in diesem Jahr in irgendeinem Finale, nicht umsonst hat er über 60 Punkte pro Teilnahme!

Paul (li), Ralf: Handshake vor dem Finale der Second ChancePaul (li), Ralf: Handshake vor dem Finale der Second Chance

Dieter oder Ralf – wer würde sein Gegner sein? Ralf konnte das Halbfinale für sich entscheiden, begann das Finale furios, führte schnell 6-2 auf 7 und sah schon wie der sichere Sieger aus. Man merkte Paul richtig an, dass er im Crawford Game immer wieder zwischen Siegeswillen und Verzweiflung hin- und herschwankte. Schließlich überstand er es und spielte danach ruhig und zuversichtlich – und gewann schließlich das Double Match Point-Spiel. Schon wieder ein Sieg in der Second Chance! Glückwunsch, Paul, und Gratulation, Ralf!

Ilona nimmt den Glückwunsch der Turnierleitung zum Lady’s Prize entgegen

Den Lady’s Prize gewann Ilona, die Satelliten – dieses Mal sind sogar zwei zustande gekommen – , die zur kostenlosen Teilnahmen am Jahresendturnier berechtigen, konnten Rolf und Bernhard Ludwig gewinnen.

Bernhard Ludwig Winkelhaus (li) gegen James. Bernhard konnte sich mit dem Gewinn des zweiten Satelliten über das wenig erfolgreiche Turnier hinwegtröstenBernhard Ludwig Winkelhaus (li) gegen James. Bernhard konnte sich mit dem Gewinn des zweiten Satelliten über das wenig erfolgreiche Turnier hinwegtrösten

Den Rookie’s Prize konnte sich Vito sichern – Du darfst ihn dir beim nächsten Mal abholen!

Mit diesem Ausgang ist die Rangliste durcheinandergeschüttelt worden. Igor K ist auf Platz drei zurückgefallen, Matthias Strumpf hat nach einer deutlich besseren zweiten Saisonhälfte Platz 1 erobert. Rolf ist auf Platz 2 geblieben. Thomas auf Platz 4 trennen 44 Punkte von der Spitze, Dankwart und Michael 60. Die beiden letzteren können sich nur noch – wie sagt man so schön falsch – theoretische Chancen auf den Titel ausrechnen, aber bis Platz 4 ist alles noch drin – und hat nicht die Saison 2013 gezeigt, dass die Meisterschaft wirklich erst im allerletzten Spiel – ich sag’s gerne nochmal, im wirklich allerletzen Spiel der Saison – entschieden werden kann?

Freuen wir uns also alle auf das Jahresendturnier, das anders als die anderen Jahresendturniere in Deutschland (mit Ausnahme von Freiburg) allen offensteht, auch denen, die noch nie in dieser Saison in Berlin mitgespielt haben.

Genaueres zu den Modalitäten unseres Turniers, zu möglichen Nachzahlungen, mit denen man sich zur Teilnahme am Added Money (das ist unser kumulierter Jahrespool) qualifizieren kann, und zur Vielzahl der Wettbewerbe am Wochenende des Jahresendturniers melde ich mich im Laufe des Oktobers in einem Newsletter.

Das Jahresendturnier findet am 28. und 29. November 2015 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Die Auslosung für das Satellitenturnier für das Januarturnier 2016 findet bereits um 12:45 Uhr statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Vitali Olchanski
2. Igor Bakunowizki
3. Matthias Strumpf
4. Andreas Kohlschmidt

Second Chance
1. Paul Schlegel
2. Ralf Sudbrak

Lady’s Prize
Ilona Klein

Rookie’s Prize
Vito Wilde

Satellit I
Rolf Schüler

Satellit II
Bernhard Ludwig Winkelhaus

Die detaillierten Ergebnisse und der Turnierverlauf stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Ein paar Tage auf Zypern

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Ein paar Tage auf Zypern

Wieder haben Iris und ich uns für ein paar Tage nach Zypern begeben. Wie immer haben wir ein paar Tage Urlaub hinzugenommen; dieses Mal sind wir die Südküste Zyperns entlanggefahren. Ein empfehlenswerter Landstrich, sowohl für Badeurlauber (Anfang November beste Badetemperatur!) als auch für Kulturinteressierte.

Und am Dienstag hieß es dann: Auf in den Norden, zum großen Turnier im Hotel Merit Park!

3rd-Merit-Open-3018

Dass es viele Teilnehmer geben würde, war schon vorher klar; der bescheidene Turnierdirektor Arda Fındıkoğlu hatte noch wenige Tage vor dem Turnier behauptet, rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erwarten. Am Ende waren es mehr als 400! 283 Teilnehmerinnen in der Championsklasse, 111 in der Intermediatesklasse und dazu noch ein paar Frauen, die nur im Lady’s Tournament angetreten sind. Dazu begleitende Frauen, Ehemänner, Kinder, ganze Familien; es wurden Geburtstage und Hochzeitstage gefeiert – welch ein außergewöhnliches Event! Das Turnier hat alle Rekorde gebrochen: Wo gab es zuvor 45 Teilnehmerinnen allein im Lady’s Tournament? Wo 132 Teams im Doppel? Wo reicht ein 32-er Feld für den Super-Jackpot nicht aus, so dass schließlich zwei 32-er Felder komplett gefüllt werden konnten? Teilnehmerinnen aus 49 Ländern? Teilnehmer zwischen 14 und 88?

Und Arda und sein Team (insgesamt 15 Leute!) einschließlich des unermüdlichen WBF-Präsidenten Marco Fornasir und der Jackpot-Lady Veronica haben dieses Turnier in souveräner Manier organisiert und geleitet.

Arda und Marco können wirklich alles, was man bei einem Turnier braucht – nur eins nicht, was der Rest der Welt, der nicht anwesend ist, erwartet: Öffentlichkeitsarbeit, Bekanntgabe der Ergebnisse etc. Es reicht einfach nicht aus, Fotos der riesigen Ergebnissheets auf Facebook zu posten. Das könnt Ihr besser, Arda & Marco! Aber sehen wir von diesem Mangel ab – und das können wir leichten Herzens angesichts der fehlerlosen Durchführung des Turniers – ist es das schönste und bestorganisierte Turnier, das ich kenne.

Deutschland stellte mit über 40 Teilnehmerinnen die größte “Mannschaft”. Aus deutscher Sicht hätte das Championsturnier etwas erfreulicher verlaufen können. Immerhin haben es Josefin Bichler und Maik Stiebler in die Preisränge geschafft. Jakob Garal aus Deutschland, sogar Dritter, trat für die Ukraine an. Gewonnen hat Gaz Owen aus UK vor Leon Dorel aus Rumänien. Götz Hildsberg hat den zweiten Platz in der Last Chance geschafft.

Josefin BichlerJosefin Bichler, zusammen mit Maik Stiebler (nicht im Bild) in den Preisrängen des Hauptwettbewerbs. Alle Fotos sind von Roland Herrera

Im Doppel haben dieses Mal nicht Volker Sonnabend und Rainer Witt, sondern Kimon Papachristopoulos & Götz Hildsberg gewonnen. Im Intermediates-Turnier hat es Vitali in die Preisränge geschafft, Rochus Wegener hat die Last Chance gewonnen. Gratulation! Alle Ergebnisse (so wie auf Chicagopoint wiedergegeben) findet ihr unten.

Auch wenn ich nichts gewonnen habe – das Turnier war wieder ein Mal sehr schön, und wir werden im nächsten Herbst – das Hotel wird das Frühjahrsturnier nicht fortführen – mit Sicherheit wieder hinfahren. Wer 2016 im Turnierhotel wohnen möchte, sollte bald – sehr bald – vorbestellen.

Dankwart

3rd-Merit-Open-3491

MASTERS (283): 1-Gaz Owen (England), 2-Leon Dorel (Romania), 3-Jakob Garal (Ukraine/Germany), 4/5-Boris Danelja (Georgia) / Avraham Eytan (Israel), 6/8-Laura Monaco (Italy) / Toni Bernaba (Lebanon) / Kasper Nielsen (Denmark), 9/12-Carsten Simonsen (Denmark) / Maik Stiebler (Germany) / Alexey Askurava (Russia) / Josefin Bichler (Germany); 1LC-Stepan Nuniyants (USA), 2LC-Götz Hildsberg (Germany), 3LC/4LC-Zafer Tas (Turkey) / Shahab Ghodsi (Iran/Norway).

INTERMEDIATE (111): 1-Olcay Lökbas (Turkey), 2-Katalin Veszeli (Hungary), 3-Kemal Sagindik (Turkey), 4/5-Vladimir Olchanski (Germany) / Yordan Kirchev (Bulgaria), 6/8-George Miltiadou (England) / István Éger (Hungary) / Moti Manzon (Israel); 1LC-Rochus Wegener (Germany), 2LC-Rosey Bensley (England).

SUPER JACKPOT #1 (32): 1-Yoshiyuki Nakamura (Japan), 2-Petko Kostadinov (USA), 3/4-Zafer Tas (Turkey) / Freddie Noer (Denmark).

SUPER JACKPOT #2 (32): 1-Julian Minwalla (England), 2-Suren Karatorosyan (Armenia), 3/4-Rassoul Zomorodi (Iran) / Akiko Yazawa (Japan).

WARM-UP (256): 1-Sebastian Wilkinson (England), 2-Rainer Witt (Germany), 3/4-Carter Mattig (USA) / Kakhaber Natchkebia (Georgia).

869 BG TROPHY (128): 1-Volker Sonnabend (Germany), 2-Philippe Boncenne (France), 3/4-Boris Martinello (Italy) / Eric McAlpine (England).

ION RESSU MEMORIAL DOUBLES (132 teams): 1-Götz Hildsberg (Germany) & Kimon Papachristopoulos (Germany), 2-Peter Carlsson (Sweden) & Liz Johansson (Sweden), 3/4-Luca Martino (Italy) & Vincenzo Riceputi (Italy) / Yasar Gözel (Turkey) & Kagan Karakaya (Turkey).

LADIES TOURNAMENT (45): 1-Antoinette-Marie Williams (USA), 2-Linda Sjörin (Sweden), 3/4-Lise Nielsen (Denmark) / Sibylle Altermatt (Switzerland).

ONE-POINT TOURNAMENT (128): 1-Linda Sjörin (Sweden), 2-Franck Stepler (France).

MOCHY’S QUIZ (100): 1-Sevdalin Tsvetanov (Bulgaria), 2-Giannis Pasialis (Greece). They scored 7 out of 8 correct answers; Sevdalin had a lower error rate on the one problem they missed.


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Rolf Schüler entthront Igor K, Stefan Blancke siegt

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Bericht vom Berliner Jahresendturnier

Hoch lebe der Berliner Backgammon Meister 2015, Rolf Schüler! Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft!

Berliner Backgammon Meister 2015: Rolf Schüler jubeltBerliner Backgammon Meister 2015: Rolf Schüler jubelt

Rolf hat in einer sehr konstant gespielten Saison bis zum Juni die Rangliste angeführt, bis er den Spitzenplatz im Juli an Igor K abgeben musste.

Im Juli und August war er auf Rang 3, danach hat er Rang 2 zurückerobert. Und im letzten Turnier der Saison hat er sich die Krone geholt. Bravo, Rolf, das war eine starke Saison! Vizemeister ist Matthias Strumpf, der nach mäßigem Saisonstart erstmals im Juni unter den ersten 5 der Rangliste zu finden war. Im September rückte er auf Rang 3 vor, im Oktober führte er die Rangliste sogar an. Aber beim Jahresendturnier hat er die Stellung nicht halten können. Glückwunsch zur Berliner Vizemeisterschaft!

Konzentriert im Beratungsdoppel: Stefan Blancke (li) und Matthias StrumpfKonzentriert im Beratungsdoppel: Stefan Blancke (li) und Matthias Strumpf

Insgesamt hatten sich zum Berliner Jahresendturnier 26 Spieler eingefunden, um sich ihrem Lieblingssport zu widmen. Das Jahresendturnier von Berlin Backgammon ist ein besonderes Turnier, denn es wird an zwei Tagen gespielt. Die Matches sind länger, das Startgeld ist höher, und es gibt mehr Action als bei einem normalen Monatsturnier. Zudem ist unser Jahresendturnier auch besonders attraktiv, weil erstens die Teilnahme jedermann offensteht und zweitens der im Laufe der Saison angesparte Jahrespool als Added ausgeschüttet wird. Vor allem aber wird der Berliner Meister meist erst im Jahresendturnier bestimmt. So war es auch dieses Mal, und wer es geworden ist, wisst ihr schon.

Einige Spieler waren zum ersten Mal bei einem Turnier von Berlin Backgammon dabei:

Zunächst ist Tobias Hellwag zu nennen, ein Neuberliner, den ich nicht vorstellen muss. Deutscher Meister 2011, BG-Giant Nr. 23, international auf vier Kontinenten erfolgreich. Ich tue niemandem unrecht, wenn ich sage, dass Tobias der stärkste Berlin-Einsteiger seit langem ist. Ein Interview mit ihm, das ich allen zu lesen sehr empfehle, findet sich hier: http://www.bkgm.com/articles/Simborg/zTobiasHellwag/index.html.  Willkommen in Berlin, Tobias!

Tobas Hellwag (li) gegen Bernhard Kaiser, KiebitzeTobas Hellwag (li) gegen Bernhard Kaiser, Kiebitze

Ulrich Tamm aus Bielefeld, auch er ein international erfahrener Spieler, war ebenfalls zum ersten Mal bei einem Turnier in Berlin. Er hält sich von Zeit zu Zeit hier auf und nutzte einen solchen Aufenthalt zur Teilnahme. Willkommen in Berlin, Ulrich!

Ulrich Tamm (li) gegen Martin BirkhahnUlrich Tamm (li) gegen Martin Birkhahn

Auch für Stephan Hartmann aus Darmstadt, den deutschen Vizemeister 2014, war dies die erste Teilnahme in Berlin. Willkommen in Berlin, Stephan!

Finale des Jackpots: Ralf (li) gegen Stephan HartmannFinale des Jackpots: Ralf (li) gegen Stephan Hartmann

Andrejs Liepins aus Melbourne/Australien ist im Sommer nach Berlin gekommen. Er wollte schon damals an unserem Turnier teilnehmen, es hat aber noch nicht geklappt. Aber im November war es nun soweit. Der Turnierungeübte (sein erstes Turnier, die sehr kleine Backgammonszene in Melbourne veranstaltet keine Turniere) startete vorsichtshalber in der Beginnersklasse. Willkommen in Berlin, Andrejs!

Tobas Hellwag (li) gegen Andrej LiepinsTobas Hellwag (li) gegen Andrej Liepins

Das Jahresendturnier hat auch Spieler angezogen, die schon lange nicht mehr in Berlin am Start waren. So Peter van de Bruck aus Münster, den Sieger des Jahresendturniers 2010. Schön, dass Du wieder dabei warst!

Zwei Freunde: Peter und GuidoZwei Freunde: Peter und Guido

Der Berliner Charlie Franck hat zuletzt in der Saison 2010 an unserem Turnier teilgenommen. Schön, dass Du wieder vorbeigeschaut hast!

Charlie Franck (li), Vitali Olchanski führt die Hand zur Uhr, KiebitzeCharlie Franck (li), Vitali Olchanski führt die Hand zur Uhr, Kiebitze

Nachdem er schon beim Jahresendturnier 2014 gestartet ist und damals als Finalist der Second Chance abgeschlossen hat, war Alexander Khandin aus Moskau zum zweiten Mal dabei. Здравствуйте! Schön, Dich wieder hier zu begrüßen!

Alexander Khandin (re) gegen Ralf SudbrakAlexander Khandin (re) gegen Ralf Sudbrak

Mit Stefan Blancke, Martin Birkhahn, Bernhard Kaiser und Georg Lachnit-Winter waren einige in Berlin wohlbekannte Spieler zum Turnier angereist. Und Carlo Petkovsek, der inzwischen backgammonmäßig fest nach Berlin gehört, reist ebenfalls von außerhalb an!

Bei den vielen Teilnehmern von außerhalb war es kein Wunder, dass ich Mühe hatte, alle Gäste gebührend zu begrüßen.

Schön, dass Ihr da wart, wir hoffen, unser Turnier hat Euch so gut gefallen wie uns selbst! Kommt wieder, wenn Ihr Spaß gehabt habt, und erzählt es weiter!

Wenige Minuten nach 13:00 Uhr konnte das große Berliner Backgammon-Turnier nun endlich starten!

Schon im ersten Match der Vorrunde hatte Matthias Strumpf, der Ranglistenführende, ein schweres Los: Er musste gegen Stefan Blancke spielen – und verlor. Seine beiden nächsten Matches konnte er zwar gewinnen, aber danach verlor er wieder und stand am Ende der Vorrunde mit nur zwei Siegen da.

Das reichte nicht, um Rolf Schüler, der zu Beginn des Turnier 16 Punkte hinter Matthias auf dem zweiten Tabellenplatz stand, auf Distanz zu halten: Der brauchte zwei Siege mehr als Matthias, und die hatte er, nachdem er nach 5 Matches nur gegen Charlie Franck verloren hatte. Damit war er auch sicher in der Finalrunde, während Matthias um die Teilnahme an der Second Chance kämpfen musste.

Für Igor K fing das Turnier mit zwei Siegen gut an, aber dann traf er auf Tobias, und der erlaubte sich keinen Fehltritt. Ein weiterer Sieg, eine weitere Niederlage: Mit drei Punkten musste Igor K ins Stechen um den Einzug in die Finalrunde. Da half ihm auch nichts, dass er dieses Mal – zum ersten Mal – den Preis für den schnellsten Vorrundenspieler erhält: Zusammen mit Guido Weidner war er lange vor den anderen fertig. Ich wusste es schon immer: Auch du kannst es, Igor!

Auch Thomas Krüger, der noch gewisse Chancen auf die Meisterschaft hatte, bekam in der ersten Runde ein schweres Los: Er verlor gegen Bernhard Kaiser und später auch gegen Stefan Blancke und Peter van de Bruck, so dass auch er nur zwei Siege aus fünf Matches aufweisen konnte.

Peter van de Bruck (li), Thomas KrügerPeter van de Bruck (li), Thomas Krüger

Andere waren erfolgreicher: Guido Weidner konnte nahtlos an seine überragende Performance von Batumi anknüpfen und fünf Siege aus fünf Matches, darunter gegen Tobias Hellwag und Igor K, aufweisen. Stefan Blancke (der sich nur Vitali geschlagen geben musste), Vitali Olchanski (der nur gegen Michael Horchler verlor), Tobias Hellwag (einzige Niederlage gegen Guido Weidner) und Rolf Schüler (der im vierten Match gegen Charlie Franck den Kürzeren zog) hatten vier Siege und waren sicher in der Hauptrunde.

Was lange währt, wird endlich ziemlich beste Freunde: Andreas Kohlschmidt, Vitali OlchanskiWas lange währt, wird endlich ziemlich beste Freunde: Andreas Kohlschmidt, Vitali Olchanski

Blieben drei Plätze in der Hauptrunde offen und 8 Dreisiegspieler, die gerne einen davon einnehmen wollten. Dies konnte nach Adam Riese nur drei von ihnen gelingen, und um sie zu ermitteln, gibt es in Berlin eine geeignete Anzahl von Stechrunden, an diesem Wochenende zwei. Durchsetzen konnten sich Carlo Petkovsek, Igor K und der Beginner Andrejs Liepins.

Die fünf anderen Teilnehmer der Stechrunde – Bernhard Ludwig Winkelhaus, Andreas Kohlschmidt, Peter van de Bruck, Georg Lachnit Winter, der Sieger des Jahresendturniers 2014, und Bernhard Kaiser, Sieger des Jahresendturniers 2011, mussten in die Second Chance.

Von den 26 Teilnehmern hatte nur einer keinen einzigen Sieg – nachsichtig breiten wir den Mantel des Schweigens darüber aus und erwähnen ihn nicht namentlich –, so dass insgesamt zwölf Spieler sich darum drängelten, einen der drei übrigen Plätze zu ergattern.

Thorsten Miesel (li), Dietere MünsterThorsten Miesel (li), Dietere Münster

Es gelang in zwei Stechrunden ohne Freilos Igor B, Michael Horchler und Charlie Franck. Für die übrigen war das Meisterschaftsturnier zu Ende, auch für Matthias, der damit seine Meisterschaftsambitionen begraben musste.

Aber es gab noch etwas zu tun: Unlimited Games, Diskussionen, immerhin einen Jackpot (Sieger Stephan Hartmann), und natürlich die Calcutta-Auktion.

Carlo Petkovsek (li) gg Igor BakunowizkiCarlo Petkovsek (li) gg Igor Bakunowizki

Die begann gegen 22:00 Uhr und dauerte ca. eine halbe Stunde. Bernhard Ludwig Winkelhaus half bei der Verkürzung: Als ich begann, die vielen Erfolge von Tobias aufzuzählen, unterbrach er mich nach wenigen Worten mit einem Gebot, das doppelt so hoch war wie der normale Aufruf. Besser hätte man das, was ich alles erzählen wollte, nicht zusammenfassen können!

Ich darf hier verraten, dass Martin Birkhahn beim Erraten des Turniersiegers einen besseren Riecher hatte als beim Finden des richtigen Zugs auf dem Board. Immerhin ein gewisser Trost für das frühe Ausscheiden aus dem Turnier.

Gegen 22:30 konnten nun endlich die Viertelfinals der Hauptrunde und die Quasi-Achtelfinals der Second Chance beginnen. Gegen Mitternacht waren alle Matches des Tages beendet, nur eines nicht: Igor K gegen Rolf Schüler. Was die beiden neulich im Stechen geübt hatten – damals hatten sie einen Onepointer auf 40 Minuten gedehnt – konnten sie nun in einem 9-Punkte-Match anwenden und brauchten sage und schreibe 90 Minuten länger als alle anderen.

Noch ein Pünktchen: Rolf im Viertelfinale gegen Igor K, KiebitzeNoch ein Pünktchen: Rolf im Viertelfinale gegen Igor K, Kiebitze

Rolf konnte sich in dieser Geduldsprobe durchsetzen, und damit stand fest: Egal was jetzt noch im Turnier passieren würde, Rolf war am 29.11. frühmorgens um 2:00 Uhr mit diesem Sieg gegen seinen direkten Konkurrenten Igor K Berliner Backgammon Meister 2015!

Fürs Halbfinale waren neben Rolf Guido Weidner (gegen Vitali Olchanksi), Stefan Blancke (gegen Andrej Liepins) und Carlo Petkovsek (gegen Tobias Hellwag) qualifiziert.

Michael Horchler, Charlie Franck, Igor Bakunowizki und Bernhard Kaiser hießen die vier Sieger der Achtelfinals der Second Chance. Der gesamte Turnierverlauf kann übrigens minutiös hier nachvollzogen werden: http://berlin-backgammon.org/2015/11/30/berliner-meisterschaft-verlauf-des-jahresendturniers-november-2015-ergebnisse/.

Sonntag gegen 15:00 Uhr konnten nach den ersten Runden der Berliner Doppelmeisterschaft die Halbfinals beginnen: Guido Weidner musste gegen Rolf antreten. Im 11-Punkte-Match stand es nach 0-1 -Rückstand und Ausgleich bald 4-3 und kurze Zeit später sogar 7-3 für Guido. Rolf konnte dann wieder auf 8-8 gleichziehen, aber dann zückte Guido den Cube, Rolf nahm an – und verlor Gammon. Damit war Guido der erste Finalteilehmer. Stefan Blancke musste sich mit Carlo Petkovsek, der in der Runde zuvor Tobias Hellwag in die Second Chance geschickt hatte, auseinandersetzen. Das Match war kurz – Stefan führte bald 8-1 und gewann danach ungefährdet.

In der Second Chance hatte sich derweil Michael Horchler gegen Igor K durchgesetzt und Vitali Olchanski hatte Charlie Franck besiegt. Dies war die erste Halbfinalpaarung, die Michael für sich entscheiden konnte. Igor Bakunowizki hatte sich Andrej Liepins geschlagen geben müssen, und Bernhard Kaiser unterlag Tobias Hellwag in einem auf hohem Niveau gespielten Match (PR 2,7 gegen 4,1). Bernhard konnte sich damit trösten, dass sein PR besser war. Alle Matches werden demnächst im Matcharchiv veröffentlicht (http://berlin-backgammon.org/category/match-archiv/).

Im Halbfinale standen sich also Michael und Vitali gegenüber, und Michael konnte den Sieg davontragen. Im anderen Halbfinale war gegen Tobias Hellwag für den Neuling und Beginnersstarter Andrejs das Turnierende gekommen. Trotz der Niederlage hat er sich nicht nur den Rookie-Prize redlich verdient, sondern auch einen besonderen Handschlag mit Glückwunsch. Für sein erstes Turnier hat er es ganz schön weit gebracht, und es brauchte einen BG-Giant, um ihn zu stoppen!

Guido gegen Stefan hieß also die Finalpaarung in der Hauptrunde, die gegen 19:30 auf 11 Punkte verkürzt beginnen konnte. Stefan führte schnell 4-0, Guido konnte ausgleichen und sogar auf 8-5 davon ziehen.

Kiebitze beim Finale: Stephan, Ralf, Dieter (von li), dahinter Bernhard Ludwig WinkelhausKiebitze beim Finale: Stephan, Ralf, Dieter (von li), dahinter Bernhard Ludwig Winkelhaus

Aber Stefan ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, spielte ein PR von 4,0 und konnte 9-8 in Führung gehen.

Einer von beiden wird bald Turniersieger: Stefan Blancke (li), Guido WeidnerEiner von beiden wird bald Turniersieger: Stefan Blancke (li), Guido Weidner

In dieser Situation gab Guido einen guten Cube (minimal außerhalb des Doppelfensters, aber gegen den starken Stefan gewiss gerechtfertigt), zog aber in einem tollen Finish den kürzeren.

Alle wollten das Finale sehen: Kiebitze, Mitschreiber, Spieler. Besonders genau muss Bernhard Kaiser (aufstehend) hinschauen, denn von seinem Live-Protokoll hängt ab, ob das Match der Nachwelt überliefert wirdAlle wollten das Finale sehen: Kiebitze, Mitschreiber, Spieler. Besonders genau muss Bernhard Kaiser (aufstehend) hinschauen, denn von seinem Live-Protokoll hängt ab, ob das Match der Nachwelt überliefert wird

Gratulation und Glückwunsch dem Finalisten Guido und dem Sieger Stephan, der sich mit dem Sieg auch den Side Pool gesichert hat!

Kurz nach dem Finale der Hauptrunde konnte auch das Finale der Second Chance beginnen, so dass beide gleichzeitig stattfanden. Das war ein bißchen schade, denn die Zuschauer konzentrierten sich auf das Finale der Hauptrunde, in dem es um den Turniersieg ging.

Das Finale der Second Chance beginnt: Michael Horchler (li), Tobias HellwagDas Finale der Second Chance beginnt: Michael Horchler (li), Tobias Hellwag

Tobias Hellwag und Michael Horchler einigten sich darauf, das Match auf 9 Punkte zu verkürzen. Sollte Michael siegen, dann würde er noch Vizemeister werden.

Vorbildlich: Gute Laune beim Finale der Second Chance: Michael Horchler (li), Tobias HellwagVorbildlich: Gute Laune beim Finale der Second Chance: Michael Horchler (li), Tobias Hellwag

Aber daraus wurde nichts, denn Tobias Hellwag zauberte ein PR von 2,7 aufs Brett und ließ Michael keine Chance. Der schaute am Ende etwas traurig drein, aber mehr war heute eben nicht drin. Gratulation, Michael, und Glückwunsch, Tobias!

Im Spiel um den dritten Platz rundete Rolf seine tolle Saison 2015 mit einem Sieg ab.

Gleich beginnt das Match um den dritten Platz: Rolf Schüler (li) und Carlo PetkovsekGleich beginnt das Match um den dritten Platz: Rolf Schüler (li) und Carlo Petkovsek

Glückwunsch und Gratulation an den Turnierdritten Rolf und den Turniervierten Carlo Petkovsek!

Als die Finals begannen, waren die Consulting Doubles schon gespielt: 11 Paare hatten sich zur Doppelmeisterschaft angemeldet. Im Halbfinale mussten sich Igor B und Vitali Olchanski mit Georg Lachnit-Winter und Stephan Hartmann auseinandersetzen. Die beiden letzteren konnten sich durchsetzen und trafen im Finale auf Bernhard Ludwig Winkelhaus und Tobias Hellwag, die zuvor Stefan Blancke und Matthias Strumpf ausgeschaltet hatten.

Berater erklärt Beratenem die Lage am Board: Tobias Hellwag (li), Bernhard Ludwig Winkelhaus im BeratungsdoppelBerater erklärt Beratenem die Lage am Board: Tobias Hellwag (li), Bernhard Ludwig Winkelhaus im Beratungsdoppel

Tobias spielte von Bernhard Ludwig Winkelhaus beraten ein PR von 2,1, Georg und Stephan eine PR von ebenfalls sehr guten 4,3. Das reichte den beiden, um Berliner Doppelmeister 2015 zu werden. Glückwunsch, Georg, Stephan, Tobias und Bernhard Ludwig!

Gleich beginnt das Beratungsdoppel-Finale: Vorne Bernhard Ludwig Winkelhaus (li) und Georg Lachnit-Winter, dahinter Stephan Hartmann (re) und Tobias HellwagGleich beginnt das Beratungsdoppel-Finale: Vorne Bernhard Ludwig Winkelhaus (li) und Georg Lachnit-Winter, dahinter Stephan Hartmann (re) und Tobias Hellwag

Alle PRs verdanken wir übrigens Bernhard Kaiser, der unermüdlich Matches transkribiert. Das Finale ist eine Livemitschrift.

Bernhards Lieblingsbeschäftigung: Matchtranskription. Martin macht mit.Bernhards Lieblingsbeschäftigung: Matchtranskription. Martin macht mit.

Mit dieser Finalteilnahme war Tobias zweimal in den Preisrängen. Die Siegerehrung gegen 22:00 Uhr rundete das schöne Turnier ab. Wer wofür geehrt wurde, steht unter den Fotos, die Bernhard Kaiser geschossen hat.

Die obskuren Objekte der Begierde. Zum Glück mussten wir keinen der Pokale mitten im Turnier austauschenDie obskuren Objekte der Begierde. Zum Glück mussten wir keinen der Pokale mitten im Turnier austauschen

Berliner Backgammon Meister 2015: Rolf Schüler jubeltBerliner Backgammon Meister 2015: Rolf Schüler jubelt

Berliner Backgammon Vizemeister 2015: Matthias StrumpfBerliner Backgammon Vizemeister 2015: Matthias Strumpf

Berliner Backgammon Dritter 2015: Michael Horchler (leider etwas unscharf)Berliner Backgammon Dritter 2015: Michael Horchler (leider etwas unscharf)

Sieger des größten und wichtigsten Turniers von Berlin Backgammon 2015: Stefan BlanckeSieger des größten und wichtigsten Turniers von Berlin Backgammon 2015: Stefan Blancke

Finalist des größten und wichtigsten Turniers von Berlin Backgammon 2015: Guido WeidnerFinalist des größten und wichtigsten Turniers von Berlin Backgammon 2015: Guido Weidner

Turnierdritter: Rolf SchülerTurnierdritter: Rolf Schüler

Turniervierter: Carlo PetkovsekTurniervierter: Carlo Petkovsek

Tobias Hellwag, Sieger der Second ChanceTobias Hellwag, Sieger der Second Chance

Michael Horchler, Finalist der Second Chance. Hier ist das Foto scharf, aber Michael schaut immer noch nicht glücklichMichael Horchler, Finalist der Second Chance. Hier ist das Foto scharf, aber Michael schaut immer noch nicht glücklich

Georg Lachnit-Winter (li) und Stephan Hartmann, Berliner Meister im Beratungsdoppel 2015Georg Lachnit-Winter (li) und Stephan Hartmann, Berliner Meister im Beratungsdoppel 2015

Blick in die Zuschauermenge während der PreisverleihungBlick in die Zuschauermenge während der Preisverleihung

Damit war ein für mich anstrengendes, aber auch schönes und hochklassiges Turnier beendet. Den Abschluss des Abends bildetete eine entspannte Chouette mit Georg, Stephan und Bernhard. Aber eigentlich war ich schon zu müde dafür.

Aus Sicht des Turnierleiters kann ich sagen, dass mir die Saison 2015 deutlich mehr Spaß gemacht hat als die Saison davor und dass wir sehr schöne Turniere hatten und oft eine sehr entspannte und gesellige Atmosphäre. Fehltritte kommen gelegentlich vor und sind nicht als schlimm zu bewerten, so lange sie nicht zur Regel werden. Wir machen in Berlin ein Turnier, in dem es Spaß macht, Backgammon zu spielen. Wir wollen auch weiterhin Neulinge willkommen heißen. Was die Teilnehmerzahl angeht, ist noch deutlich Luft nach oben. Ich finde es schade, dass viele Spieler in Berlin, auch gute – gerade eben sind zehn Berliner als Kandidaten für die Wahl der BG-Giants nominiert worden (http://www.flintbg.com/giants2015.pdf) –, nicht zu den Monatsturnieren der Berliner Meisterschaft kommen. Ich würde mir und vor allem Berlin wünschen, dass viel mehr Spieler als bisher dazu beitragen unser Turnier populärer zu machen und so wie andernorts das regionale Turnier stärker unterstützen und helfen, Nachwuchs an das Spiel heranzuführen.

Ich danke allen, die die Turnier von Berlin Backgammon im Jahr 2015 besucht und unterstützt haben und hoffe Euch im nächsten Jahr wieder bei unseren Turnieren begrüßen zu dürfen. Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Thomas Krüger, der mich das ganze Jahr über bei der Turnierleitung unterstützt hat. Ein ebenso großes Dankeschön geht an Bernhard Kaiser, der die allermeisten Matches, die im Matcharchiv veröffentlicht sind, transkribiert hat. Und ein großes Danke geht auch an Rolf Schüler und Thomas Krüger, die mich zusammen beim Septemberturnier vertreten haben. Ein nicht minder großes Danke geht an Bernhard Ludwig Winkelhaus, der den Jahrespool aufgestockt hat.

Und jetzt freue ich mich wie ihr auch auf die Saison 2016, die am 9. Januar 2016 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899 mit dem Jahresauftaktturnier beginnt. Die Auslosung für das Satellitenturnier findet bereits um 12:45 Uhr statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt. In der Ausschreibung wird es einige der angekündigten Änderungen geben, dazu kommt es aber nicht vor Anfang Januar.

Bis dann,
Dankwart

Berliner Meisterschaft / Berlin Championship
1. Rolf Schüler
2. Matthias Strumpf
3. Michael Horchler

Finalrunde
1. Stefan Blancke
2. Guido Weidner
3. Rolf Schüler
4. Carlo Petkovsek

Second Chance
1. Tobias Hellwag
2. Michael Horchler

Rookie’s Prize
Andrejs Liepins

Satellit
Igor Kaplanski

Berliner Doppelmeister
1. Stephan Hartmann und Georg Lachnit-Winter
2. Tobias Hellwag und Bernhard Ludwig Winkelhaus

Die detaillierten Ergebnisse und der Turnierverlauf stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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Der beste Rutsch im neuen Jahr

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Bericht vom Berliner Jahresauftaktturnier

Tauwetter herrschte in Berlin, aber nicht im en passant: Dort hatten sich beim Jahresauftaktturnier von Berlin Backgammon 20 Falken (Masters) und eine Taube (Beginner) versammelt, um herauszufinden, wer den besten Rutsch (das ist etymologisch der Kopf und übertragen der Beginn, daher nicht ins, sondern) im neuen Jahr haben würde. Unter den Teilnehmern gab es ein neues Gesicht und drei, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben.

Impressionen aus der Vorrunde: Bernd Hoffmeister (li) gegen Dieter LehningerImpressionen aus der Vorrunde: Bernd Hoffmeister (li) gegen Dieter Lehninger

Bernd Hoffmeister, der kürzlich nach Berlin gezogen ist und nach langer Pause den Wiedereinstieg ins Turnierleben wagte, startete in der Mastersklasse. Herzlich willkommen, Bernd!

Der GUte DIEter LehningerDer GUte DIEter Lehninger

Der gute Dieter Lehninger, genannt GuDie, der viel Erfahrung in der Berliner Liga gesammelt hat, in grauer Vorzeit auch schon zwei Mal bei unserem Turnier dabei war und daher den meisten Turnierteilnehmern schon bekannt ist, hat sich entschlossen, in dieser Saison um die Krone, die Berliner Meisterschaft, mitzuspielen.

Impressionen aus der Vorrunde: Kurt Zerwer (li) gegen Dieter Münster, dahinter Christian Plenz, Berliner Meister 2009 (li), gegen Matthias Strumpf, den Vizemeister. Ralf kiebitztImpressionen aus der Vorrunde: Kurt Zerwer (li) gegen Dieter Münster, dahinter Christian Plenz, Berliner Meister 2009 (li), gegen Matthias Strumpf, den Vizemeister. Ralf kiebitzt

Ein Jahr haben wir Christian Plenz nicht mehr gesehen, den Deutschen und Berliner Meister von 2009, der inzwischen in München lebt. Ab und zu kommt er noch nach Berlin und nutzt den Aufenthalt, um an unserem Turnier teilzunehmen.

Kann einsetzen: Carlo Petkovsek (li) gegen Hamid AkbariKann einsetzen: Carlo Petkovsek (li) gegen Hamid Akbari

Hamid, der wieder in Dresden lebt, taucht zwar sporadisch bei der Chouette auf, hat aber im letzten Jahr nicht um die Meisterschaft mitgespielt.

Im Viertelfinale: Ralf (li) gegen Helmut KrausserIm Viertelfinale: Ralf (li) gegen Helmut Krausser

Noch länger war Helmut Krausser nicht dabei, der sich eindrucksvoll zurückmeldete. Schön, dass ihr wieder dabei ward! Wir hoffen, dass es Euch so gut wie allen anderen gefallen hat und laden Euch ein, bald wiederzukommen!

Der Turniertag begann mit einer kurzen Aussprache zum Modus des Stechens. Wie ihr wisst, wird bei Punktgleichheit durch ein Onepointer-Stechen ermittelt, wer in die Hauptrunde darf und wer in die Second Chance muss. Ähnlich wird bei der Zulassung zur Second Chance verfahren, nur darf hier jeder mitspielen, der in der Vorrunde mindestens einen Sieg errungen hat. Dieses Verfahren hat Vor- und Nachteile: Zu den Vorteilen gehört, dass es klar und transparent ist, und dass man es bis zu einem gewissen Grad selbst in der Hand hat, ob man weiterkommt oder nicht.

Entspannt: Sokrates Bukalis (sitzend), Gerhard ZerbinEntspannt: Sokrates Bukalis (sitzend), Gerhard Zerbin

Zu den Nachteilen gehört, dass es kompliziert und daher schwer zu handlen ist, und dass es Zeit kostet, die oft von der Essenspause abgeht. Eine kurze Diskussion und das abschließende Meinungsbild haben ergeben, dass es keine einfache Lösung und auch keine klare Mehrheitsmeinung gibt. An alle Interessierten ergeht die Aufforderung, sich Gedanken zu machen, um vielleicht im Laufe des Jahres eine Lösung zu finden, die besser ist als das derzeitige Verfahren, und die wir in der Saison 2017 implementieren können.

Impressionen aus der Vorrunde: Thomas Krüger (li) und Michael Horchler, heute ohne FortuneImpressionen aus der Vorrunde: Thomas Krüger (li) und Michael Horchler, heute ohne Fortune

Wir werden Berlin Backgammon und seine Formate nur dann voranbringen, wenn wir alle, die Backgamon Community von Berlin, etwas dafür tun. Die „Hauptamtlichen“, also auch ich, tun mehr als andere, aber allein ist es nicht zu schaffen. Wir sollten alle beständig darauf hinarbeiten, neue Mitspieler und vor allem Mitspielerinnen zu werben und gewinnen, Neulinge nicht zu verschrecken, sondern einladen wiederzukommen, Anfängern – sofern sie es wünschen – unseren Lieblingssport erklären, usw. usf.

Impressionen aus der Vorrunde: Andreas Kohlschmidt (li) und Carsten Müncheberg haben gute LauneImpressionen aus der Vorrunde: Andreas Kohlschmidt (li) und Carsten Müncheberg haben gute Laune

Die Vorrunde begann gleich nach der Aussprache, und an ihrem Ende standen drei Spieler mit 5 Siegen auf dem Scoresheet: Thomas Krüger, Hamid Akbari und Dankwart Plattner (ich hatte allerdings ein Freilos im Portfeuille). Noch nie zuvor waren so viele Spieler unbefleckt durch die Vorrunde und direkt in die Finalrunde gelangt. (Dieses Ergebnis ist nur möglich, seit wir die Paarungen aller Vorrunden gleich zu Beginn des Turniers frei auslosen).

Kopfzerbrechen: Rolf Schüler, amtierender Meister (li), gegen Bernhard Ludwig WinkelhausKopfzerbrechen: Rolf Schüler, amtierender Meister (li), gegen Bernhard Ludwig Winkelhaus

Zwei weiter Spieler (Gerhard Zerbin und Igor K) waren mit ihren vier Siegen ebenfalls sorgenfrei, während vier Spieler mit drei Siegen bangen mussten, denn für einen von ihnen war in der Hauptrunde kein Platz. Carsten Müncheberg und Helmut Krausser hatten sich ein Freilos erworben, Ralf und Thorsten mussten das Stechen ausspielen, und Ralf sprang als letzter über die Hürde, Thorsten stand als erster Teilnehmer der Second Chance fest.

Im Viertelfinale der Second Chance: Hamid Akbari (li) gegen Thorsten Miesel Im Viertelfinale der Second Chance: Hamid Akbari (li) gegen Thorsten Miesel

Im Stechen um die Second Chance tummelten sich, nachdem Dieter Lehninger das Turnier trotz zweier Siege nach der Vorrunde verlassen hatte, elf Spieler (alle Teilnehmer hatten mindestens einen Sieg). Drei mussten aufgrund ihres verdienten Freiloses nicht spielen (Christian Plenz, Bernd Hoffmeister, Matthias Strumpf), in den vier notwendigen Onepointern setzten sich Andreas Kohlschmidt, Bernhard Ludwig Winkelhaus, Dieter Münster und Rolf Schüler durch. Für Carlo, Michael, Kurt und Sokrates war das Turnier am frühen Abend zu Ende.

Halbfinale: Helmut Krausser (li) gegen Carsten MünchebergHalbfinale: Helmut Krausser (li) gegen Carsten Müncheberg

In der Hauptrunde schickte Helmut Krausser, der über das Stechen in die Hauptrunde gekommen war, den ebenfalls übers Stechen gekommenen Ralf in die Second Chance und setzte sich im Halbfinale auch gegen Carsten Müncheberg durch.

Halbfinale: Thomas Krüger (re) gegen Dankwart Plattner, dahinter Hamid Akbari (li) gegen Thorsten MieselHalbfinale: Thomas Krüger (re) gegen Dankwart Plattner, dahinter Hamid Akbari (li) gegen Thorsten Miesel

Dann musste er warten, denn sein Finalgegner musste noch zwischen Thomas Krüger (der zuvor Igor K relegiert hatte) und Dankwart Plattner (der Hamid trotz eines kapitalen Cube-Blunders glücklich besiegen konnte [Edit: So kann man sich irren: Die richtige Entscheidung lautete Doppel/Pass]) ausgespielt werden. Thomas setzte sich durch, konnte aber im Finale nicht mithalten.

Händedruck vor dem Finale : Thomas Krüger (li) gegen Helmut KrausserHändedruck vor dem Finale : Thomas Krüger (li) gegen Helmut Krausser

Beide Spieler begannen nervös und spielten im ersten Spiel nicht sonderlich gut. Bis zu Helmuts 6-4-Führung war das Match recht ausgeglichen, dann gab Thomas einen frühen und guten Cube, den Helmut annahm. Die Ex-Post-Analyse empfiehlt ein leichtes Pass (alle Matches demnächst im Matcharchiv).

Im Finale: Helmut Krausser (re) zieht energisch, Thomas Krüger macht keinen glücklichen EindruckIm Finale: Helmut Krausser (re) zieht energisch, Thomas Krüger macht keinen glücklichen Eindruck

Im Bear-off musste Thomas, der bereits unterwegs zum Gammon war, dann einen Blot stehen lassen, den er auch mit dem nächsten Wurf nicht in Sicherheit bringen konnte und den Helmut schließlich traf. Thomas fand den Weg durch Helmuts tiefgestaffelte Abfangjäger nicht, tanzte oder wurde immer wieder getroffen, und verlor schließlich das Spiel zum 4-8. Die folgende Crawford-Partie ließ sich Helmut, der im Match etwas besser als Thomas gespielt hat, nicht nehmen: Spiel, Match, Turniersieg und der beste Rutsch für Helmut! Glückwunsch, Helmut, zum gelungenen Wiedereinstieg, Gratulation, Thomas, zum zweiten Platz!

Händedruck vor dem Match um den dritten Platz: Carsten Müncheberg (re) gegen Dankwart PlattnerHändedruck vor dem Match um den dritten Platz: Carsten Müncheberg (re) gegen Dankwart Plattner

Im Spiel um den dritten Platz konnte sich Dankwart gegen Carsten durchsetzen. Gratulation auch Euch beiden!

Während das Turnierfinale noch zugange war, hatte auch das Finale der Second Chance begonnen. Es wurde zwischen Igor K und Gerhard Zerbin ausgetragen. Beide waren im Viertelfinale aus der Hauptrunde relegiert worden; Igor konnte sich gegen Christian Plenz und Hamid Akbari (der ebenfalls aus der Hauptrunde gekommen war) durchsetzen; Gerhard hatte nacheinander Rolf Schüler und Ralf Sudbrak schlagen können (überhaupt waren in den Halbfinals der Second Chance nur noch die Verlierer des Viertelfinals vertreten, alle direkt oder übers Stechen in die Second Chance Gekommenen waren da schon ausgeschieden).

Händedruck vor dem Finale der Second Chance: IK (In Kognito) gegen Gerhard ZerbinHändedruck vor dem Finale der Second Chance: IK (In Kognito) gegen Gerhard Zerbin

In dem kleinen Finale konnte sich Igor K in einem einseitigen Match klar durchsetzen. Glückwunsch, Igor, und Gratulation, Gerhard, zum guten Ergebnis!

Der Side Pool ging dieses Mal an drei Spieler: Hamid, Gerhard und Igor K, die Verlierer (!) der Viertefinals (!), waren die einzigen verbliebenen Side Pool-Spieler und teilten ihn sich zu gleichen Teilen.

Die parallel zum Turnier ausgetragenen zwei Satellitenturniere (in denen es um einen freien Startplatz bei einem der nächsten Monatsturniere geht) haben Rolf Schüler und Matthias Strumpf gewonnen.

Die Tabelle nach dem ersten Turnier der Saison ist noch nicht sehr aussagekräftig. Thomas führt die Tabelle trotz der Niederlage im Finalmatch an, da er in der Vorrunde zwei Matches mehr als Helmut, der zusammen mit Igor K auf dem dritten Platz steht, gewonnen hat. Hinter Thomas hat der Turnierverlauf mich untergebracht – 50 Punkte aus der Vorrunde und der dritte Platz machen’s möglich. Die 21 Teilnehmer haben 165 EUR in die Jahrespools eingezahlt – das ist doch ein vielversprechender Anfang. Der Betrag wird mit weiteren Einzahlungen beim Jahresendturnier an die Addedqualifizierten ausgeschüttet. Ich bin gespannt!

Auf die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, müssen wir fünf Wochen warten. Sie ist beim Februarturnier am 13. Februar 2016 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899. Die Auslosung für das Satellitenturnier findet bereits um 12:45 statt, die erste Runde wird vor dem Start des Hauptturniers gespielt.

Bis dann,
Dankwart

Finalrunde
1. Helmut Krausser
2. Thomas Krüger
3. Dankwart Plattner
4. Carsten Müncheberg

Second Chance
1. Igor Kaplanski
2. Gerhard Zerbin

Satellit 1
Rolf Schüler

Satellit 2
Matthias Strumpf


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